Schlüssel und Motivation unserer Arbeit ist die Stärkung der nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wälder, die von der waldbaulichen Planung, dem Einfluss der Bewirtschaftung auf die Kohlenstoff-Dynamik in Waldökosystemen bis hin zu der Erforschung von Klimawandelfolgen reicht. Wir entwickeln wissenschaftliche Konzepte und Methoden, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der Gesellschaft in Bezug auf Produkte, Leistungen und Wirkungen von Wäldern zu sichern.

Wir kombinieren wissenschaftliche Methoden mit Daten um unser Wissen und Verständnis von Waldökosystem zu verbessern und um Antworten auf die Bedürfnisse von Stakeholder und zu aktuellen Themen anzubieten. Durch die konzeptuelle Verknüpfung von Themen, Methoden und Daten, können wir weltweit helfen waldbauliche Managementkonzepte für optimale Lösungen für die geforderten Ökosystemdienstleistungen zu entwickeln.

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Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2022-09-01 - 2024-08-31

Waldwachstumsmodelle spielen im forstlichen Management eine wichtige Rolle. Angewendet werden sie auf betrieblicher Ebene in der forstlichen Planung, aber genauso auf nationaler Ebene im Rahmen von Holzaufkommensprognosen, Szenarioanalysen zur Klimawandelanpassung, waldbaulicher Entscheidungsfindung oder des Treibhausgasreportings. Bestandeswachstumsmodelle in Form von Ertragstafeln werden in Österreich schon lange verwendet. Seit den 1990er Jahren wurden aber auch sogenannte Einzelbaumwachstumsmodelle entwickelt, die vielfach auf empirischen Daten basieren. Daher ist es insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels wichtig, diese Modelle bzw. deren Modellkomponenten anhand der mit Abschluss der ÖWI-Erhebungsperiode 2016/21 neu vorliegenden empirischen Daten zu verbessern. Die interdisziplinären Projektpartner aus den Bereichen Waldbau (BOKU), Waldwachstum und Fernerkundung (BFW) sowie Treibhausgasbilanzierung (UBA) stehen für eine interdisziplinäre Vernetzung wichtiger Themenkomplexe auf dem Gebiet der Waldwachstumsmodellierung, Waldressourcenprojektion und Klimaschutz.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-01-01 - 2025-12-31

Mechanismen zur Abgeltung von Waldökosystemleistungen (Payments for Forest Ecosystem Services - PES) gelten als vielversprechendes Instrument zur Diversifizierung des Einkommens von Waldbesitzern und ländlichen Gemeinden, während sie gleichzeitig die biologische Vielfalt und den Klimaschutz unterstützen können. Allerdings werden die Vorteile aus der Bereitstellung von Waldökosystemleistungen nur selten honoriert, und die Anwendung ist häufig auf einen kleinen Maßstab beschränkt, oft im Rahmen von Pilotinitiativen. Aufbauend auf den Erfahrungen der wichtigsten europaweiten Projekte (SINCERE, InnoForESt und Nobel) zielt das LIFE ProForPES-Projekt darauf ab, das bereits auf nationaler und EU-Ebene vorhandene Wissen und Know-how über PES und den dazugehörigen Mechanism zu sammeln und zusammenzufassen. Die Schwächen und Stärken der ausgewählten Fälle werden anhand eines Bewertungsrahmens untersucht, der für das Projekt entwickelt wird. Zweitens wird das Projekt die Bereitschaft und die Möglichkeiten zur Integration von PES in das EU-Finanzierungsprogramm und den Rahmen für staatliche Beihilfen durch eine eingehende institutionelle Analyse der bestehenden Lücken und Möglichkeiten innerhalb der beiden Rahmenwerke untersuchen. Die Analyse der aktuellen politischen und finanziellen EU-Programme, flankiert von einem Konsultationsprozess mit den wichtigsten Interessenvertretern, wird das nötige Wissen liefern, um geeignete politische und geschäftliche Empfehlungen hinsichtlich der Integration und des Potenzials von PES in Europa zu entwickeln. Diese sollen letztendlich zur Bereitstellung nachhaltiger Waldökosystemleistungen in Europa und zur Erreichung der Hauptziele der EU-Biodiversitätsstrategie beitragen. LIFE ProForPES wird durch eine starke EU-weite Partnerschaft ermöglicht, an der das Europäische Forstinstitut, drei Universitäten und Umsetzer wie Etifor beteiligt sind. Das Projekt wird von EU- und nationalen Waldbesitzer- und Schutzgebietsverbänden, FSC Italien, CEPF und EUSTAFOR unterstützt.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2022-09-15 - 2025-09-14

Das Projekt Austria Fire Futures (AFF) konzentriert sich auf Waldökosysteme in Bergregionen und integriert neue Erkenntnisse über das Brandverhalten der Vegetation in existierende Waldbrandmodelle sowie die Rolle von Freizeitaktivitäten für die Entzündungsgefahr. Das Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung eines innovativen Ansatzes für Hotspot-Karten in hoher räumlicher Auflösung, um die Gefahr für die Entstehung und Ausbreitung von Waldbränden unter verschiedenen Klimaszenarien zu beschreiben. Die Studie wird unser Verständnis von brandgefährdeten Waldgebieten verbessern, die sich im Laufe der Zeit und des Raums unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Klimaänderung und vorhandenen Brennstoffmengen verändern können. Diese neuen Hotspot-Karten werden es Experten, Praktikern und der interessierten Öffentlichkeit ermöglichen, einen Blick in die Zukunft zu werfen, um solide kurz-, mittel- und langfristige Empfehlungen für eine präventive und nachhaltige Waldbewirtschaftung und Notfallplanung abzuleiten. Das Projekt Austria Fire Futures verfolgt daher drei Hauptziele: (i) Die Entwicklung neuer zukunftsorientierter Hotspot Karten für Österreich - basierend auf einer integrierter Modellierung der Waldbrandgefahr unter Berücksichtigung des Klimawandels und neuer Daten zu Brennstoffmengen (ii) Die Bewertung und Integration der wichtigsten Auswirkungen von Freizeitaktivitäten auf die Entstehungsgefahr von Bränden anhand einer Fallstudie in Niederösterreich/Raxgebirge. (iii) Die Verbesserung der Information auf den öffentlich verfügbaren Plattformen "www.waldbrand.at" und "fire.boku.ac.at" durch die Implementierung der Projektergebnisse.

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