Ablaufsteuerungskomponente

Die Ablaufsteuerungskomponenten sollen die Individualisierung des Lernens durch die Möglichkeiten der Selbststeuerung sicherstellen. Das generelle Ziel der Gestaltung des Lernprozesses (Selektion und Präsentation) muss sein, das Reselektionsergebnis beim Lernenden so gering wie möglich zu halten. Reselektion kann bewirken, dass bewusst oder unbewusst nicht alle Lernobjekte aufgenommen werden (Quantität) oder die Lernobjekte nicht der Zielsetzung entsprechend aufgenommen werden (Qualität). Die Wissensvermittlung soll daher individuell erfolgen, um das Reselektionsergebnis bei der Heterogenität der Zielgruppe für jeden Lernenden so gering wie möglich zu halten. Die Realisation dieser Anforderung kann aufgrund der eingeschränkten technischen Möglichkeiten nur erfolgen, wenn der Lernende das Lern- und Informationssystem an sich anpasst. Es werden die Lernobjekte individuell selektiert und die Methode, mittels derer die Präsentation erfolgen soll, durch den Lernenden gewählt.

Zu Beginn wird dem Lernenden ein Überblick über die allgemeine Struktur und den Inhalt des Lehrangebots gegeben. Der Bildschirm ist in vier Bereiche aufgeteilt:

  • Kopfzeile oben: Menü
  • links: Inhaltsverzeichnis
  • rechts Mitte: Hypertext
  • in der Fußzeile rechts unten: Ablaufsteuerungsbuttons

Am Beginn eines Themenbereichs gelangt man zu einer Inhaltsübersicht, die eine grobe Übersicht über die Lerneinheiten eines Kapitels gibt. Über die Inhaltsübersicht (Baumhierarchie) kommt man zu den einzelnen Themen/Beispielen. Die Übersicht wird dadurch erhöht, dass in der Kopfzeile des Bildschirms rechts das Thema sichtbar bleibt und dem Lernenden die Position der Bildschirmseite in der Gesamtstruktur des Hypertextes veranschaulicht. Bereits verarbeitete Lerneinheiten werden im hierarchischen Baumdiagramm (Bildbereich links) durch die gewählte Browserfunktionalität markiert. Zur konsistenten Ablaufsteuerung werden Symbole mit leicht erkennbarer Bedeutung verwendet. Das Menü ist von der eigentlichen Informationszone der Bildschirmseite getrennt und ist mit Grundfunktionen ausgestattet, die im gesamten Lernprogramm benötigt werden. Information über und Aufruf von einzelnen Komponenten (u.a. Literatursuche, Bilddatenbank, Glossar) sind unabhängig von der Struktur des Hypertexts über das Menü möglich. Dies ist insbesondere für jene Lernende sinnvoll, die z. B. ausschließlich an Bildern, einer Definition von Fachbegriffen im Glossar, den Übungsbeispielen oder dem Fragenkatalog interessiert sind. Die verschiedenen Steuermöglichkeiten (u.a. Inhaltsverzeichnis, Navigationsleiste mit Vor-/Rücksprung, Anforderung der Hilfe über Menü) sind in fixen Bereichen am Bildschirm zu finden.

Zur Navigation zwischen den einzelnen Kapiteln wird dem Benutzer ein Inhaltsverzeichnis mit Baumstruktur angeboten. Es umfasst die Überschriften aller Lehrinhalte, wobei der in den Kapiteln aufbereitete Lernstoff durch den Lernenden mit Hilfe der Navigationsleisten erarbeitet werden kann. Es wird somit ein Lernweg vorgeschlagen ("Guided Tour"), den der Lernende im Sinne einer „tutoriellen Führung“ wählen kann. Das System erlaubt dem Lernenden aber auch, einzelne Komponenten selbst zu wählen und nicht die vorgeschlagene Sequenz einzuhalten. Damit ist auch selbstständiges und eigenverantwortliches „Agieren“ möglich. Die vom Benutzer besuchten Hypertext – Dokumente werden in chronologischer Reihenfolge in einer History aufgezeichnet. Kapitel, die für den jeweiligen Benutzer besonders interessant sind, können durch Lesezeichen markiert werden. Über eigene Anzeigen kann sich der Benutzer die zuletzt besuchten Kapitel sowie die gesetzten Lesezeichen gegliedert nach Datenbank, Thema und Uhrzeit des letzten Zugriffs anzeigen lassen.

History - Lesezeichen