Mit dem heute von Bundesminister Norbert Totschnig präsentierten Zweiten Österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel (AAR2) liegt die bislang umfassendste interdisziplinäre Analyse der Klimawandelfolgen und Handlungsoptionen für Österreich vor.

Der Bericht beleuchtet Ursachen, Ausprägungen und Folgen des Klimawandels in Österreich und skizziert Pfade zur Erreichung der Klimaneutralität. Er macht deutlich: Investitionen in Klimaschutz und Anpassung sind langfristig deutlich kostengünstiger als nicht zu handeln. 
Co-Chair Harald Rieder betont: „Ein vorausschauender, systematisch geplanter Klimaschutz rechnet sich – ökologisch, wirtschaftlich und sozial. Die Klimakrise ist kein Zukunftsszenario, sondern in Österreich längst Realität. Extreme Wetterereignisse, Hitzebelastung und Folgeschäden verursachen schon heute enorme Kosten. Der Bericht zeigt: Wenn wir jetzt handeln, können wir Risiken begrenzen und wirtschaftliche Stabilität sichern. Klimaschutz ist damit eine Investition in Wohlstand, Sicherheit und Lebensqualität. Der nun vorliegende Bericht liefert eine solide wissenschaftliche Grundlage für entschlossenes gesellschaftliches Handeln.“
Co-Chair Harald Rieder, Institut für Meteorologie und Klimatologie, BOKU
Email: harald.rieder(at)boku.ac.at, Tel.: +43 (1) 47654 - 81401

Es haben mehr als 30 BOKU-Wissenschaftler*innen an dem Bericht mitgewirkt.

Österreich erwärmt sich schneller als erwartet

„In Österreich erlebten wir in den vergangenen 50 Jahren einen sehr starken Temperaturanstieg. Die Erwärmung war mit 0.5 °C pro Dekade deutlich stärker als von unseren Klimamodellen angenommen. Eine weitere Erwärmung innerhalb der nächsten Jahrzehnte lässt sich nicht mehr verhindern, selbst wenn wir unsere Klimaschutzziele einhalten. Dies ist aber unerlässlich, damit in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts eine Stabilisierung des Klimas möglich ist“, betont Herbert Formayer. Die Auswirkungen der Erwärmung sind vielfältig: „So ist die Hitzebelastung markant angestiegen und speziell in den Städten besonders belastend. Durch die verstärkte Verdunstung kommt es immer häufiger zu Trockenheitsproblemen, gleichzeitig steigt das Risiko für Starkniederschläge, da eine wärmere Atmosphäre mehr Wasserdampf aufnehmen kann. Formayer: „Starke Auswirkungen sieht man auch bei den Schneeverhältnissen. Seit Jahrzehnten nimmt die Schneebedeckung bis in mittlere Höhenlagen ab, was sich auf den Wintertourismus auswirkt“, so Formayer.
Koordinierender Leitautor Kapitel 1 - Physikalische und ökologische Ausprägung des Klimawandels in Österreich: Herbert Formayer, Institut für Meteorologie und Klimatologie, BOKU. Email: herbert.formayer(at)boku.ac.at, Tel.: +43 (1) 47654 - 81415
Chapter Scientist Beneditk Becsi ....
Technical Support Unit: Monika Mayer .…

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18.06.2025