Erfolg für interdisziplinäres Team BOKU Wien (LARCH) / Berlin (ARCH) beim renommierten deutschen Landschaftsarchitekturpreis _ Wir gratulieren!

Der renommierte Peter-Joseph-Lenné-Preis 2022 - Aufgabe B – Chemnitz,
geht mit einer Anerkennung an das BOKU Wien / Berlin Studierenden- Absolvent*innenteam:

Mila Boras, Berlin (Absolventin ARCH)
Moritz Blüml, BOKU Wien (LAP/LARCH)
Djordje Ilic, Berlin (Absolvent LAP/LARCH BOKU Wien)

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aus dem Juryprotokoll:

Titel: Die Blumen von Karl Wienke


Die Entwurfsarbeit „Die Blumen von Karl Wienke“ fokussiert auf die wesentlichen Kreuzungsbereiche
zwischen den vier Teilräumen.
Durch wenige Interventionen in den bestehenden Grünanlagen
werden die Übergänge und Aufenthaltsqualitäten verbessert. Der Stumpf der Brückenstraße
wird zu einem vielseitig nutzbaren Freiraum umgestaltet. Besonders gelungen sind
die temporären Entwürfe für das Kulturhauptstadtjahr 2025.

Der Stumpf der Brückenstraße erhält als zentrales Gestaltungselement ein Aktivitätsband, welches
sich zwischen den drei bestehenden Baumreihen befindet. Neupflanzungen von Einzelbäumen
und Baumgruppen führen zu einer Auflockerung der Raumsituation. Im Zentrum der
Straße und zur Chemnitz werden Platzsituationen geschaffen. Schmale Fahrbahnen auf beiden
Seiten des Aktivitätsbands werden als Shared Space ausgestaltet und können für den Anwohnerverkehr
und ÖPNV genutzt werden. Insgesamt wird dadurch eine hohe Aufenthaltsqualität
erreicht, die zum Verweilen einlädt. Allerdings wird die Raumqualität der Neugestaltungen an
der kanalisierten Chemnitz kontrovers diskutiert.
Besonders überzeugend sind die Vorschläge zur temporären Gestaltung und Nutzung der Brückenstraße
für das Kulturhauptstadtjahr 2025.
Es werden einfache, aber sehr wirksame Gestaltungsmittel
gewählt, die zu einer deutlichen Aufwertung des Freiraums führen und zudem
kurzfristig zu realisieren wären. Die Vorschläge beschränken sich aber nicht auf die Brückenstraße.
Im Bearbeitungsgebiet wurden weitere Orte definiert, die bis zum Kulturhauptstadtjahr
mit einfachen Mitteln aufgewertet werden können und gleichzeitig einen Zwischenstand auf
dem Weg zur endgültigen Gestaltung darstellen.
Der Uferpark wird nur in den Randbereichen umgestaltet. Kritisch wird die Umgestaltung des
Kreuzungsbereichs von Promenadenstraße und Erich-Schmidt-Straße zu einem Kreisverkehr
bewertet. Dieser Vorschlag zur Verknüpfung von Uferpark und Schloßteichareal wird von der
Jury kritisch hinterfragt.
Positiv zu bewerten ist hingegen die Verbesserung der Freiraumsituation
am Arndtplatz.
Auch die Gestaltungsvorschläge direkt am Ufer des Schloßteiches sind für
eine Aufwertung des Areals gut geeignet.
Die barrierefreie Zugänglichkeit des Parks der Jugend wird mit Hilfe eines Aufzuges verbessert.
Dadurch wird ein weiterer attraktiver Aussichtspunkt geschaffen. Allerdings gibt es für diesen
lohnenden Vorschlag geeignetere Standorte als den gewählten.

Die besonders gelungenen Vorschläge zur temporären Gestaltung und Nutzung während des
Kulturhauptstadtjahrs überzeugen die Jury zur Würdigung der Arbeit mit der Peter-Joseph-
Lenné-Anerkennung.

Infos zum Masterstudium: UH 066 419 Masterstudium Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur


05.12.2022