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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-15 - 2024-12-31

Die Renaturierung von Städten ist zu einem zentralen Anliegen nachhaltiger Stadtentwicklung geworden. Neben den Beiträgen zur Sicherung des Stadtklimas und der Förderung der Biodiversität gehen mit der Renaturierung allerdings auch wichtige Veränderungen auf individueller Ebene einher, die das bisherige Verhältnis von Mensch und Natur in Frage stellen. Inwieweit Vorhaben zur Renaturierung bei Stadtbewohner:innen auf Akzeptanz stoßen, hängt grundlegend davon ab, ob es gelingt, neue Beziehungen zwischen Mensch und Natur zu etablieren. Die Forschung zeigt, dass es hinsichtlich der Akzeptanz von Renaturierungsmaßnahmen insbesondere zwischen jungen und älteren Menschen bedeutende Unterschiede gibt. Die vergleichsweise geringe Akzeptanz bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen von heute stellt eine bedeutsame Herausforderung für die Renaturierung von Städten dar. Dieses Forschungsprojekt verfolgt vor diesem Hintergrund erstmals einen biographischen Ansatz, um Einflüsse entlang des Lebensverlaufs auf die Akzeptanz von Stadtnatur zu identifizieren. Anhand eines biographischen Ansatzes lassen sich sowohl alters- wie auch generationsbedingte Einflüsse systematisch herausarbeiten und damit mögliche Interventionspunkte für Bildungseinrichtungen, Stadtplanung und Grünflächengestaltung identifizieren. Für die Analyse werden Interviews mit in Wien lebenden Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlichen Alters sowie Expert:innen unterschiedlicher Fachgebiete (z.B. Umweltbildung und Stadtplanung) durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Erklärungsmodells der Wechselwirkungen zwischen alters- und generationsbedingten Einflüssen, unterschiedlichen Mensch- Natur-Beziehungen und der Akzeptanz von Stadtnatur. Die Ergebnisse bieten eine Wissensgrundlage für die Entwicklung von Interventionsstrategien und die Ausgestaltung weiterführender Experimente im urbanen Raum zur Entwicklung von neuen Mensch-Natur-Beziehungen für renaturierte Städte.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-10-01 - 2026-03-31

Die Wiener Stadtlandschaft veränderte sich in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts grundlegend. Unter dem programmatischen Schlagwort „Soziales Grün“ entstanden in Wien ab 1950 zahlreiche Parkanlage, Freiräume zu Bildungseinrichtungen sowie Außenanlagen zu Geschoßwohnungsbauten. In den 1970er- bis 1990er-Jahre wurden zudem internationale Wettbewerbe ausgelobt (u.a. Karlsplatz), großräumige neue Erholungsräume geschaffen (u.a. Donauraum, Wienerberg), Spielstraßen angelegt und Gewässer (u.a. Liesingbach) renaturiert. Diese Projekte bilden heute wichtige Bausteine im Grünflächensystem der Stadt Wien. Das Archiv Österreichischer Landschaftsarchitektur LArchiv bewahrt in seinen Sammlungen tausende analoge Pläne und Fotos zu diesen Projekten. Der Bestand an Plänen und Fotos stellt ein einzigartiges, kulturelles Erbe dar, ist aber bisher nur analog nutzbar. Im Rahmen des vorliegenden Projektes werden hochwertige Digitalisate von Plänen und Fotos, die die Planung und Gestaltung von Wiener Grünräumen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dokumentieren, angefertigt und in einer Online-Sammlung veröffentlicht. Dies so generierten Daten bilden essentielle Grundlagen für die Bewertung und Weiterentwicklung urbaner Grünstrukturen im Rahmen nationaler und internationaler Forschungsvorhaben sowie – auf Wiener Ebene – bei der Überarbeitung des Stadtentwicklungsplans STEP 2025. Zugleich werden die Archivalien über die Online-Sammlung einem breiten Publikum aus Wissenschaftler*innen, Lehrenden, Kolleg*innen aus der Praxis, Kommunen, Kunstinteressierte und Bürger*innen erschlossen. Der Datentransfer zur Online-Plattform zum kulturellen Erbe Österreichs und zu Europeana wird sichergestellt. Durch die Veröffentlichung der Digitalisate wird die Bekanntheit des Archivs Österreichischer Landschaftsarchitektur und der Profession erhöht.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-09-16 - 2029-01-15

Gesund unterwegs zu sein, bedeutet aktiv mobil zu sein. Der Gesundheitsnutzen durch Aktive Mobilität entsteht vordergründig durch Bewegung, sei es durch Zufußgehen, Rad- oder Rollerfahren. Gleichzeitig sind Fußgänger:innen und Radfahrer:innen besonders sensibel auf ihre (Verkehrs-)Umgebung, deren wünschenswerte Charakteristika sich in den Indikatoren des Healthy Streets Ansatzes widerspiegeln. Dazu zählen u.a. Sicherheit des Straßenraumes, Grünraum, Aufenthaltsqualität durch Sitzgelegenheiten und Spielmöglichkeiten, Schatten, gute Luftqualität, geringer Geräuschpegel und optimal gestaltete Infrastruktur für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen. Der FGÖ hat in seinem Rahmenarbeitsprogramm 2024 – 2028 den Förderschwerpunkt „Gesund unterwegs – Aktive Mobilität & Healthy Streets“ in der Lebenswelt „Gemeinden, Städte und Regionen“ festgelegt. Darin geht es einerseits um die Förderung Aktiver Mobilität im kommunalen Setting, und andererseits soll das ©Healthy Streets Konzept in den antragsstellenden Gemeinden erstmals in Österreich verfolgt bzw. etabliert werden. Mit qualitätsgesicherten Prozessen und geeigneten Maßnahmen können beide Ansätze nicht nur einen essenziellen Beitrag zur Gesundheitsförderung, sondern auch zum Klimaschutz leisten. Die Begleitung des Fördercalls, die Betreuung der Förderprojekte und die Evaluierung von Prozessen und Maßnahmen, die in den Projekten umgesetzt werden, sind Ziele des Projekts AMOHS. Der wissenschaftliche Fokus ist dabei auf die Evaluierung gerichtet. Die Fragestellung konzentriert sich auf die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Förderung der Aktiven Mobilität und der Gesundheitsförderung im Hinblick auf eine nachhaltige Veränderung des Gesundheits- und Mobilitätsverhaltens, sowie auf die Umsetzbarkeit und Wirkung des Healthy Streets Ansatzes. Im Sinne der Third Mission werden die Projektergebnisse und Lernerfahrungen nicht nur in der wissenschaftlichen Community, sondern auch in den Gemeinden selbst verbreitet.

Betreute Hochschulschriften