BOKU, via donau und UWITEC betreiben neues Christian Doppler-Labor (07.07.2010)

An der Universität für Bodenkultur wurde das neu gegründete Christian Doppler Labor „Innovative Methoden in Fließgewässermonitoring, Modellierung und Flussbau“ feierlich eröffnet. Durch das Forschungsprogramm soll das Wasserstraßenmanagement an der Donau nachhaltig gestärkt werden. Die Finanzierung ist für die nächsten sieben Jahre durch die via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH, die Christian Doppler Forschungsgesellschaft und das Unternehmen UWITEC Sampling Equipment gesichert. Das neue Christian Doppler Labor wird von Helmut Habersack geleitet. Bereits am 1. Mai begann die Forschungsarbeit am Christian Doppler Labor an der Universität für Bodenkultur. Zwei Monate später wurde das neue Forschungslabor für anwendungsorientierte Grundlagenforschung nun auch der Öffentlichkeit vorgestellt. An der Eröffnung nahmen unter anderem teil: Wissenschaftsministerin Beatrix Karl, Abteilungsleiterin Ulrike Unterer, Präsident der Christian Doppler Forschungsgesellschaft Reinhart Kögerler, via donau Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler, BOKU- Rektor Martin Gerzabek und der Laborleiter des Christian Doppler Forschungslabors Helmut Habersack. Kernkompetenz im ökologischen Wasserbau ausbauen via donau nimmt im internationalen Vergleich bei der Umsetzung ökologischer Wasserbauprojekte eine Vorreiterrolle ein: Ökologische Wasserbauprojekte wurden bereits in der Wachau und flussabwärts von Wien durchgeführt. Weitere Projekte, wie die Entfernung bestehender Uferbefestigungen oder die Wiedervernetzung von abgeschnittenen Nebenarmen mit der Donau, sind geplant. Mit Unterstützung durch die anwendungsorientierte Grundlagenforschung im Christian Doppler Labor sollen diese Wasserbauprojekte weiter verbessert und nachhaltig gesichert werden. „Wir wollen mit der Mitwirkung an innovativen Forschungsvorhaben unsere Kernkompetenz im ökologischen Wasserbau weiter ausbauen. Und damit auch einen wesentlichen Input für die Erhaltungs- und Entwicklungsarbeit an der Donau erreichen,“ so via donau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler. Stärkung der wissenschaftlichen Basis Das Christian Doppler Labor „Innovative Methoden in Fließgewässermonitoring, Modellierung und Flussbau“  wird in drei Modulen über eine Laufzeit von sieben Jahren durchgeführt. Zu Beginn der Forschungsarbeiten kommen innovative Messverfahren zur Erhebung von Strömungsverhältnissen und Sedimentbewegungen in der Donau selbst, in Uferbereichen und Nebengewässern der Donau zur Anwendung. Auf dieser Grundlage werden aussagekräftige Computermodelle erstellt. Die Modelle können die hoch dynamischen Abflussverhältnisse der Donau simulieren und die Bewegung der Sedimente an der Flusssohle und in den Uferbereichen in verschiedenen Szenarien darstellen. Damit wird die wissenschaftliche Basis für ein nachhaltiges Wasserstraßenmanagement an der Donau weiter gestärkt. Dabei sind außerdem genauere Aussagen über die Auswirkungen von innovativen flussbaulichen Maßnahmen auf Ökologie, Schifffahrt und den Hochwasserschutz möglich. Forschungsprogramm ist über sieben Jahre gesichert Christian Doppler Labors werden an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft für maximal sieben Jahre eingerichtet. Im Christian Doppler Labor „Innovative Methoden in Fließgewässermonitoring, Modellierung und Flussbau“ übernimmt via donau etwa die Hälfte der Finanzierung. Die Firma UWITEC, ein Unternehmen für Umwelt und Wissenschaftstechnik, führt im Rahmen des Forschungs­programms Probeentnahmen an der Donau durch und beteiligt sich mit rund 5 Prozent an der Finanzierung.Die öffentliche Finazierung erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend. Kontakt / Info:
Universität für Bodenkultur Wien
Univ. Prof. DI Dr. Helmut Habersack
Muthgasse 107
1190 Wien
cdlabor_imfluss(at)boku.ac.at, http://cdlabor-imfluss.boku.ac.at