Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-04-01 - 2026-03-31

Die Stadt Wien hat sich Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 zum Ziel gesetzt. Im Vergleich zu anderen österreichischen Bundesländern weist Wien mit 74% bereits einen hohen Anteil klimafreundlicher Mobilitätsformen (ÖV, Rad, Fuß) auf, der Anteile des MIV stagniert jedoch seit Jahren, auch der Radverkehr nimmt nur leicht zu. "Hardware-orientierte” klimapolitische Maßnahmen zur Förderung klimafreundlicher Mobilitätsformen wie z.B. der Ausbau von Qualität und Quantität von Infrastruktur für Rad sind zweifelsohne notwendig, entfalten aber keine ausreichende Wirkung. Ein grundlegendes Verständnis über Motive und Beweggründe, die das alltägliche Mobilitätsverhalten der Menschen beeinflussen, kann helfen, um notwendige Änderungen von Verhalten und Gewohnheiten zu unterstützen. MOVE2MOVE (Motive verstehen um Mobilität zu verändern) adressiert diese Herausforderungen, und analysiert die Komplexität der Art und Weise, wie und warum Menschen verschiedene Verkehrsinfrastrukturen in Wien nutzen. Aufbauend auf Ergebnissen des Forschungsprojekts NTN (from niche to norm, 2022-2023, gefördert von der NÖ Landesregierung) geht das Projekt mithilfe einer Q-Studie den Fragen nach, welche Motive die Wahl der Wiener:innen in Hinblick auf die genutzten Mobilitätsoptionen beeinflussen, welche Rolle dabei ihre Beziehung zur natürlichen Umwelt spielt und welche urbanen Mobilitätsprofile sich identifizieren lassen. Durch eine anschließende repräsentative Umfrage werden soziodemographische Merkmale dieser urbanen Mobilitätsprofile erhoben. Abschließend werden in einem partizipativen Workshop aufbauend auf den Ergebnissen Empfehlungen für eine inklusive Mobilitätstransformation in Wien entwickelt und exemplarische Maßnahmen abgeleitet, die den zuvor identifizierten Perspektiven (Mobilitätsprofilen) gerecht werden.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-11-10 - 2025-02-09

Jugendlichen kommt in Hinblick auf die Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft eine bedeutsame Rolle zu, da sie durch neue und ungewohnte Problemzugänge und kreative, innovative Ideen wirksam werden können und damit die Kontinuität und Weiterentwicklung unserer Gesellschaft ermöglichen. Der aktiven Beteiligung von Jugendlichen in der lokalen und regionalen Entwicklung wird zudem eine große Bedeutung in ihrer Förderung der Identifikation mit der Gemeinde und Region, der Förderung des sozialen Zusammenhaltes und des Verantwortungsbewusstseins sowie einer damit einhergehenden verringerten Wahrscheinlichkeit der Abwanderung junger Menschen zugeschrieben. Durch die Verankerung von Jugendgemeinderäten in Niederösterreich im Jahr 2013 wurde ein wichtiger Schritt gesetzt, um die Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf Gemeindeebene zu vertreten und den Austausch zwischen unterschiedlichen jugendbezogenen Organisationen, Vereinen, Bildungseinrichtungen und dem Land NÖ sicherzustellen. Die Praxis zeigt jedoch, dass die Möglichkeiten für Jugendliche, sich an der Lösung gesellschaftlicher Fragestellungen zu beteiligen, gering und die vorhandenen Beteiligungsangebote häufig nicht adäquat sind, um Jugendliche erfolgreich einzubinden. Zugleich ist die Jugend eine sehr kurze Entwicklungsphase, innerhalb derer sich Interessen und Prioritäten rasch ändern. Umso bedeutender ist es mit adäquaten Methoden und an mit der Jugend gemeinsam identifizierten Themen (co-creation) zu arbeiten. Das vorliegende Projekt bearbeitet daher die folgenden Forschungsfragen: Welche orts- und regionsspezifische Potenziale aber auch Herausforderungen der Jugendpartizipation in der LEADER-Region Wein4tel Donauraum können identifiziert und welche Handlungsempfehlungen können abgeleitet werden? Welche Wünsche und Bedürfnisse haben die Jugendlichen in der Region Weinviertel Donauraum und wie können diese Beachtung in der lokalen und regionalen Entscheidungsfindung bekommen? Welche Formate der Beteiligung sprechen Jugendliche an, wie würden sie selbst Beteiligungsformate konzipieren? Wie können Prozesse der Selbstorganisation unter den Jugendlichen angestoßen werden, um sich aktiv in die Entwicklung innovativer Lösungsansätze einzubringen und Eigenverantwortung für die Gestaltung der individuellen und kollektiven Lebensrealität zu übernehmen?
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-12-01 - 2024-11-30

