Neue Forschungsergebnisse zu Klimaänderungen in den Alpen (25.06.2007)

Ein aktuell erschienener Themenband der renommierten internationalen Zeitschrift „Quaternary International“ widmet sich dem Alpinen Raum und seinen Klima- und Landschaftsveränderungen in der jüngsten Vergangenheit. Neben einer Vielzahl von anderen Beiträgen werden auch neue Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe um Prof. Markus Fiebig an der Universität für Bodenkultur (BOKU) der Öffentlichkeit vorgestellt. In den wissenschaftlichen Untersuchungen der BOKU hatte sich gezeigt, dass die Klimaänderungen in der Vergangenheit im Ostalpenraum anders abgelaufen sind, als man bisher angenommen hatte. Die Wissenschaft vom Paläoklima, da heißt vom Klima der Vergangenheit, ging bisher davon aus, dass vier bedeutende Eiszeiten die Landschaft in den Ostalpen komplett umgestaltet hatten. Nun ist klar, dass wesentlich mehr Kalt- und Warmschwankungen unserem Lebensraum geprägt haben. Herausgefunden wurde das anhand eines neuen Datierverfahrens mit dessen Hilfe das Alter der Landschaftsveränderungen und Gesteinsablagerungen exakt bestimmt werden konnte: so genanntes „burial age dating“. Die starken Einwirkungen der Klimaschwankungen auf die Landschaft Österreichs waren somit noch umfangreicher und langfristiger als bisher gedacht. Weitere intensive Erforschung dieser vergangenen Klimaentwicklung erscheint nun umso wichtiger um den zukünftigen Wandel besser vorhersagen zu können. Rückfragen an:
Prof. Markus Fiebig
Inst. für Angewandte Geologie
Universität für Bodenkultur Wien
Mobiltelefon: 0664 9459181
Dienstlich: 01-47654 5402
Sekretariat: 01-47654 5400