Energie-Effizienzpaket für das UFT


Das UFT verfügt mit Inbetriebnahme 2011 über eine der größten Photovoltaikanlagen Österreichs. Das ist nur eine der Maßnahmen zur Steigerung der Energie-Effizienz.

Die Niederösterreichische Landesregierung hat im März 2009 ein Energie-Effizienzpaket für das UFT beschlossen. Mit zusätzlichen Investitionen im Wert von 3,6 Mio. Euro soll der Energiebedarf jährlich um 2.606 MWh reduziert werden. Das entspricht dem Stromverbrauch von 590 Haushalten (auf Basis Durchschnittsstromverbrauch der Haushalte 2008 lt. Statistik Austria). In den 25 Jahren Nutzungszeitraum durch die BOKU können dadurch mehr als 12.250 Tonnen CO2 eingespart werden. Mit der Umsetzung der Effizienzmaßnahmen erreicht das neue Gebäude nach einer normierten Berechnung eine Energiekennzahl von 15,9 kWh/m2a in der Effizienzklasse A. Es entspricht damit einem sehr guten Niedrigenergiehausstandard. Durch die Verbesserung des Wärmeschutzes verschiedener Gebäudebauteile wird eine Reduktion des Heizwärme- und Kühlenergiebedarfes um 318 MWh pro Jahr erreicht. Die U-Werte liegen im Bereich des Passivhausstandards, was durch Dämmstärken von 20 bis 30 cm erreicht wird. Die Dreifachverglasung der Fenster bringt einerseits eine Senkung der Wärmeverluste, andererseits einen geringeren Klimatisierungsbedarf der Laborräume im Sommer. Energie-Effizienzmaßnahmen am komplexen haustechnischen System des Gebäudes tragen zu Energieeinsparungen von insgesamt 1.764 MWh pro Jahr bei. Beispielsweise kommen moderne Wärmepumpen zum Einsatz, für Heizung und Kühlung wird Brunnenwasser genutzt und hocheffiziente Wärmetauscher sowie ein kontrolliertes Lüftungssystem erzielen einen Wärmerückgewinnungsgrad von 64 Prozent. Mit Inbetriebnahme des  Gebäudes im April 2011 geht am UFT eine der größten Photovoltaikanlagen Österreichs in Betrieb. Mit 955 m2 Fläche und einer Leistung von 130 kWpeak wird sie einen Jahresbeitrag zur Stromversorgung des Zentrums in der Höhe von 104 MWh erbringen. Ein intelligentes Lichtmanagementsystem steuert die Beleuchtungsstärke und Verschattung in Abhängigkeit von der Tageslichtmenge. Aufgrund der integrierten Datenspeicherung ist es möglich, Anpassungen an das Nutzerverhalten vorzunehmen und Leistungsspitzen zu kappen.


01.09.2010