Die BOKU freut sich über neue Ehrenträger*innen
Im Rahmen einer Akademischen Feier wurden am 5. November 2025 herausragende Persönlichkeiten für ihre Verdienste um die Universität für Bodenkultur Wien geehrte.
Andreas Hofinger-Horvat und Gottfried Holzer haben sich im besonderem Maße um Lehre und Gemeinwohl der BOKU verdient gemacht und wurden dafür mit der Ehrenmedaille der Universität für Bodenkultur Wien ausgezeichnet. Erika Staudacher hat sich besonders um die Leitung, Organisation sowie die Verbesserung der Forschungs-, Lehr- und Studienbedingungen an der Universität verdient gemacht und wurde dafür mit dem Ehrenring der Universität für Bodenkultur Wien ausgezeichnet.
Ass.Prof.i.R. DI Dr. Andreas Hofinger-Horvath
engagierte sich in außergewöhnlichem Maß für die Lehre am Department für Chemie, insbesondere für die didaktisch korrekte Ab-folge der über fünf Semester verteilten, sicherheitstechnisch aufwändigen, Übungs-labore. Dafür wurde er bereits 2016 mit dem Preis „Lehrlebenswerk” der BOKU ausgezeichnet. Er förderte den sicheren Umgang mit Chemikalien sowohl in der Lehre als auch im Forschungsbereich und war viele Jahre lang Sicherheitsvertrauensperson, Entsorgungs-beauftragter und Giftbeauftragter. Dabei spielte er eine zentrale Rolle bei der ISO 45001:2018-Zertifizierung der BOKU. Seit 1989 betreute er die Kernresonanzspektroskopie (NMR) und zählte weltweit zu den führenden Experten auf diesem Gebiet. Sein profundes Wissen dokumentierte er in zahlreichen Publikationen und förderte den interdisziplinären Austausch. So wurde er zu einer, über die Departmentgrenzen hinweg, anerkannten Institution in Lehre, Forschung und Sicherheit an der BOKU.
Univ.Prof. Dr. Gottfried Holzer
promovierte 1969 zum Dr.jur. und war anschließend in der NÖ Landwirtschaftskammer, ab 1992 als deren Direktor tätig. Ab 1978 brachte er sein praxisnahes Fachwissen als Lehrbeauftragter, beginnend mit dem Fach "Recht der pflanzlichen und tierischen Produktion" an der BOKU ein und habilitierte sich 1981 für das Fach "Agrarrecht“. Seinen Lehrauftrag übte er ununterbrochen bis 2025 aus. Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit liegt neben der didaktischen Aufbereitung des - seit EU-Beitritt überaus komplexen - Rechts-stoffes, auf der dogmatischen Durchdringung des Agrarrechts. Das von ihm maßgeblich entwickelte funktionale Agrarrechtsverständnis ist heute allgemein anerkannt. Seine Lehrveranstaltungen zeichneten sich durch praktische Fallbeispiele aus, was auf großes Interesse stieß. 2008 veröffentlichte er das nunmehr in 5. Auflage erschienene Lehrbuch „Agrarrecht“, welches das Fachgebiet didaktisch hervor-ragend aufbereitet und sich als unverzichtbare Lernhilfe für Studierende etabliert hat.
Ao.Univ.Prof.in i.R. DIin Dr.in Erika Staudacher
war seit ihrem Doktoratsstudium eng mit dem Institut für Chemie verbunden und engagierte sich früh in Gremien wie dem ULV und der Bundeskonferenz des wissenschaftlichen Personals. Sie spielte eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des UG 2002 und begleitete die Umstellung auf die Vollrechtsfähigkeit. Von 2003 bis 2007 war sie Vizerektorin für Lehre und internationale Beziehungen, von 2009 bis 2013 stellvertretende Senatsvor-sitzende und anschließend zwei Perioden Studiendekanin, wo sie wichtige Reformen wie die Bologna-Architektur umsetzte. In den 10 Jahren als Departmentleiterin prägte sie die Weiterentwicklung durch Nach- und Neubesetzungen von Professuren, Sicherung der Geräteinfrastruktur und Integration von Core-Facilities. Dadurch konnten zahlreiche FWF-Projekte und international geförderte Projekte umgesetzt werden. Ihr unermüdliches Engagement verbesserte die Lehr-, Forschungs- und Studienbedingungen an der BOKU nachhaltig.
Wir gratulieren herzlich zu diesen wohlverdienten Auszeichnungen!