BOKU im Zentrum transformativer EU-Forschung: Projekt CIRCEUS erhält FWF-Förderung von 1,25 Millionen Euro


Das zukunftsweisende Forschungsprojekt „CIRCEUS – Die Transformation der EU global gerecht gestalten“ wurde mit 1,25 Millionen Euro vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) im Rahmen des #ConnectingMinds-Programms gefördert. Die BOKU University spielt dabei eine zentrale Rolle.

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Frage, wie die EU ihre Wirtschaft klimafreundlicher und kreislauforientierter gestalten kann – ohne dabei globale Ungleichheiten zu verschärfen. Besonders im Fokus: die Auswirkungen auf Länder des Globalen Südens, die viele der für die grüne Transformation benötigten Rohstoffe liefern.

CIRCEUS schafft die wissenschaftlichen Grundlagen für eine gerechte Rohstoffpolitik und stärkt durch einen transdisziplinären Forschungszugang die Verknüpfung von europäischen Strategien mit den Interessen von staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren des globalen Südens. Ziel ist es, neue Partnerschaften zu fördern, die sowohl ökologische als auch soziale Nachhaltigkeit gewährleisten.

Unter der Koordination der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) bringt das Projekt die BOKU, die Österreichische Akademie der Wissenschaften, die WU sowie zivilgesellschaftliche Partner wie Dreikönigsaktion und Global 2000 zusammen.

„Eine klimafreundliche und kreislauforientierte EU verändert den Rohstoffbedarf von fossilen zu kritischen Rohstoffen, das verändert Lieferketten mitsamt den Herkunftsländern radikal. Ist dann der Umbau weitgehend erfolgt, dann geht auch die Nachfrage wieder zurück. Um das in einer global bewegten und unsicheren Zukunft in einem Multi-Stakeholder-Dialog besprechbar zu machen, modellieren wir mögliche Zukünfte in einem partizipativen Szenario-Erstellungsprozess. Erst das kann die Grundlage für verantwortungsvolle und gerechte Strategien sein “, so Willi Haas vom Institut für Soziale Ökologie der BOKU.

Mit CIRCEUS trägt die BOKU dazu bei, dass die ökologische Transformation Europas nicht auf Kosten anderer Weltregionen erfolgt, sondern globale Entwicklungschancen fördert.


22.07.2025