Laufende Projekte sind derzeit aktuelle Projekte im Forschungsinformationssystem

Abgeschlossene Projekte sind bereits beendete Projekte im Forschungsinformationssystem

Ausgewählte Projekte sind die Projekte, die wir hier gesondert hervorheben möchten:

 

Horizon Europe Projekt unterstützt Haushalte bei der Reduzierung von Lebensmittel- und Kleidungsabfällen

CARE ist ein neues und innovatives Projekt von Horizon Europe das bis 2027 in 100 Haushalten in fünf europäischen Ländern einen nachhaltigen Lebensstil fördern und den Klimawandel bekämpfen soll. CARE konzentriert sich auf die Veränderung der täglichen Gewohnheiten, insbesondere in den Bereichen Lebensmittel und Mode, und arbeitet eng mit den Bürgerinnen und Bürgern zusammen, indem es personalisierte, umfassende und kostenlose Beratungsdienste zur Förderung nachhaltiger Konsumgewohnheiten anbietet.

Angetrieben von der Mission, positive Verhaltensänderungen zu bewirken, konzentriert sich CARE darauf, Haushalte zu befähigen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Das Projekt zielt darauf ab, die Art und Weise zu revolutionieren, wie die/der Einzelne mit dem eigenen Konsumverhalten umgeht.

Das Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft ist einer von elf Projektpartnern aus sechs europäischen Ländern (Finnland, Norwegen, Schweden, Deutschland, Estland und Österreich) und für die Evaluierung der Ergebnisse verantwortlich. Es wird eine umfassende Folgenabschätzung durchgeführt, um Fortschritte bei der Materialeffizienz, den Lebensbedingungen und dem nachhaltigen Wohlbefinden zu messen. Mithilfe von Methoden wie der Lebenszyklusanalyse und dem ökologischen Fußabdruck von Produkten wird das Projekt die Verringerung der Umweltauswirkungen quantifizieren.

Für mehr Informationen, besuchen Sie unsere Website: circularhouseholds.eu

Kontakt: DI Dr. Gudrun Obersteiner gudrun.obersteiner(at)boku.ac.at

 Join the conversation using #CareCircularHouseholds

The CARE project (Circular consumption Activities to tRansform households toward material Efficiency (CARE) is funded by the European Union under Grant Agreement No. 101135141.

Circular WEEEP :Design and test of policies for reducing, repairing, recovering and reusing waste from electrical, electronic equipment and plastic in Central Europe

Waste from Electrical and Electronic Equipment is one of the fastest-growing waste streams in Europe. Regional approaches to reducing, recovering and reusing such equipment need to be better coordinated to prevent illegal waste trafficking and disposal across borders.

The Circular WEEEP project connects public authorities to identify good practices and define common waste criteria. In WP1, a transnational methodology is developed, which allows local, regional, and national institutions to design Action Plans which will increase their capacity to transform current WEEEP management into a circular WEEEP. In WP2, pilot actions are implemented to test the action plan solutions for transnational WEEEP-CE management. The pilot actions refer to the design of appliances, re-use and recycling and awareness-raising. In WP3, digital solutions for the circular economy of WEEEP are tested and implemented, with increasing capacities of central European public and private stakeholders to implement circular economy policies and to exploit innovative solutions in practice.

Project partners: Czech Technical University in Prague (Lead partner), Province of Rimini (Italy), Municipality Rogaška Slatina (Slovenia), REUSE Center (Slovenia) , PI RERA S.D. for Coordination and Regional Development of Split Dalmatia County (Croatia) , ASSO Agency for Sustainable Development (Italy) , Bratislava Old Town (Slovakia), Regional Development Agency in Bielsko-Biała   (Poland), City of Lublin (Poland), Bielsko District (Poland), ABF-BOKU, Municipality of Gdańsk (Poland)

Homepage: https://www.interreg-central.eu/projects/circular-weeep/

Facebook: Circular WEEEP

Project duration: April 2023 to March 2026

Contact: Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Stefan Salhofer

Plastic Pirates – Go Europe!

