Rückblick auf die wichtige Konferenz an der BOKU, die sich mit Klimaschutz, Hunger und Armutsbekämpfung befasste.

Am 13. September endete die Tropentag-Konferenz 2024 an der BOKU erfolgreich. Über 1000 Teilnehmer*innen aus rund 80 Ländern und 350 Institutionen nahmen teil. Das Themenspektrum reichte von nachhaltiger Landwirtschaft bis hin zu innovativen Klimaschutzlösungen. „Es war unglaublich inspirierend, die Energie und das Engagement junger Forscher*innen zu erleben“, so Andreas Melcher vom Institut für Entwicklungsforschung, der die Konferenz mit seinem Team organisierte.

Unter dem Motto „Explore Opportunities ... for Managing Natural Resources and a Better Life for All“ bot der Tropentag vor allem jungen Wissenschaftler*innen aus ärmeren Ländern eine Plattform, ihre Forschung zu Ressourcenmanagement, Armutsbekämpfung und Ernährungssouveränität zu präsentieren. Neben mehr als 30 Workshops und 60 Vortrags- und Poster-Sessions gab es auch Kunstwettbewerbe.

Das interdisziplinäre Programm zeigte innovative Ansätze in der Landwirtschaft zur Bekämpfung von Hunger, Armut und Klimawandel. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung nachhaltiger Produktionssysteme und gerechter Wertschöpfungsketten. Peter Huber vom Außenministerium hob die internationale Zusammenarbeit hervor.

BOKU-Rektorin Eva Schulev-Steindl unterstrich die langjährige Zusammenarbeit mit afrikanischen Universitäten. Franz Fischler, Präsident des Instituts für Höhere Studien, rief zur Schaffung nachhaltiger Brücken zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis auf, um fundierte Maßnahmen im globalen Ressourcenmanagement zu etablieren.

Anja Gassner (CIFOR-ICRAF) sprach über die Rolle von Wäldern und Böden im Klimaschutz und forderte eine rasche Umsetzung bekannter Lösungen. Auch die regenabhängige Landwirtschaft und ihre nachhaltige Intensivierung standen im Fokus, wie Jennie Barron von der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften betonte.

Johannes Waldmüller von der Universität Wien thematisierte in seinem Vortrag die Herausforderungen einer grünen Transformation in Lateinamerika und betonte die Bedeutung indigener und afro-andiner Konzepte wie „sustainability from below“ und das Prinzip des Buen Vivir. Johanna Jacobi von der ETH Zürich kritisierte das vorherrschende Wachstumsparadigma und forderte einen Wandel hin zu mehr Suffizienz und Nachhaltigkeit in den Agrarsystemen.

Ein umfangreicher Nachbericht zum Tropentag 2024 erscheint im nächsten BOKU Magazin.

Der Erfolg der Veranstaltung wird dadurch unterstrichen, dass die BOKU bereits als Gastgeber für den Tropentag 2028 angefragt wurde.


22.09.2024