Wir planen partizipativ.
Handeln wir dabei auch politisch?

 

 

Das RAP Projekt hat zu dieser Frage am 9. BOKU Nachhaltigkeitstag (7. November 2023) einen Workshop abgehalten. Ca. 15 Teilnehmende - BOKU Studierende und Alumni, Forscher_innen, Praktiker_innen und Vertreter_innen der Zivilgesellschaft - fanden sich zu einer 2-stündigen Diskussion zusammen, in der wir anhand Hannah Arendt´s politischer Theorie verschiedene Partizipationsprozesse in der Stadtplanung betrachteten. Die Teilnehmenden tauschten mit viel Engagement ihre Erfahrungen aus, und brachten ihre Perspektiven und Meinungen zu Strategien und Taktiken ein, um die vielen Herausforderungen der partizipativen Planung durch gemeinsames Handeln zu bewältigen.

 

Mit Hannah Arendt Planung denken

Das RAP Projekt veranstaltete von 19. -20. Oktober ein Kolloquium mit Planer*innen und Wissenschaftler*innen aus Deutschland und Österreich, in dem wir gemeinsam ausgewählte partizipative Planungsprozesse intensiv diskutiert haben, um sie mit Hannah Arendts Denkweise besser zu verstehen.

Was tun wir, wenn wir planen? Zu dieser Frage fand an zwei Tagen ein reger Austausch mit Vertreter*innen aus der Zivilgesellschaft, Verwaltung, aus Planungsbüros und aus der theoretischen und angewandten Forschung in Wien statt.

Diskussionsinputs kamen sowohl vom Projekt RAP, als auch aus den Erfahrungen und Perspektiven der Teilnehmenden sowie einer gemeinsamen Begehung der Seestadt Aspern. Der Verein Seestadtgrün zeigte uns verschiedene Initiativen des Vereins und brachte viele kritische Fragen zur partizipativen Planung öffentlicher Flächen in unsere Diskussion ein.

Planung mit Hannah Arendt gemeinsam zu neu denken, heißt, sich auf eine ungewöhnliche Denkart einzulassen, in der Begriffe wie Arbeiten, Herstellen und Handeln, aber auch Macht und Politik anders und - wie wir meinen - konstruktiv für die Planungstheorie und Planungspraxis neu interpretiert werden können.

Wir danken allen Teilnehmenden, die sich voll Engagement auf diese Denkweise eingelassen haben und somit den Verlauf des RAP Projektes maßgeblich beeinflusst haben.Ende November werden wir einen ähnlichen Workshop mit Planer*innen und Wissenschaftler*innen aus anderen europäischen Ländern veranstalten, in dem wir vorläufige Forschungsergebnisse und Reflexionen diskutieren und weitere Perspektiven erschließen.

Thinking (and) planning with Hannah Arendt

 

Das zweite Kolloquium des RAP-Projekts wurde online am 28. November 2023 abgehalten.
Es brachte eine Gruppe von Forschenden und Praktikern aus der Planung zusammen, um gemeinsam über die Rolle von Hannah Arendts Werk in der Planungstheorie nachzudenken.

Im Gespräch diskutierten wir relevante Themen wie Hannah Arendts einzigartiges Verständnis von Macht, die Resonanz ihrer politischen Theorie mit deliberativen Planungsdebatten nach Habermas, und die Bedingungen, unter denen politisches Handeln gefördert werden kann.

Die Teilnehmenden gaben auch Anregungen für die weitere Entwicklung des RAP-Projekts.

 

Wir danken allen, die ihr Wissen und ihre Perspektiven so konstruktiv und kritisch eingebracht haben. Wir stimmen mit der Aussage einer Teilnehmerin am Ende der Veranstaltung vollkommen überein: Es war ein intellektuelles Festmahl!