Gastprofessorin PD Dr. Antonina Lavrentieva am Department für Biotechnologie


Der Fokus der Vorlesung „3D Cell Cultures of Higher Complexity as an Innovative and Reliable Tool for Tissue Engineering and In Vitro Disease Modeling“ liegt auf der Verwendung von humanen Stammzellen und Hydrogelen.

PD Dr. Antonina Lavrentieva von der Leibniz Universität Hannover (Deutschland) wird im Rahmen ihrer Gastprofessur vom 14. bis 16. Juni am BOKU-Standort Muthgasse eine Vorlesung mit dem Titel „3D Cell Cultures of Higher Complexity as an Innovative and Reliable Tool for Tissue Engineering and In Vitro Disease Modeling“ halten. In der Vorlesung werden die neuesten Strategien zur Herstellung von in vitro 3D-Zellkulturen vorgestellt. Ein besonderer Schwerpunkt der Vorlesung liegt auf Materialien wie Hydrogelen. Es werden 3D-Konstrukte höherer Komplexität wie verschiedene Arten von Gradientenhydrogelen und ihre Anwendungen vorgestellt. Ein weiterer wichtiger Zellkulturparameter, die Konzentration gelösten Sauerstoffs, wird diskutiert und die Anwendung und Bedeutung von Hypoxie in 2D- und 3D-Zellkultursystemen vorgestellt. Ein Schwerpunkt der Vorlesungsreihe ist die Zellanalyse in 3D-Zellkulturen – hier werden verschiedene Zelltypen, die mit genetisch kodierten Hypoxie-Biosensoren verändert wurden, und verschiedene zwei- und dreidimensionale Kultursysteme vorgestellt und bewertet. Diese Hypoxie-Reporterzellen sind die ersten ihrer Art, die in der Literatur beschrieben werden, und ermöglichen die räumlich-zeitliche Erkennung von Einschränkungen der Sauerstoffversorgung in verschiedenen In-vitro-Systemen.
PD Dr. Antonina Lavrentieva studierte Biologie und Biowissenschaften an der Moskauer Staatlichen Universität mit einer Doktorarbeit im Fach "Physiologie" abgeschlossen. Danach studierte sie an der Leibniz Universität Hannover "Life Sciences" und hat hier eine Doktorarbeit über die Entwicklung und Anwendung von Methoden zur Expansion mesenchymaler Stammzellen (MSCs) in Bioreaktoren sowie den Einfluss von Hypoxie auf die MSCs abgeschlossen. Im Jahr 2022 erhielte sie die venia legendi in Technischer Chemie. Sie ist derzeit Arbeitsgruppenleiterin am Institut für Technische Chemie der Leibniz Universität Hannover und arbeitet auf dem Gebiet der Stammzellforschung, 3D Zellkultur und Tissue Engineering. Zu ihren aktuellen Forschungsinteressen gehören die Optimierung von Stammzellmedien, 3D-Zellkultur, die Implementierung genetisch kodierter Sensoren zur Charakterisierung von 3D-Zellkulturen, Gradientenhydrogele zur Untersuchung von Stammzellnischen und 3D-Bioprinting. Weiterhin ist sie Vorsitzende des Beirats der DECHEMA-Fachgruppe „Medizinische Biotechnologie“.


13.06.2023