Drei hervorragende BOKU- Nachwuchsforscherinnen erhielten Stipendien aus öffentlich finanzierten Programmen.

Insgesamt 77 Stipendien aus den öffentlich finanzierten Programmen APART, DOC, DOC-fFORTE und DOC-team sowie acht Stipendien der Max Kade-Foundation wurden in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) am 25. Februar 2011 an hervorragende Nachwuchsforscher(innen) verliehen. Gleich drei DOC-fFORTE-Stipendien (Frauen in Forschung und Technologie) gingen an BOKU-Angehörige. Wir gratulieren den Preisträgerinnen herzlich und stellen sie und ihre Forschungsthemen vor: Johanna Irrgeher (Department für Chemie) Biological Migration Survey through Sr Isotope Ratios Die natürliche Isotopenzusammensetzung des Elements Strontium zeigt eine signifikante Variation, bedingt durch die chemische Zusammensetzung und des geologischen Alters des Untergrundgesteins. Dadurch wird ein geologischer Fingerabdruck – charakteristisch für einen bestimmten Herkunftsort – generiert. Da Sr über die Nahrungskette aufgenommen und im menschlichen oder tierischen Organismus wegen seiner Ähnlichkeit zu Calcium in Hartgeweben wie Knochen und Zahn eingebaut wird, kommt es zur Speicherung dieses Isotopenfingerabdrucks. Anwendung findet die Strontium-Isotopenanalytik dadurch in zahlreichen Disziplinen zur Erforschung von natürlichen Wanderungen und Migration von Tier und Mensch. Jill Molsner (Department für Nachhaltige Agrarsysteme) Gameo-maternal Interaction in the Oviduct: New Insights Using a Digital Videomicroscopic Analysis System Die Integrität des Eizell  und Spermien Transports, der Befruchtung und der frühen embryonalen Entwicklung ist eine essentielle Voraussetzung für eine erfolgreiche Reproduktion.Mit Hilfe von Life Cell Imaging, molekularbiologischen, histomorphologischen und immunhistologischen Techniken wird diese Studie neue Erkenntnisse über die molekularen Mechanismen der gameto maternalen Interaktion erbringen. Mit dem Rind als Modelltier kann dieses Wissen wertvolle Erkenntnisse für die Tierzucht hervorbringen und in der Entwicklung neuer Therapiekonzepte für Sub  und Infertilität bei Mensch und Tier verwendet werden. Katarzyna Szaszka (Department für Angewandte Genetik und Zellbiologie) Identification of Regulators of Membrane Protein Turnover in the Model Plant Aradopsis thaliana Pflanzen verfügen über die außerordentliche Eigenschaft sich schnell an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Zum Beispiel registrieren Wurzeln eine Positionsänderung und richten sich wieder in Richtung Schwerkraft aus. Dieses Phänomen untersuchen wir in der Laborgruppe von Dr. Christian Luschnig anhand des Modelorganismus Arabidopsis thaliana, der Ackerschmalwand. Es wurde beobachtet, dass ein fein reguliertes Zusammenspiel des Pflanzenhormons Auxin und Proteinen, die dessen Verteilung innerhalb der Wurzel regulieren, diesen Effekt steuern. Um dieses Prinzip genauer zu ergründen werde ich verschiedene genetische und molekularbiologische Methoden anwenden.


07.03.2011