Neueste Projekte

Studie: „Vergleichende Analyse von UVP-Genehmigungsbescheiden

Forschungsprojekt im Auftrag des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
Laufzeit: 2020-09 – 2022-02
Ennöckl Daniel, Handig Nikolaus
Institut für Rechtswissenschaften der BOKU, ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung

Umweltverfahren tragen wesentlich zur Verbesserung von Umwelt- und Lebensqualität bei. Darüber hinaus schaffen sie Rechts- und Planungssicherheit für Projektwerbende und fördern die gesellschaftliche Akzeptanz von großen Bauvorhaben. Konflikte, die früher durch Proteste vor Ort oder politisch stattgefunden haben, werden durch Umweltverfahren strukturiert. Sowohl die Verfahren selbst als auch die Beteiligung der Öffentlichkeit werden in der aktuellen Debatte jedoch zunehmend als lästige Pflichtaufgabe gesehen. Ihr Nutzen für Mensch, Gesellschaft und Umwelt tritt dabei immer mehr in den Hintergrund. In einem gemeinsamen Projekt haben sich das Institut für Rechtswissenschaften der Universität für Bodenkultur Wien und ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung dieses Spannungsfeldes angenommen und dabei Daten zu Nutzen, Erfolg und Auswirkungen von Umweltverfahren und Öffentlichkeitsbeteiligung auf Umwelt, Gesellschaft und die Verfahrensbeteiligten erhoben und je eine Studie erstellt.

Für das Institut für Rechtswissenschaften haben Daniel Ennöckl und Nikolaus Handig eine vergleichende Analyse aller verfügbaren UVP-Genehmigungsbescheide zwischen August 2000 und Oktober 2021 zu vier ausgewählten Vorhabenstypen (Schigebiete, Einkaufszentren, Schnellstraßen und sonstige Straßen sowie Anlagen für gefährliche Abfälle) vorgenommen. Seitens des ÖKOBÜRO hat Birgit Schmidhuber eine qualitative Datenerhebung von Nutzen, Erfolgsfaktoren und Herausforderungen durch Umweltverfahren mittels 19 Interviews mit Verfahrensbeteiligten durchgeführt. Die Ergebnisse des gemeinsamen Projektes „Umweltverfahren wirksam gestalten – Nutzen und Erfolgsfaktoren“ wurden im Rahmen einer Veranstaltung präsentiert und reflektiert, zentrale Ergebnisse werden in Form einer Broschüre publiziert und die finalen Projektergebnisse im Frühjahr 2021 veröffentlicht.

Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2020-01-01 - 2022-12-31

Die digitale Datenverarbeitung und die Möglichkeiten des Daten- und Wissensmanagements haben unsere Arbeitsweise im täglichen Leben massiv verändert. Während bisher alle Informationen händisch auf Papier aufgezeichnet werden mussten, erlauben die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) eine weitläufig automatisierte Dokumentation und Verarbeitung der zum täglichen Arbeitsablauf notwendigen Daten. Die Chancen, die sich dadurch letztendlich auch für die Landwirtschaft er-öffnen müssen unbedingt ergriffen werden, um nicht den Anschluss an die internationale Entwicklung zu verlieren. Die Gründung der Plattform „Digitalisierung in der Landwirtschaft“ im Jahr 2017 hat dieser Herausforderung Rechnung getragen. Im gleichnamigen Bericht vom November 2018 wurde nicht nur der Stand der Entwicklung dargestellt, sondern vor allem eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, die zu einer Weiterentwicklung und zu einem Nutzen der neuen Technologien in der Landwirtschaft beitragen können. Das geplante Projekt greift die in der Clusterausschreibung dargestellten Zielsetzungen mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket auf. So sollen im Projekt einerseits die neuen technischen Entwicklungen für die LandwirtInnen besser sichtbar gemacht werden (Projekt II). In weiteren Teilprojekten sollen Lösungen zur Vereinfachung der Beratung und Betriebsführung (Projekt III) sowie Konzepte zur vereinfachten Bewertung von Umweltauswirkungen mit Hilfe neuer Technologien (Projekt V) erarbeitet werden. Ein generelles, äußerst sensibles und wichtiges Thema sind die rechtlichen Rahmenbedingungen, die im Projekt IV analysiert und in Form von anschaulichen Anwendungsfällen dargestellt werden. Diese umfangreichen Aufgabenstellungen können nur durch die Zusammenarbeit von erfahrenen und kompetenten ExpertInnen bzw. Institutionen bearbeitet werden. Der neue und innovative Ansatz im Clusterprojekt stellt die Bündelung der Kompetenzen der wichtigsten Akteure im Bereich der Digitali-sierung in der Landwirtschaft dar.

Betreute Hochschulschriften