ORF Beitrag: https://wien.orf.at/stories/3266104
(31.07.2024)
Eine flächendeckende Versorgung mit ausreichend öffentlichem Grünraum ist für die Zukunft der Städte und das Wohlbefinden der BewohnerInnen essentiell.
Besonders wichtig ist dabei wohnungsnahes Grün, das sich in Gehdistanz befindet! Hier gelten 250 Meter als wichtiges Kriterium, da auch ältere Menschen, Kinder oder gebrichliche Personen diese Distanz im Allgemeinen zurücklegen können. Etwa ein Drittel der Wienerinnen und Wiener haben keinen nutzbaren Grünraum in dieser Gehdistanz zur Verfügung.
Im Beitrag kommen Erweiterungsmöglichkeiten von bestehenden Nachbarschaftsparks (Beserlparks) in Wien zur Sprache, die in der Studie https://forschung.boku.ac.at/de/projects/14078 untersucht wurden. Es hat sich gezeigt, dass kleine Parks um durchschnittlich 70% im Umfeld erweitert werden könnten: Durch Entsiegelung und Transformationen von Straßenteilen und anderen befestigten Flächen. Dadurch stehen der Bevölkerung mehr Quadratmeter Grünraum/Person zur Verfügung und der spürbare Kühlungseffekt für die Umgebung steigt ebenfalls. Für letzteres ist eine Mindestgröße von 1 Ha relevant.
Mehr Grünraum in unterversorgten Stadtteilen kann auch durch das Anlegen von "Straßenparks", also park-ähnlichen Straßenabschnitten, geschaffen werden. Diese müssen verbindliche Mindestanforderungen erfüllen. Mindestens 50% der Straßenfläche für nicht-motorisierten Verkehr und Begrünung, 40% der Straßenfläche versickerungsfähige Oberflächen, durchgehende Baumreihen uvm. - zusammengefasst im Publikations-Beitrag "Nachbarschaftsparks gehen auf die Straße" https://boku.ac.at/rali/ila/newsitem/78672 und in der Studie "Grünraumversorgung für die umweltgerechte Stadt - Visionäre Realitäten" im Auftrag der Arbeiterkammer Wien.