Schlüssel und Motivation unserer Arbeit ist die Stärkung der nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wälder, die von der waldbaulichen Planung, dem Einfluss der Bewirtschaftung auf die Kohlenstoff-Dynamik in Waldökosystemen bis hin zu der Erforschung von Klimawandelfolgen reicht. Wir entwickeln wissenschaftliche Konzepte und Methoden, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der Gesellschaft in Bezug auf Produkte, Leistungen und Wirkungen von Wäldern zu sichern.

Wir kombinieren wissenschaftliche Methoden mit Daten um unser Wissen und Verständnis von Waldökosystem zu verbessern und um Antworten auf die Bedürfnisse von Stakeholder und zu aktuellen Themen anzubieten. Durch die konzeptuelle Verknüpfung von Themen, Methoden und Daten, können wir weltweit helfen waldbauliche Managementkonzepte für optimale Lösungen für die geforderten Ökosystemdienstleistungen zu entwickeln.

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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-07-01 - 2025-06-30

Mit dem 2015 unterzeichneten Pariser Klimaabkommen soll die Erderwärmung auf 1.5 bis 2 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit (vor 1850) beschränkt werden. Dazu will man bis Mitte des Jahrhunderts (2050) Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft, Industrie, Verkehr (Auto, Flugzeuge) und andere Verursacher, möglichst auf null reduzieren, indem durch Effizienzsteigerungen Energie eingespart wird bzw. die notwendige Energie durch erneuerbare Energieformen (Solar, Wind etc.) die heute üblichen fossilen Energieträger ersetzt. Derartige Umstellungen sind technisch schwierig und brauchen Zeit. Als eine der Sofortmaßnahmen (Brückentechnologien) gilt Wald, in dem (i) großflächig neue Waldflächen aufgeforstet werden und (ii) bewirtschaftete Wälder großflächig befristete oder auch unbefristete aus der Nutzung gestellt werden. Damit können zumindest befristet große zusätzliche Mengen an CO2 der Atmosphäre entzogen und im Wald gespeichert werden. Aus diesen Entwicklungen ergeben sich für die Waldwirtschaft folgende methodische Überlegungen: 1.Welchen Einfluss hat eine zeitlich befristete aus der Nutzung-Stellung (20 - 40 Jahre) für die Entwicklung der Kohlenstoffpools der ehemals bewirtschafteten Waldflächen? 2. Was bedeutet eine (a) befristete und/oder (b) dauerhafte aus der Nutzung-Stellung für die Totholzdynamik und damit für die Kohlenstoffspeicherung von ehemals bewirtschafteten Waldflächen? Wie wirkt sich eine zu erwartende Zunahme von Totholz und damit auch der Freisetzung von Kohlenstoff an die Atmosphäre durch Abbauprozesse auf die Kohlenstoffbilanz von aus der Nutzung gestellten Wäldern langfristig aus?
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-06-01 - 2025-05-31

Es wird erwartet, dass Waldbrände auch in Mitteleuropa bedingt durch den Klimawandel, gesellschaftliche Veränderungen und eine geänderte Landnutzung vermehrt auftreten werden. Für umfassende Strategien zur Prävention in einem veränderten und intensiveren Waldbrandregime wird ein integrales Waldbrandmanagement benötigt. Speziell muss dabei das Wildland-Urban-Interface (WUI), die Überschneidungszone von Vegetation mit Siedlungen oder kritischen Infrastrukturen, berücksichtigt werden. Die derzeitigen Kenntnisse zum Waldbrandverhalten, der Vulnerabilität und möglichen Präventionsmaßnahmen sind in Europa primär auf mediterrane Länder beschränkt und werden vielfach aus Forschungsergebnissen aus den USA oder Kanada abgeleitet. Daher benötigt es situations- und bedarfsgerechte Analysen, welche die lokale Waldbrandgefahr abschätzen und geeignete Präventionsmaßnahmen vorschlagen. Im Rahmen des Projektes soll daher die derzeitige Waldbrand-Gefährdungssituation von Hochspannungsleitungen - als Teil der kritischen Infrastruktur in Österreich – untersucht werden und die Ursachen für das Auftreten von Waldbränden im Bereich von Leitungstrassen identifiziert werden. Besonders unter Berücksichtigung der Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels gilt es die zukünftige Waldbrand-Gefährdung für Hochspannungsleitungen in Österreich abzuschätzen. Darüber hinaus gilt es zu untersuchen, mit welchen Maßnahmen die Gefahr von Waldbränden und das potenzielle Auftreten unkontrollierter Feuer im Bereich von Hochspannungsleitungen minimiert werden können.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2022-10-01 - 2025-09-30

Im Angesicht des Klimawandels stehen die österreichischen Wälder und die Forstwirtschaft vor großen Herausforderungen. Trockenereignisse verursachen zunehmend großflächige Waldschäden und werfen die Frage auf, ob lokale Baumpopulationen sich schnell genug an die sich ändernden Klimabedingungen anpassen können. Die Libanonzeder (Cedrus libani A. Rich.) zeichnet sich durch eine hohe ökologische Integrierbarkeit aus und kann langanhaltende Trockenperioden im Sommer gut tolerieren. In ihrem natürlichen Areal kommt sie meist in Mischbeständen vor, wobei sie sowohl mit Licht- als auch Schattenbaumarten assoziiert ist. In Mitteleuropa wurde diese Waldbaumart bis auf einige wenige Ausnahmen bisher nicht angebaut. Bisher haben mehrere Studien auf Unterschiedezwischen bestimmten Vorkommen betreffend der morphologischen, phänotypischen und molekularen Ebene hingewiesen. Darüber hinaus zeigen erste Herkunftsversuche in Frankreich, Italien und der Türkei deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Herkünften bezüglich Mortalität, ökologischer Plastizität und Wuchsleistung. Die Herkunftswahl für Aufforstungen in Österreich ist daher entscheidend für den forstwirtschaftlichen und waldökologischen Erfolg. Ziel des Projektes „CEDRUS4clim“ ist es: 1.) Herkünfte von Cedrus libani auf ihre zukünftige Anbaueignung in Österreich, mittels Herkunftsversuchen und Klimamodellierungen zu untersuchen. 2.) Vorkehrungen für eine langfristige Sicherung der Saatgutversorgung mit Cedrus libani zu treffen. 3.) Parallel hierzu sollen genetische Markersets etabliert werden (SSRs); (a) zur Untersuchung der genetischen Diversität der untersuchten Populationen sowie (b) als Grundlage für zukünftige Herkunftskontrollen (Saatguthandel)

Betreute Hochschulschriften