Laufende Projekte:

Act Now. Allianz Aktive Mobilität (ActNow)

Neben der Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Aspekte einer nachhaltigen, aktiven Mobilität bilden vor allem gesundheitliche Effekte eines aktiv zurückgelegten Arbeitsweges für MitarbeiterInnen in Unternehmen den Kern von ActNow. Aufbauend auf dem Projekt GISMO sowie weiteren Forschungsergebnissen aus MdZ soll in ActNow das volle Potential aktiver Mobilität im Rahmen von Arbeitswegen bzw. den damit verbundenen Alltagsroutinewegen, insbesondere Kinderbegleitwegen aufgezeigt und im Testraum Salzburg und Oberösterreich sowie in einzelnen großen Unternehmen österreichweit realisiert werden. Die Anwendung evidenzbasierter Planungsmethoden bzw. Planungstools sind ein weiterer, integrativer Bestandteil des Projekts. Ein intersektoral zusammengesetztes Policy Board soll das Projekt ActNow begleiten.

Empfehlungen für die technische Umsetzung der Verkehrswende im Verkehrsmodell SUPerNOVa 2.0 der ÖBB-PV AG (EmUVer)

Entsprechend der „Langfriststrategie 2050 – Österreich“ soll bis zum Jahr 2050 die Verkehrswende in Österreich vollzogen werden. Die damit einhergehende Verlagerung von Wegen im motorisieren Individualverkehr zum öffentlichen Verkehr sowie zu aktiven und neuartigen Verkehrsmitteln wirft die Frage auf, ob die derzeit geplanten Weiterentwicklungen im öffentlichen Verkehr ein ausreichend attraktives Angebot ergeben und ihrerseits geeignet sind, die steigende Nachfrage zu decken bzw. ob und wo Kapazitätsengpässe zu erwarten sind.
Ziel des Projekts EmUVer ist die Entwicklung von Szenarien der Verkehrswende und die Ausarbeitung von Empfehlungen für die technische Umsetzung im Verkehrsmodell durch die ÖBB-PV AG, um die Wechselwirkungen zwischen der Verkehrsnachfrage und Angebot im Rahmen dieser Szenarien zu simulieren und Engpässe identifizieren zu können.

LMC19 - Auswirkungen von COVID-19 auf die Letzte Meile nachhaltiger Verkehrssysteme in Osttirol (LMC19)

Das Interreg Europe Projekt Last Mile mit dem Ziel, nachhaltige, flexible Transportsysteme (FTS) für die letzte Meile in der Transportkette im Tourismus zu finden wurde Mitte 2020 erfolgreich abgeschlossen und erhielt im Frühjahr 2021 den Zuschlag für eine weitere einjährige Projektbearbeitung. In dieser Projekterweiterung tauschen sich Partner aus fünf verschiedenen Regionen (AT, BG, ES, LU, SK) über die Auswirkungen von COVID-19 auf die Mobilität in ihren Regionen aus und entwickeln neue Lösungsansätze für die Zukunft. Dabei sollen der Status quo der FTS in der Partner-Region Osttirol und die Auswirkungen von COVID-19 auf das generelle Mobilitätsverhalten sowie mögliche Strategien für die Erholung der durch die Pandemie hervorgerufene Situation für FTS und in weiterer Folge auch für den gesamten öffentlichen Verkehr (ÖV) im Austausch mit regionalen InteressenvertreterInnen analysiert werden.
Ziel der Forschung ist die Analyse des Status quo und die Ausarbeitung eines Maßnahmenplanes inklusive Vorschläge für die Zukunft. Dabei sollen die genannten Handlungsempfehlungen zum Thema Mobilität und Auswirkung von COVID-19 auf FTS (und dem ÖV generell) in der Partnerregion Osttirol Chancen und Maßnahmen für alle Akteure (Gemeinden, Betriebe, Institutionen, etc.) im Bereich Mobilität für Post-Corona aufzeigen.

BOKU Unterwegs - BOKU Mobilitätsmanagement

ÖU2020 - Vorbereitung, Prozessbegleitung und externe Qualitätssicherung für die nächste Mobilitätserhebung „Österreich Unterwegs“ (ÖU2020)

Das Projekt ist eine Begleitstudie zur Vorbereitung und Durchführung einer bundesweiten, technologieunterstützten Mobilitätserhebung, finanziert vom BMVIT. Neueste und bewährte Erhebungstechnologien und -verfahren werden mit ihren Vor- und Nachteilen analysiert und modular zu einem tragfähigen Erhebungskonzept für die Ausschreibung zusammengestellt.
Es ist eine breit angelegte Einbindung aller relevanten Akteure wie z.B. Bundesländer, Städte, ÖBB, ASFINAG vorgesehen, um die Anforderungen einer bundesweiten Mobilitätserhebung an den Bedarf anzupassen. Das Projekt beinhaltet weiters die Qualitätssicherung und Plausibilitätsprüfungen während und nach der Erhebungsphase, sowie der Qualitätssicherung der Gewichtung und Hochrechnung und der Datenauswertung.

TRA:WELL - Transport & Wellbeing (TRA:WELL)

Ein hoher Prozentsatz an Kinder in der ganzen Welt erreicht derzeit nicht das von der WHO empfohlene Maß an körperlicher Aktivität, die jedoch essentiell ist für die körperliche und geistige Gesundheit und die kognitive Entwicklung von Kindern. Diese verbringen ihre Freizeit zunehmend in geschlossenen Räumen, anstatt sich selbstständig im Freien zu bewegen. Die Dominanz des motorisierten Verkehrs, fehlende kindgerechte Infrastruktur sowie mangelnde Freiräume verstärken den Effekt der Verhäuslichung. Dies spiegelt sich in einem Rückgang aktiver Mobilität auf Schul- und Freizeitwegen wider. Um diese Trends umzukehren braucht es vertiefte Einblicke in Mechanismen der Verhaltensänderung, der Wahrnehmung der bebauten Umwelt, mobilitätsbezogener Entscheidungen und die Auswirkung auf das Wohlbefinden von Kindern.
Das Projekt TRA:WELL untersucht, wie aktive und eigenständige Mobilität mit dem Wohlbefinden von Kindern zusammenhängt. Dabei wird die subjektive Wahrnehmung der bebauten Umwelt analysiert und in einer kinderzentrierten Perspektive erarbeitet, wie städtische Umgebungen kinderfreundliche Mobilität fördern können. In der Untersuchung wird das gesamte Bewegungsverhalten der Kinder berücksichtigt und aufgezeigt, welchen Beitrag aktive Mobilitätsformen an der Erfüllung der Bewegungsempfehlungen leisten. An der Schnittstelle von quantitativen und qualitativen Verfahren entwickeln Schüler/innen eine kindgerechte Methode, um die Komplexität mobilitätsbezogener Entscheidungen zu beschreiben.
Die Projektergebnisse beleuchten wichtige Argumente im Kontext kinderfreundlicher Mobilität für Eltern und Entscheidungsträger/innen und geben vertieften Einblick in die kindliche Perspektive. Aus wissenschaftlicher Sicht werden wertvolle Daten und Methoden generiert. Das Projekt leistet durch die transdisziplinäre Betrachtung einen wichtigen Beitrag zur intersektoralen Zusammenarbeit von Verkehr/Mobilität und Gesundheit.