Vom Laubwald in den Datenwald


Der Complexity Science Hub (CSH) begrüßt die Universität für Bodenkultur Wien als neues Mitglied.

It’s BOKU time! Das Wissen und die Erfahrung aus über 150 Jahren Forschung im Bereich der Lebenswissenschaften treffen auf das junge Forschungsfeld komplexer, vernetzter Phänomene. Ein ungleiches Paar. Und doch ist die verstärkte Partnerschaft zwischen BOKU und CSH ein logischer nächster Schritt. Denn in den meisten Bereichen der Wissenschaft müssen heutzutage große Datenmengen verarbeitet und interpretiert werden, so auch in den verschiedenen Fachbereichen der BOKU. Ob es um die globale Verteilung von Ressourcen, die nachhaltige Entwicklung von Städten oder die Forschung zu den Auswirkungen des Klimawandels geht – wer hier wegweisende Erkenntnisse gewinnen möchte, braucht ein nuanciertes, interdisziplinäres Verständnis komplexer Zusammenhänge. „Das Detailwissen der BOKU und die damit verbundenen Daten in Bereichen wie Wertschöpfungsketten, Biotechnologie und Klimawandel in Kombination mit der methodischen Kompetenz des CSH im Bereich Big Data schaffen eine Bündelung von komplementären Fähigkeiten. Das ermöglicht es uns, gemeinsam größere Sprünge zu machen, als es alleine möglich wäre“, erklärt Stefan Thurner, Präsident des CSH. Um künftig noch enger zusammenzuarbeiten, wurde die BOKU vergangene Woche neues Mitglied des CSH.

„Die BOKU ist die einzige Universität in Österreich, die ihre gesamte Forschung und Lehre auf die großen globalen Herausforderungen wie Klimakrise, Biodiversitätskrise, Energiekrise, Ressourcenknappheit sowie Ernährungssicherung ausgerichtet hat. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine interdisziplinäre und systemische Herangehensweise, die ein umfassendes quantitatives und prädiktives Verständnis komplexer Systeme sowie deren Handhabbarkeit einschließt. Die Mitgliedschaft im CSH stellt für uns einen bedeutenden Schritt dar. Im Rahmen von gemeinsamen Forschungsprojekten erhoffen wir uns wertvolle Beiträge und Antworten auf diese großen Herausforderungen“, freut sich Christian Obinger, Vizerektor für Forschung und Innovation an der BOKU.

Die Wissenschafter*innen werden dabei insbesondere globale Ressourcenströme unter die Lupe nehmen, wo es derzeit aufgrund geopolitischer Spannungen und den Folgen des Klimawandels immer wieder zu Unterbrechungen mit weitreichenden Folgen kommt. Das Ziel? Ein besseres Verständnis für die zugrunde liegenden Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu entwickeln, um ihre Resilienz zu stärken.

Weitere Mitglieder des CSH sind AIT Austrian Institute of Technology, Central European University (CEU), Medizinische Universität Wien, TU Wien, TU Graz, Universität für Weiterbildung Krems, Vetmeduni Wien, Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).


06.12.2023