Neues CD-Labor Mykotoxin Metabolismus am IFA Tulln (04.10.2010)

Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft bewilligte am 24.9.2010 das CD-Labor für Mykotoxin Metabolismus. Dieses siebenjährige Forschungsprojekts wird von Univ. Ass. Dr. Franz Berthiller am Analytikzentrum des interuniversitären Departments für Agrarbiotechnologie ( IFA Tulln) der Universität für Bodenkultur Wien geleitet. Mykotoxine sind Schimmelpilzgifte, die für Nahrungsmittel sowie Futtermittel ein großes Problem darstellen. Ziel des Labors ist es die Verstoffwechslung von Mykotoxinen in pflanzlichen, tierischen und mikrobiellen Organismen zu studieren. Besonderes Augenmerk wird auf die Bildung von konjugierten und gebundenen Mykotoxinen nach Infektion von Nutzpflanzen wie Mais oder Weizen gerichtet. Diese "maskierten" Mykotoxine sind weitgehend unerforscht, können aber zur Gesamtbelastung von Nahrung und Futter mit Mykotoxinen beitragen. Wesentlich ist auch die Suche nach Deaktivatoren die neben den nativen Toxinen auch deren pflanzliche Metaboliten entgiften können. Tulln gilt als ein Hotspot der Mykotoxinforschung - hier befassen sich 60 Forscherinnen und Forscher mit Schimmelpilzgift in Lebensmittel und Tierfutter. Prof. Rudolf Krska - Leiter des IFA Tulln -  freut sich, dass am Analytikzentrum bereits das 3. Christian Doppler Labor genehmigt worden ist. Neben BIOMIN ist auch der Lebensmittelkonzern Nestlé Firmenpartner im neuen CD-Labor, das 2011 seinen Betrieb aufnimmt. Der Leiter des neuen CD-Labors, Univ. Ass. Dr. Franz Berthiller, wurde1974 in Tulln an der Donau geboren, besuchte die HTL Wien-Rosensteingasse und studierte Chemie an der Universität Wien. Seit 2003 forscht er, mit Auslandsaufenthalten in Dänemark und Kanada, am Department IFA Tulln an Mykotoxinen. Kontakt / Rückfragen:
DI Dr. Clemens Borkenstein
02272-66280-113
clemens.borkenstein(at)boku.ac.at