Eine Citizen Science Initiative zur Erforschung von Plastikverschmutzung an Flüssen

Die Belastung von Stränden und Flussufern in Europa mit Plastikmüll macht vor Grenzen nicht halt. Vermeidung von Mikro- und Makroplastik in der Umwelt, die wissenschaftliche Einordnung dieser Herausforderung und die Forschung an nachhaltigen Materialien sind deswegen Aufgaben, an denen wir in ganz Europa zusammenarbeiten müssen.

Plastic Pirates - Go Europe! wurde als Plastikpiraten erstmals im Jahr 2016 in Deutschland entwickelt. Seit Januar 2022 wurde die Initiative mit Unterstützung der EU-Kommission als eine europäische bürgerwissenschaftliche Aktion auf ganz Europa ausgeweitet, bei der Schulklassen und Jugendgruppen (Jugendliche im Alter von 10-16 Jahren) Plastikproben an Bächen und Flüssen sammeln und ihre Ergebnisse dokumentieren. Die europaweit erhobenen Daten werden in eine Datenbank eingetragen und anschließend durch Wissenschaftler*innen ausgewertet.

Junge Menschen, die sich für Wissenschaft und Umwelt interessieren, erhalten so die Möglichkeit, praktisch an der Forschung mitzuwirken. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Zustands der europäischen Flüsse und des Ausmaßes und der Verschmutzung durch Plastikmüll.

Im Rahmen des Projektes werden an einem geeigneten Ufer an einem Fluss oder Bach die von den einzelnen Gruppen identifizierten Abfallarten (z. B. Zigarettenreste, Folien- oder Verpackungsteile) mithilfe detaillierter Aktionsmaterialien erfasst und in weiterer Folge auf einer digitalen Landkarte veröffentlicht. Die durch die Jugendlichen erhobenen Daten helfen der Wissenschaft im Anschluss bestehende Forschungslücken zu Vorkommen, Zusammensetzung und Aufkommen von Plastikmüll nach und nach zu schließen.

Interessierte Schulklassen und Jugendgruppen sind herzlich eingeladen sich an der Initiative zu beteiligen.

Homepage: https://www.plastic-pirates.eu/at

Kontakt: DI Dr. Gudrun Obersteiner

Email: plastic.pirates(at)boku.ac.at

Auswertung von Einflussfaktoren auf Restmüllzusammensetzung und Altstofferfassungsgrade in Österreich 2018/2019 zur Entwicklung eines effizienten Analysekonzepts

Auf Basis einer erstmals österreichweit verbindlichen Methodik nach abfallwirtschaftlichen, abfalltechnischen und statistischen Kriterien wurden 2018/19 in allen österreichischen Bundesländern Restmüll-Sortieranalysen durchgeführt. Damit steht in Österreich erstmals eine bundesweit einheitliche Datenbasis für die kommunale Abfallzusammensetzung von gemischten Siedlungsabfällen (‚Restmüll‘) zur Verfügung, die genaue Vergleiche nach Sammelsystemen sowie nach demographischer und siedlungsstruktureller, regionaler Charakteristik ermöglicht. Die Analysen der Restmüllzusammensetzung sind kein Selbstzweck, sondern als Grundlage für die Ermittlung von Altstofferfassungspotenzialen sowie diesbezüglichen Maßnahmen bei der Sammelsystemgestaltung und Öffentlichkeitsarbeit zu sehen. Um realistisch erreichbare Altstofferfassungspotenziale in einzelnen Regionen ermitteln zu können, ist ein starker Bezug zu den in der Regel nicht abfallwirtschaftlich beeinflussbaren Rahmenbedingungen wie Siedlungs- und Bevölkerungsstruktur und der wirtschaftlichen Aktivität herzustellen. Innerhalb dieses Rahmens soll aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten für die Umsetzung abfallwirtschaftlicher Maßnahmen bestehen und welche Altstoffsammelmengen zusätzlich erfasst werden können.

