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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-09-01 - 2025-06-30
Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, ist eine Dekarbonisierung des öst. Gebäudesektors, auf den rund 10% des nationalen Treibhausgas (THG)-Ausstoßes entfallen, unumgänglich. Noch immer sind knapp 1,4 Mio. fossil betriebene Heizungen im Einsatz. Rund 60% der Wohngebäude gelten zudem als energetisch sanierungsbedürftig.
Zugleich haben immer mehr Menschen Schwierigkeiten ihre Wohnungen angemessen warm (bzw. im Sommer kühl) zu halten, aktuellen Umfragen zufolge bis zu 10% aller Haushalte. Einkommensschwache und vulnerable Gruppen leben überproportional oft in schlecht isolierten Wohnungen und sind dadurch gesundheitlichen Belastungen durch zu kalte bzw. heiße Wohnräume ausgesetzt.
Das Projekt wird von zwei Forschungsfragen geleitet:
1) Wie sind unterschiedliche Ansätze und Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors im Hinblick auf ihre sozioökonomische Verträglichkeit zu bewerten?
2) Welche Ansätze und Maßnahmen sind dazu geeignet, eine „just transition“ – d.h. eine Dekarbonisierung des Gebäudesektors im Einklang mit den SDGs – zu erreichen?
Von diesen Forschungsfragen geleitet ist das übergeordnete Ziel dieses Projektes, Pfade für eine „just transition“ im Gebäudesektor, unter besonderer Berücksichtigung des Mitwohnsektors, aufzuzeigen. Dieses Projekt verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, theoretisch geleitet von der aktuellen wissenschaftlichen Literatur zu „energy justice“ und „just transition“. Das Projekt verwendet qualitative und quantitative Methoden der Systemdynamik. Es wird ein Gebäude-Modul für das etablierte systemdynamische iSDG_AT-Modell zu entwickeln und mit historischen Daten für Österreich kalibrieren.
Darüber hinaus werden integrierte sozioökonomische Szenarien zur Erreichung der Klimaneutralität im Gebäudesektor erarbeitet und mit Hilfe des iSDG_AT-Modell bewertet. Dadurch zeigt das Projekt mögliche Synergien und Zielkonflikte verschiedener politischer Maßnahmen und Szenarien mit den SDGs sowie neue Ansätze zur Bewertung auf.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-09-01 - 2025-06-30
Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, nimmt die Dringlichkeit von Handlungen zur Bekämpfung des Klimawandels zu. Gleichzeitig rückt mit zunehmender Spürbarkeit der Auswirkungen auch die Notwendigkeit einer Anpassung an den Klimawandel in den Vordergrund. Dies ist essenziell, um die Vulnerabilität gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren. Im Kontext der Sustainable Development Goals (SDGs) stellt der Klimawandel nicht nur ein spezifisches Ziel dar (SDG 13), sondern interagiert auch mit einer Vielzahl anderer Ziele. Vor allem die Auswirkungen des Klimawandel können die Erreichung der SDGs gefährden. Um dies zu verhindern, erfordert es adäquate Anpassungsmaßnahmen, denen ein Verständnis über Wechselwirkungen und negativen sowie positiven Synergien zwischen Klimawandelanpassung und den SDGs zugrunde liegt.
Vor diesem Hintergrund widmet sich dieses Projekt der Frage, wie Klimawandelanpassung im Zusammenspiel mit Maßnahmen zum Klimaschutz die Erreichung der SDGs in Österreich beeinflussen. Ziel ist die Erarbeitung der wesentlichsten Wechselwirkungen zwischen Klimawandelanpassung, Mitigation und den SDGs. Außerdem soll gezeigt werden, welche dieser identifizierten Dynamiken im Kontext eines systemdynamischen Modells bereits berücksichtigt werden und zu welchen Ergebnissen unterschiedliche Anpassungsszenarien darauf basierend führen.
Um die Interaktionseffekte und die langfristen Dynamiken zu berücksichtigen wird zunächst ein quantitativer Modellierungsansatz verfolgt. Anhand des systemdynamischen iSDG Modells für Österreich wird analysiert, wie sich unterschiedliche Anpassungsszenarien auf die Erreichung der SDGs auswirken und welche Dynamiken dem zugrunde liegen. Da das Modell eine weitgehend simplifizierte Struktur zur Berücksichtigung von Anpassung aufweist, wird im Projekt Erweiterungspotential aufgezeigt und diskutiert. Die Modellergebnisse werden dazu in den Kontext des Stand der Forschung gesetzt und mit Expert:innen diskutiert.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2023-03-01 - 2025-02-28
Auch Hochschulen sind gefordert, ihre eigenen Treibhausgasemissionen stark zu reduzieren, um zur Erreichung der Pariser Klimaziele beizutragen. Eine regelmäßige Treibhausgasbilanzierung ist dafür unerlässlich: Sie ermöglicht es, die größten Emissionstreiber zu identifizieren, daraus die effektivsten Klimaschutzmaßnahmen abzuleiten und die Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen zu messen. Vor diesem Hintergrund zielt das hiermit vorgeschlagene Projekt darauf ab, dass möglichst viele österreichische Hochschulen…
- ihre eigenen THG-Emissionen bilanzieren. Die Praxis der THG-Bilanzierung soll an österreichischen Universitäten zum “State of the Art” gemacht werden und auch an sonstigen Hochschulen (insbesondere FHs) breiter eingeführt werden.
- ein konkretes Emissionsreduktions- bzw. Klimaneutralitätsziel festlegen.
- eine “Roadmap” zur Erreichung dieser Ziele erarbeiten.
- konkrete Klimaschutzmaßnahmen umsetzen.
Um diese Ziele zu erreichen, sind im Projekt folgende Aktivitäten geplant:
- AP 1: Inhaltliche Weiterentwicklung des für Bildungseinrichtungen maßgeschneiderten THG-Bilanzierungstools “ClimCalc”, welches das Projektkonsortium im Rahmen von zwei KLIEN-finanzierten Vorgängerprojekten entwickelt hatte.
- AP 2: Periodische Aktualisierung der Emissionsfaktoren, auf denen das Bilanzierungstool basiert, für die Jahre 2020-2022, um die Aktualität und Korrektheit der Emissionsberechnungen zu gewährleisten.
- AP 3: Umfassende Schulung und Beratung für Hochschulen zur THG-Bilanzierung anhand des ClimCalc-Tools sowie zu Klimaschutz im Hochschulbetrieb (Festlegung von Klimaschutzzielen, Erarbeitung einer Roadmap zur Zielerreichung, Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen).
Das Konsortium besteht aus BOKU, TU Graz und Umweltbundesamt. Das Projekt baut auf zwei vom KLIEN finanzierten Vorgängerprojekten auf, soll zwei Jahre (24 Monate) dauern und umfasst ein Budget von insgesamt 58.000 €.