Hubert Hasenauer, Leiter des Instituts für Waldbau, besuchte die Japanische Forstliche Forschungsanstalt und die University of Tokyo.


Japan ist ein Land mit 70 Prozent Waldanteil. Mit 5 Milliarden Kubikmetern stehendem Holzvorrat übertrifft Japan den österreichischen Waldbestand um ein Vierfaches. Obwohl mit diesem großen Potenzial ausgestattet, hinkt die japanische Forstwirtschaft ihrem österreichischen Pendant in Bezug auf die Nutzung hinterher, da Japan seit Jahrzehnten erhebliche Mengen Holz aus dem Ausland importiert.

In einem ersten Schritt zur Förderung der nachhaltigen Holznutzung sucht die Japanische Forstliche Forschungsanstalt in Tsukuba die Zusammenarbeit mit internationalen Universitäten und hat aus diesem Grund ein Advisory Board ins Leben gerufen, dem auch Hubert Hasenauer, Leiter des Instituts für Waldbau an der BOKU, angehört. Das Ziel ist, die Holznutzung in Japan zu intensivieren und die Potenziale des heimischen Waldes zu erschließen.

Nach drei äußerst produktiven Tagen in Tsukuba setzte Hubert Hasenauer seine Reise fort und besuchte die University of Tokyo, eine der renommiertesten Bildungseinrichtungen Japans und Partneruniversität der BOKU, um an einem Seminar zu diesem Thema teilzunehmen. Hier traf Hasenauer auch Viktoria Blaschek, eine ehemalige BOKU-Studentin, die in Tokyo gerade ihr PhD-Studium begonnen hat.

„Die typisch japanische Gastfreundschaft war sehr beeindruckend, und der Austausch mit den Koleg*innen äußerst interessant“, so Hasenauer, „auch wenn man es nicht vermutet, Japan ist ein Waldland mit ähnlichen Strukturen und Problemen wie in Österreich: viel Kleinwald, sehr steiles Gelände und viele Wildschäden."

Foto: An der University of Tokyo: (von links) Yasuhiro  Nakashima (Dekan), Hubert Hasenauer (BOKU), Takeshi Haga (Vice-Dekan) und Ryo Kohsaka (Leiter des Departments für Forest Science)


01.11.2023