Kernergebnisse der Studie umfassen

  1. die Ermittlung von Altstofferfassungspotenzialen unter Berücksichtigung der Restmüllzusammensetzung mit Bezug zur liegenschaftsbezogenen Charakteristik, kommunalen Sammelmengen und zusätzlichen sozio-ökonomischen und abfallwirtschaftlichen Daten auf Gemeindeebene,die

  2. Ermittlung regionaler Benchmarks für die Altstoffsammlung, und

  3. die Evaluierung und Optimierung eines Analysekonzepts bezüglich bundesländerübergreifender Schichtung und Probenahmestrategie für zukünftige Restmüllsortieranalysen in Österreich.

Projektpartner*innen: „Länderarbeitsgemeinschaft Abfallwirtschaft“ bestehend aus

  • Amt der Steiermärkischen Landesregierung, A14 Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit

  • Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft; die NÖ Umweltverbände

  • Amt der Kärntner Landesregierung, Abt. 8 Umwelt, Energie und Naturschutz

  • Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Abteilung Umweltschutz

  • Oberösterreichischer Landesabfallverband

  • Amt der Salzburger Landesregierung, Abt. 5, Referat für Abfallwirtschaft und Umweltrecht

  • Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Umweltschutz

  • Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Abfallwirtschaft

  • Umweltverband Vorarlberger Gemeindehaus

  • Magistrat der Stadt Wien, Magistratsabteilung 48

Weitere formale Informationen zur Studie finden sich im Forschungsinformationssystem der BOKU Wien. Die Vollversion der Studie ist auf Nachfrage bei den Auftraggeber*innen verfügbar.

Kontakt: Dipl.-Ing. Mag. Peter Beigl

Tid(y)Up: von der Quelle bis zum Meer: Theiß-Donau Aktionsplan zur Verhinderung der Kunststoffverschmutzung in Flüssen

© BOKU-Mayerhofer

Trotz des europaweit fortgeschrittenen Abfallmanagements und ehrgeizige Recyclingziele der EU zeigen unterschiedliche Studien nach wie vor ein hohes Aufkommen sowohl von Mikro- als auch von Makroplastik vor allem in Flüssen in Zentraleuropa. Aus diesem Grund konzentriert sich das Projekt Tid(y)Up –kofinanziert durch die EU im Rahmen des Danube Transnational Programme des ERDF- auf die Verbesserung der Wasserqualität und die Verringerung der Verschmutzung der Donau und ihrer Zubringer (Fokus Theiß) durch Plastik von der Quelle bis zum Schwarzen Meer.

Derzeit gibt es keine Standardmethoden und konsistente Daten über die Verschmutzung von Flüssen durch Plastik. Im Rahmen von Tid(y)Up sollen daher Methoden zur Schätzung des Ausmaßes der Verschmutzung standardisiert werden. Es werden Empfehlungen für ein standardisiertes Monitoring an Flüssen zur regelmäßigen Analyse der Kunststoffverschmutzung auf Basis einer ökonomischen und technischen Evaluierung vorhandener Methoden formuliert.

Das Projekt soll dazu beitragen, Aktionen der Wasserwirtschaftsbehörden zu harmonisieren und die Zusammenarbeit mit anderen Sektoren zu fördern, die notwendig sind, um die Verschmutzung einzudämmen. Innerhalb des Projekts entwickeln und lancieren die Partner eine Reihe von integrierten Aktionen, z.B.: Beratung und Bereitstellung von Instrumenten für relevante Akteure, Initiierung langfristiger grenzüberschreitender und intersektoraler Zusammenarbeit zur Verminderung der Kunststoffverschmutzung von Flüssen, Pilotaktionen zur Identifizierung und Säuberung von verschmutzten Gebieten, Erstellung einer „Verschmutzungs-Karte“ mit der Darstellung von Hot-Spots sowie Bildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen.

