Die Ithuba SchülerInnen Gemäß des Slogans „learn to gether, built together“ („zusammen lernen, zusammen bauen“) haben die StudentInnen der BOKU Wien mit den SchülerInnen des Ithuba Skills College an der Realisierung des Ithuba Skills College gearbeitet. Auf der einen Seite hatten wir die Möglichkeit die SchülerInnen und ihr Alltagsleben näher kennen zu lernen und auf der anderen Seite konnten die SchülerInnen an den verschieden Bauphasen teilnehmen. Dies führte zu einem Austausch von Kultur und Wissen und die Identifikation mit dem Ort wurde verstärkt, sowohl für die SchülerInnen als auch für uns StudentInnen. Die SchülerInnen Insgesamt besuchen rund 600 SchülerInnen die Volksschule und den Kindergarten und verbringen ihre Zeit von Montag bis Freitag, von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr auf dem Gelände. Ein Schulbus fährt zwei Mal täglich, um die Kinder in die Schule zu bringen und sie wieder abzuholen. Außerhalb der Unterrichtszeiten wurde das ganze Areal von den Kindern genutzt und bespielt. Die Baustelle wurde zu einer besonderen Attraktion, sie lag am direkten Weg zum Sportplatz, wo die Kinder die meiste Zeit ihrer Pausen verbrachten. So wurde in den ersten Tagen die Baustelle von den Kindern als Spielplatz gesehen, was zu einem Sicherheitsproblem führte. Zusätzlich führte die Tatsache, dass uns einige Kinder geholfen haben und einige nicht, zu Konkurrenzkämpfen unter den SchülerInnen. Zur Lösung dieser Probleme wurde vereinbart, dass nur noch die SchülerInnen des Ithuba Skills College mitarbeiten und sich auf der Baustelle aufhalten dürfen. Am Wochenende und außerhalb der Schulzeiten kamen immer wieder Kinder aus den umliegenden Siedlungen vorbei, um die Vorgänge auf der Baustelle zu beobachten. Diese brachten wir aufgrund der heftigen Regenfälle auch oft nach Hause. Die Baustellen des Freiraumes der ersten Klasse Bei den täglichen Arbeiten auf der Baustelle halfen uns die SchülerInnen. In Gruppen von zwei bis drei wechselten sich die SchülerInnen tageweise ab, und so hatte jedeR die Möglichkeit mitzubauen. Die unterschiedlichen Stufen des Arbeitsprozesses wurden gemeinsam realisiert und der Umgang mit den verschiedenen Werkzeugen und Materialen in der Praxis wurden gezeigt. Der Umgang mit den für den Bau benötigten Werkstoffen wurde mit Begeisterung erlernt. Das Wissen über indigene Vegetation und fachgerechte Pflanzungen wurde im Zuge der Baumpflanzungen vermittelt. Die Vermessung und das Abstecken des ganzen Areals, notwendig für den Masterplan, implementierte ein Verständnis im größeren Maßstab, im Bezug auf die Entwicklung des Orts als Campus und die Zusammenhänge zur Umgebung. „Learning by doing“ war sowohl für die SchülerInnen als auch für die StudentInnen eine Herausforderung. Gemeinsam wurden Erfahrungen gesammelt und unser Projekt realisierte. Baumpflanzungen Zur Umsetzung des Masterplans wurden 64 Bäume auf dem Areal gepflanzt. Ein Event wurde organisiert und jedes Kind setzte einen Baum und erhielt die Aufgabe, sich darum zu kümmern. Eine kurze Einführung über die heimischen Gehölze, die Stufen einer fachgerechten Pflanzung und Pflege wurde gehalten. Kleingruppen wurden organisiert und jede StudentIn arbeitete mit 3 Kindern zusammen. JedeR SchülerIn pflanzte ihren/seinen eigenen Baum. 43 SchülerInnen gaben ihren Bäumen einen eigenen Namen und gießen und pflegen ihre Bäume während der Unterrichtszeit oder Freizeit, um ihnen einen guten Start zu geben. Die Kinder sind stolz auf ihre Bäume und fühlen sich auf einer persönlichen Ebene dafür verantwortlich.