Früher war alles ganz anders: Landschaftsrekonstruktion um den Neusiedler See und der Lacken im Seewinkel


Eine Veranstaltung in Kooperation mit der International Association for Danube Research (IAD) und dem Österreichischen Komitee Donauforschung - Internationale Arbeitsgemeinschaft Donauforschung (ÖK-IAD)

Präsentation: PD Mag. Dr. Erich Draganits Institut für Geologie, Universität Wien

Moderation: Assoc. Prof. Dr. Martin Schmid Zentrum für Umweltgeschichte Institut für Soziale Ökologie, BOKU Wien

Der niedrige Wasserstand des Neusiedler Sees und die ausgetrockneten Lacken des Seewinkels sind medial in aller Munde und werden als Beispiel der Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels dargestellt. Maßnahmen zur „Rettung“ dieser Gewässer werden heftig diskutiert. Wie war die Situation vor den menschlichen Eingriffen? Geologische Studien über den Neusiedler See und die Lacken des Seewinkels untersuchen deren Entwicklungsgeschichte in geologischen Zeiträumen. Das ist deshalb wichtig, weil hydrologische und klimatische Aufzeichnungen kaum weiter als 200 Jahre in die Vergangenheit zurückreichen und deshalb geologische und historische Archive die einzigen Quellen darstellen. Die aktuelle Studie bietet radikal neue Einblicke in die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Neusiedler Sees und der Lacken im Seewinkel. Diese Daten zeigen, wie sehr sich die heutigen hydrologischen Parameter von jenen in der jüngeren geologischen Vergangenheit unterscheiden und wie wichtig deshalb ihre Kenntnis für eine langfristige Strategie im Umgang mit dem Klimawandel ist.


11.05.2023