Film : F(OL)LOW THE PLASTIC FROM SOURCE TO THE SEA  (TID(Y)UP Closing Conference)

Projektpartner: Acht Projektpartner (Umweltbehörden, NGOs, Universitäten und Forschungseinrichtungen) aus sieben Ländern

Homepage:http://www.interreg-danube.eu/tid-y-up

Kontakt: DI Gudrun Obersteiner

Tid(y)Up Ko-Finanzierung durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) sowie das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)

PlasticFreeDanube – Makrokunststoffverschmutzungen in und entlang der Donau

Kunststoff ist in beinahe in allen Lebensbereichen anzutreffen, das spiegelt sich in der weltweit anhaltenden Nachfrage nach dem Werkstoff. Die zunehmenden Produktionszahlen verstärken jedoch auch den Eintrag von Kunststoffen in die Umwelt. Die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll zählt derzeit zu den größten globalen Herausforderungen. Abschätzungen gehen davon aus, dass bis zu 80% der Meeresabfälle aus Quellen an Land stammen und vorrangig über Flüsse eingetragen werden. Dennoch sind Quellen und Herkunft der Plastikabfälle sowie Transportwege und Umweltauswirkungen in fluvialen Systemen noch unzureichend erforscht.

Das grenzüberschreitende Projekt „PlasticFreeDanube“ (finanziert aus Fördermitteln der Europäischen Union im Rahmen von Interreg Slovakia-Austria) setzt hier mit dem Aufbau einer fundierten Wissensbasis zu Aufkommen und Zusammensetzung von Makro-Kunststoffabfällen (>5mm) in und entlang der Donau an. Daneben stehen die Analyse von Transportverhalten, das Rückhaltepotenzial von Kraftwerken und die Umwelteinflüsse im Fokus. Die generierten Daten zu Herkunft, Mengen und Zusammensetzung der Kunststoffabfälle fließen in eine Materialflussanalyse ein und werden als Grundlage für Vermeidungsmaßnahmen herangezogen. Neben Schulung- und Trainingsmaterialien zur Bewusstseinsbildung dient die Kommunikations- und Informationsplattform https://plasticfreeconnected.com/ zur Verbreitung der Ergebnisse. Abgeleitete Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge münden in einem Aktionsplan für politische und strategische Entscheidungsträger.

Projektpartner: ABF-BOKU, IWA-BOKU, viadonau, Nationalpark Donau-Auen, RepaNet, Polymer Instiute SAS

Homepage: https://plasticfreeconnected.com/plasticfreedanube

Kontakt: DI Gudrun Obersteiner

CEWA - Circular Economy of Waste

Ziel des 3-jährigen CEWA-Projekts ist es, einen innovativen Ansatz in der Abfallwirtschaft mit Schwerpunkt auf der Anwendbarkeit in den tschechischen und österreichischen Grenzregionen zu finden. Der Hauptoutput des Projekts ist eine Strategie zur Unterstützung der Ziele der Kreislaufwirtschaft. Thematisch fokussiert sich dieses Projekt auf Lebensmittelabfälle, Elektrogeräte und Litteringabfälle.

Seitens des Instituts für Abfallwirtschaft wird u.a. eine repräsentative Erhebung von Lebensmittelabfällen in Haushalten durchgeführt, um Entsorgungsgründe zu identifizieren und gezielte Vermeidungsmaßnahmen zu entwickeln. Außerdem wird das Potential an Elektrogeräten erhoben, die nicht mehr genutzt in Haushalten gelagert werden, obwohl sie noch funktionieren und für die Wiederverwendung in Frage kämen. Ebenso wird untersucht, was mit jenen Elektroaltgeräten passiert, die im Rahmen der 1:1-Rücknahme gesammelt werden sowie in Großbetrieben anfallen, und Re-Use-Potentiale erkundet.

Diese Projektergebnisse werden in Form eines zweisprachigen zusammenfassenden Berichts dargestellt, der auf theoretischen Studien, Analysen, Pilotstudien und praktischen Überprüfungen basiert.

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier [https://www.at-cz.eu/at/ibox/pa-2-umwelt-und-ressourcen/atcz205_cewa]

Projektpartner: Energieagentur Vysočina (Leadpartner), Gemeindeverband für kommunale Dienstleistungen in Třebíč, Stadt Prachatice, Gemeindeverband für Abfallwirtschaft und Abgaben im Verwaltungsbezirk Waidhofen/Thaya, ABF-BOKU

Projektlaufzeit: 01/2020 - 12/2022

Kontakt: Dipl.Ing. Gudrun Obersteiner

Urban pop-up housing environments and their potential as local innovation systems

