Präsentationskomponente
Präsentationskomponente
Lernobjekte in COCOON müssen so dargestellt werden, dass die Lehrinhalte für die Zielgruppe der Forststudenten anschaulich und verständlich sind. Die Darstellungen müssen möglichst gut auf die den Lernenden bereits bekannten Inhalte sowie die gewohnten Darstellungsformen abgestimmt werden. Die Wiederholung von Bekanntem würde unterfordern und langweilen, die beziehungslose Darstellung völlig unvertrauter Informationen könnte hingegen überfordern und entmutigen. In diesem Zusammenhang ist auf die Bereiche Textgestaltung, Visualisierung von Information und die Übersichtlichkeit der Darstellung besonderes Augenmerk zu legen. Das Lesen von Texten am Bildschirm ist erheblich anstrengender als das Lesen von gedruckten Texten. Lange Texte können die Lernbereitschaft beeinträchtigen und die Informationsaufnahme und Verarbeitungskapazität überfordern. Die Möglichkeit zur Informationsdarbietung in COCOON unterscheidet sich wesentlich von der in einem Buch. Die Darbietung von Informationen am Bildschirm folgt nicht der statisch linearen Art eines Buches, Informationen können sukzessive auf- und abgebaut werden. Dieser Vorteil hypermedialer Lernsysteme wird ausgenützt. Ausführliche Informationen in Form längerer Texte werden über mehrere Bildschirmseiten verteilt. Die Hypertexte sind daher in ihrer äußeren Form und ihrem inneren Aufbau so gestaltet, dass sie zur Verständlichkeit und Anschaulichkeit der Darstellung beitragen. Folgende Grundprinzipien sind, wo immer möglich, bei der Erstellung der Dokumente eingehalten worden:
- Die Textmenge wird auf 20 Zeilen pro abgeschlossenem Kapitel (Knoten)beschränkt.
- Bei einem Themenwechsel wird eine neue Seite begonnen.
- Text wird fragmentiert und jede Textstelle ist in sich abgeschlossen (deshalb soll kurz und präzise wie in einem Konversationslexikon formuliert werden).
- Es wird nur soviel Information auf dem Bildschirm angezeigt, wie der Lerner zusammenhängend verarbeiten kann.
Der Lehrinhalt wird prägnant ohne redundante, überflüssige und daher ablenkende Darstellungen (Ausschmückungen, Randinformationen, endlos wiederholte Erläuterungen) formuliert. Der dargestellte Text ist in Bezug auf Satzbau, Stil, Grammatik und Interpunktion eindeutig. Lange, verschachtelte Sätze erfordern vom Lerner einen zusätzlichen Aufwand zur Entschlüsselung. Die Sätze sind daher möglichst kurz und einfach formuliert. Für eine Erklärung von relevanten Fachbegriffen wird ein Verweis auf das waldbauliche Glossar erstellt. Im Gegensatz zu Text, der sequentiell aufgebaut ist und daher analytisch erfasst wird, kommt es beim Bild zu einer simultanen Präsentation der gesamten Information, die vom Lernenden ganzheitlich erfasst werden muss. Die Bilder werden vom Menschen selektiert (d.h., aus der Vielzahl an Informationen werden nur diejenigen ausgewählt, die interessieren) oder elaboriert (d.h. mit vorhandenen Erfahrungen verknüpft und zu einem neuen Bedeutungsmuster konstruiert). Der Auswahl und dem Einsatz von geeigneten Bilddokumenten wird daher besonders Rechnung getragen.