Climate Proofing of (Urban) Planning Instruments
Eine zentrale Herausforderung in der Klimawandelanpassung für Städte und Gemeinden ergibt sich durch die fehlenden Möglichkeiten grüne und blaue Infrastruktur mit den vorhandenen Planungsinstrumenten effektiv zu steuern. In der praktischen Umsetzung ergeben sich zahlreiche Fragen, die alle Gemeinden ungeachtet ihrer Größe betreffen. Dies beginnt bei der Integration grüner und klimaresistenter Entwicklungsziele in die Planungsgesetze und damit auch in die Planungsinstrumente (insbesondere Flächenwidmungs- und Bebauungspläne). Hier tauchen auch unmittelbar rechtliche Fragen zu den Möglichkeiten und Grenzen der Planungsinstrumente und der Verfahren, den Unterschieden bei der Umsetzung im Hinblick auf den Baubestand und Neubauten sowie die grundsätzliche Frage, wie die Umsetzung hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Klima untersucht werden kann.
Alle räumlich wirksamen (politischen) Entscheidungen sind klimarelevant, das gesetzliche Planungssystem ist jedoch noch nicht klimasensitiv. Für Österreich gibt es weder eine gut vorbereitete Untersuchung möglicher Ansätze und Ansatzpunkte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in und mit Landschafts-, Stadt- und Raumplanung noch eine Klimabewertung der Strategien und Instrumente selbst.
Ein zentraler Aspekt des Forschungsprojekts ist daher die Frage nach einem „Climate-Proofing-Mechanismus” im österreichischen Raumplanungskontext. Bisher wurde Klimawandelanpassung über Planungsinstrumente und -verfahren noch nicht umfassend diskutiert. Das Forschungsprojekt soll die Diskussion anregen und eine Grundlage für den politische (und planerischen) Umsetzungsprozesse liefern.
Anpassung an den Klimawandel in der Raumplanung und Raumordnung - Ein Leitfaden für die Praxis
Der Klimawandel ist ein Fakt. Neben dem umfassenden Klimaschutz müssen wir uns als Gesellschaft bereits jetzt so rasch und gut wie möglich an sich verändernde Umweltbedingungen anpassen.
Hitze, Trockenheit, Hochwasser und viele andere Extremereignisse erfordern verantwortungsvolles und rasches Handeln in vielen verschiedenen Sektoren.
Die Gestaltung und Steuerung der räumlichen Entwicklung über die Raumplanung ist ein Schlüsselfeld für die Anpassung an Klimaauswirkungen. Hier sind alle Entscheidungsträger:innen gefordert, in ihrem Zuständigkeitsbereich tätig zu werden.
Ziele und Inhalte des Leitfadens
Die Diskussion der Klimawandelanpassung in der Raumplanung war bisher stark auf städtische Gebiete in Österreich fokussiert. Anpassung ist aber nicht nur in dicht bebauten Gebieten erforderlich. Sie betrifft genauso ländliche Gemeinden und Regionen. Der Leitfaden möchte daher allgemein alle ansprechen, die fachlich oder politisch in die Raumplanung auf regionaler oder kommunaler Ebene involviert sind.
Konkret zeigt der Leitfaden, welche Anpassungsmaßnahmen über verschiedene Planungsinstrumente auf den einzelnen Verwaltungsebenen forciert werden können und wie die tatsächliche Umsetzung gelingt.
Aufbau und Inhalte
Aufbauend auf die Beschreibung der Folgen für die Raumplanung durch den Klimawandel werden Anpassungsaufgaben in der Raumplanung sowie die Grundlagen des „Climate Proofings“ dargestellt. Konkret zeigt der Leitfaden, welche Anpassungsmaßnahmen über verschiedene Planungsinstrumente auf den einzelnen Verwaltungsebenen forciert werden können und wie die tatsächliche Umsetzung gelingt.
Projektpartner
TU Wien - Forschungsbereich Bodenpolitik und Bodenmanagement
Fördergeber
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „ACRP – 12th Call“ durchgeführt.“
Rückfragen und Kontakt
Assoc.Prof.in DIin Dr.in Doris Damyanovic oder DI Dr. Florian Reinwald