Für temporäre Wohnformen im städtischen Raum wird es in einer wachsenden Stadt wie Wien große Nachfrage geben. Die Gründe für diesen Bedarf sind vielfältig. Es betrifft Menschen, die geplant (z.B. für eine Ausbildung) oder unvorhergesehen (Naturkatastrophen, Migration) rasch und für begrenzte Zeit leistbaren Wohnraum benötigen. Auch diese Wohnformen sollten möglichst nachhaltig in Bezug auf die Verwendung der eingesetzten Materialien, die Energieversorgung oder Bauweise (z.B. rückbaufähig und wiederverwendbar) gestaltet sein. Die Wohnkonzepte müssen sich leicht in (zwischenzeitlich) ungenutzte städtische Räume integrieren lassen und der Wohnbetrieb muss möglichst abfallarm, energie- und wassersparend erfolgen. Zudem werden die hier entwickelten temporären Wohnformen auch als Rahmen für neue Formen des Zusammenlebens, des sozialen Lernens und Experimentierens verstanden. Die „Zwischenlösung“ soll Raum für technische und soziale Innovation bieten. In diesem Forschungsprojekt, gefördert durch den WWTF, müssen daher technische, naturwissenschaftliche, (raum)planerische und sozialwissenschaftliche Fachbereiche intensiv zusammenarbeiten, um diese vielfältigen Anforderungen zu erfüllen und zukunftsweisende temporäre Wohnmodelle zu entwerfen. Mithilfe unterschiedlicher wissenschaftlicher Methoden, unter anderem aus dem Bereich der Nachhaltigkeitsbewertung und der Technikfolgenabschätzung, werden die entwickelten Wohnkonzepte geprüft und mögliche Umsetzungen mit EntscheidungsträgerInnen in Wien diskutiert.

Projektaufzeit: April 2018 – März 2021

Weitere Informationen: popupenvironments.boku.ac.at

Kontakt am ABF-BOKU:

Marion Huber-Humer (Projektleitung): marion.huber-humer(at)boku.ac.at
Julia Zeilinger: julia.zeilinger(at)boku.ac.at

Abfallvermeidung in der österreichischen Hotellerie

Österreich ist ein beliebtes Urlaubsland. Die Nächtigungszahlen steigen stetig, aber nicht nur diese. Pro Übernachtung produzieren Touristen etwa gleich viel Abfall wie Einwohner. Der Umgang mit Abfällen ist damit für Hotels ein wesentliches Thema und zahlreiche Initiativen motivieren Hotels dazu, Einzelverpackungen aus dem Sortiment zu entfernen oder Lebensmittelabfälle in der Hotelküche zu reduzieren.

Dieses Projekt möchte darüberhinausgehend Hoteliers und Gäste dazu animieren, noch einen Schritt weiter in Richtung Abfallvermeidung zu gehen. Ziel ist die Vermeidung von Abfällen in der österreichischen Hotellerie unter Einbeziehung der gesamten Lieferkette bis zum Gast. Gemeinsam mit 4 Pilothotels werden abfallvermeidende Maßnahmen erarbeitet, in einer 6-monatigen Testphase umgesetzt und Abfallzahlen sowie Erfahrungen aus der Praxis in Zielerreichungsgesprächen und Workshops mit den Pilothotels evaluiert. Mit Zulieferern und Produzenten wird eine Maßnahmenliste erarbeitet, wie (Verpackungs‑)Abfälle vermieden werden können. Die aufbereiteten Ergebnisse werden am Ende des 3-jährigen Projekts in einem Leitfaden zusammengefasst, der für die gesamte österreichische Hotellerie zugänglich sein wird.

