IFA Tulln forscht an chemiefreiem Pflanzenschutz


SAN Group beschließt langfristige Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur Wien und deren Department für Agrarbiotechnologie IFA Tulln, um zukünftige Technologien für chemiefreien Pflanzenschutzes zu entwickeln.

Chemiefreier Pflanzenschutz

SAN Group hat eine langfistige Kooperation mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) im Bereich biotechnologischer Pflanzenschutz und Bioanalytik beschlossen. Prof. Erich Erber, Gründer der SAN Group, meint, dass die Division SAN Agrow in neue biotechnologische Lösungen investiert, um den Herausforderungen in Bezug auf eine nachhaltige Pflanzenproduktion mit weniger Chemikalien begegnen zu können. Univ.Prof. Rudolf Krska, stellvertretender Leiter des Departments für Agrarbiotechnologie IFA-Tulln und Leiter des Instituts für Bioanalytik und Agro-Metabolomics, sprach BOKU Honorarsenator Prof. Erber große Anerkennung für seinen Einsatz für die Wissenschaft, den er seit mehr als 25 Jahren insbesondere für die Agrarindustrie leistet, aus und betonte, dass erfolgreiche und nachhaltige Technologien auf fundierter Wissenschaft und Analyse basieren sollten.

Eines der Forschungsprogramme beinhaltet einen bis vor kurzem übersehenen natürlichen Organismus, der Pflanzenkrankheiten im Boden und an der Pflanzenbasis auf natürliche Weise bekämpfen kann. Wenn die Langzeitforschung erfolgreich sein sollte, dann würde das einen Schritt nach vorne in der chemiefreien Krankheitsbekämpfung bedeuten. Matthias Klemm, Managing Director von SAN Agrow meint: „Ohne den Einsatz für diese Grundforschung würden diese neuen natürlichen und potentiell branchenverändernden Technologien nicht realisiert werden.“

Teil von SAN Agrow ist bio-ferm, ein lokal ansässiges österreichisches Unternehmen, das sich auf die biologische Bekämpfung von Pilz- und bakteriellen Erkrankungen von Pflanzen spezialisiert hat. Nach dem Erwerb von Westbridge Agricultural Products (USA) letztes Jahr hat SAN Agrow nun ein größeres Portfolio für biologischen und nachhaltigen Pflanzenschutz, der Düngemittel, Bio-Stimulanzien und Bio-Produkte für die Bekämpfung von Unkraut, Schädlingen und Krankheiten beinhaltet. Klemm meint: „Wir haben ehrgeizige Pläne für unser weltweites Wachstum und unser expandierendes Portfolio von effektiven biotechnologischen Lösungen, und eine Reihe von neuen Produktentwicklungen sind bereits in der Pipeline, um die Bedürfnisse der Landwirte abzudecken.“

Grundlagenforschung zur Entwicklung zukunftsverändernder Technologien

Die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), ein Innovationsführer in Sachen grünes Wirtschaften, ist eine der in Europa bekanntesten Universitäten auf dem Gebiet nachhaltig integrierter wissenschaftlicher, technischer und sozio-ökonomischer Themen, die die BOKU in in alle gesellschaftlichen Abläufe integriert. Das Institut für Biotechnologie in der Pflanzenproduktion des Departments für Agrarbiotechnologie IFA-Tulln der BOKU Wien widmet sich der Grund- und angewandten Forschung für die Verbesserung von Pflanzeneigenschaften. Die Mission des Instituts für Bioanalytik und Agro-Metabolomics der IFA-Tulln ist es, Spitzenforschung zu betreiben und verbesserte Methoden für die (bio‑)analytische Chemie zu entwickeln. In den wissenschaftlichen Netzwerken wurde der Institutsleiter, Prof. Rudolf Krska mehrmals von Clarivate Analytics als einer der top-1% meist zitierten Wissenschaftler anerkannt (Highly Cited Researcher), was ihn zu einem der einflussreichsten zeitgenössischen Wissenschaftler weltweit macht. Das Institut arbeitet auch eng mit dem Austrian Competence Center for Feed and Food Quality, Safety and Innovation (www.FFoQSI.at) zusammen, das gemeinsam mit der BOKU Wien betrieben wird. Durch diese Kooperation kann das Institut eine „Vollspektrumanalyse“ anbieten, die ihren preisgekrönten Ansatz zur Quantifizierung von >1,200 Agrochemikalien inkl. 700 (toxischer) sekundärer Metaboliten in Pflanzen und Pilzen und 500 Pestiziden anwendet.


13.07.2021