In weniger als sieben Jahren soll die österreichische Stromversorgung bilanziell gänzlich aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt werden, und sich das Land auf der Zielgeraden zur Erreichung der Klimaneutralität befinden. Um diesen Transformationsprozess zu informieren, versuchen zahlreiche inter- und transdisziplinäre Szenarien des Projektkonsortiums ein Bild davon zu zeichnen, wie die Energieinfrastruktur, inklusive Erzeugung, Transport, Umwandlung, Verteilung und Einsatz in den nächsten Jahrzehnten aussehen könnte. Vorprojekte zeigen jedoch ernstzunehmende Mangel dieser Planungstools auf. So sind zum Beispiel die zukünftige Bereitstellung und Nachfrage verschiedener Energieressourcen von wachsenden Unsicherheiten geprägt, denen zurzeit nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt wird. In Anbetracht der wachsenden und vielschichtigen Unsicherheiten ist es notwendig radikal neu gedachte, sektorübergreifende und integrative Resilienz- und Flexibilisierungskonzepte zur Anwendung zu bringen. Jedoch beeinträchtigen nicht nur derzeitige politische, und Marktrahmenbedingungen die Anwendung relevanter Konzepte, sondern, unsere vorhandenen Planungstools sind auch nicht darauf ausgelegt, ihren gesellschaftlichen Mehrwert integrativ abzubilden. Die Flexibilitätsforschung gewinnt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Energieinfrastrukturplanungstools fokussierten davor auf die optimale Allokation von Ressourcen unter durchschnittlichen Aufbringungsbedingungen. State-of-the-art Tools weisen jedoch meistens einen einseitigen Fokus auf die effiziente Nutzung von Überschussressourcen, wie Stromspitzen auf. Andererseits beschäftigt sich die Resilienzforschung in erster Linie mit der Katastrophenrisikominimierung, Sicherheitsüberlegungen, dem negativen Einfluss von plötzlich auftretendem Ressourcenmangel und der Wiederherstellung nach Extremereignissen. Im Gegensatz zur Flexibilitätsforschung weist dieser Forschungsbereich eine längere Historie in vielen unterschiedlichen Disziplinen von Nahrungsnetzen, Versorgungsketten für materielle Güter, Investmentportfolios bis hin zur Infrastrukturplanung auf. In Energiesystemmodellen wird außergewöhnlichen Abweichungen jedoch noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die zentrale Chance besteht nun darin Resilienz- und Flexibilisierungskonzepte miteinander zu integrieren um eine ressourceneffiziente und systemisch resiliente Energieinfrastruktur zu planen. Spannenden Möglichkeiten liefert hierbei die Multi-Sektorenkopplung. Als sektorübergreifendes Use Case wird die Schnittstellen zwischen Strom- und Bioenergieversorgung herangezogen. Das erlaubt insbesondere Synergien zwischen Maßnahmen für den Umgang mit Klimawandelauswirkungen, regelmäßigen Schwankungen in der Sonneneinstrahlung, Windaufkommen und Wasserzufuhr, Windbruch, Schneelast, Hochwasser, Schädlingsbefall und Ernteschäden, sowie gesellschaftlichen und handelspolitischen Transportrisiken zu identifizieren.

Betreute Hochschulschriften