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier

Projektpartner: Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Zero Waste Austria

Projektlaufzeit: 09/2017-08/2020

Kontakt: Dipl. Gudrun Obersteiner


URBANWASTE - Strategie zur Abfallwirtschaft in touristischen Städten

URBANWASTE („Urban Strategies for Waste Management in Tourist Cities“) ist ein dreijähriges Forschungsprojekt finanziert durch das EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 unter der Koordination der Regierung der Kanarischen Inseln. Das Ziel von URBANWASTE ist es, umweltfreundliche und innovative Abfallvermeidungs- und Managementstrategien für ausgewählte Städte mit hohem Tourismusaufkommen zu entwickeln, um die städtische Abfallproduktion zu verringern und die Wiederverwendung, das Recycling, sowie die Sammlung und Entsorgung von Abfällen zu unterstützen. Im Rahmen des URBANWASTE Projekts arbeitet das ABF-BOKU gemeinsam mit weiteren Partnern an der Entwicklung von Strategien, wie Tourismusdestinationen diesen abfallwirtschaftlichen Herausforderungen begegnen können. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.

Projektpartner: Multi-Stakeholder Projektkonsortium von URBANWASTE bestehend aus 27 Partnern aus 12 europäischen Ländern mit u.a. führenden Universitäten, weiteren Forschungsinstitutionen so wie Vertretern von lokalen und regionalen Behörden und Abfallwirtschaftsverbänden. Homepage: www.urban-waste.eu Kontakt: Dipl.Gudrun Obersteiner

FUSIONS (Food Use for Social Innovation by Optimising waste prevention Strategies)

Effizientere Nutzung von Ressourcen und eine deutliche Reduktion von Lebensmittelabfall entlang der Wertschöpfungskette vom Feld bis zum Teller. Das ist das Ziel von FUSIONS, einem 4 Jahre dauernden europäischen FP7-Projekt, welches Universitäten, Wissenseinrichtungen, Konsumentenorganisationen und Unternehmen vereint. Ihr Bestreben ist die Vermeidung von Lebensmittelabfällen durch Stimulation von sozialen Innovationen in Fallstudien, durch die Bewertung von Methoden zum Monitoring und der Entwicklung von Leitfäden für nationale und EU-Entscheidungsträger. Homepage: http://www.eu-fusions.org | FUSIONS auf Facebook

Kontakt: Dipl.-Ing. Gudrun Obersteiner

ZeroWin (Towards Zero Waste in Industrial Networks)

Im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU beteiligt sich das ABF-BOKU an einem internationalen Projekt zur Vermeidung von betrieblichen Abfällen. Ziel des Projekts ist es, der Vision von „Zero Emissions and Zero Waste“ im Rahmen von industriellen Netzwerken einen Schritt näher zu kommen. Die Auswirkungen von Abfallvermeidungsmaßnahmen für Produkte unterschiedlicher Industriesektoren, wie Photovoltaik, Elektronik und dem Bausektor werden vom ABF-BOKU bewertet. Homepage: www.zerowin.eu Kontakt: Dipl.-Ing. Gudrun Obersteiner

TransWaste (Formalisierung der informellen Sammlung und grenzüberschreitenden Verbringung von Abfällen und Wertstoffen in Zentral- und Osteuropa)

Das CENTRAL EUROPE Projekt „TransWaste“ bietet und entwickelt mögliche Lösungen für ökologische, soziale und finanzielle Probleme, die durch die informelle Abfallsammlung und die grenzüberschreitende Verbringung von Abfällen hervorgerufen werden. Sieben Partnerorganisationen aus Österreich, Deutschland, Ungarn, Polen und der Slowakei arbeiten zwischen Januar 2009 und Dezember 2012 unter der Leitung des Institutes für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur in Wien zusammen Homepage: www.transwaste.eu Kontakt: Dipl.-Ing. Gudrun Obersteiner

KLIMONEFF – Klimagasmonitoring zur Optimierung der Energiebilanz und Verfahrenseffizienz bei Biogasanlagen (FFG-Projekt 2011- 2013):

In dem seit Juni 2011 laufenden Projekt KLIMONEFF, das aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert wird, werden Optimierungspotentiale zur Effizienzsteigerung von diversen Verfahrenseinheiten und Anlagenteilen bei Biogasanlagen erhoben. Dabei kommen einerseits innovative Open-path Messtechnologien (erstmals in Österreich für laufende Messungen angewandt) sowie Gärrestuntersuchungen unterschiedlicher Anlagen zum Einsatz. Parallel dazu soll basierend auf realen Messwerten ein Quantifizierungstool für Treibhausgasemissionen entwickelt werden. Durch das Aufspüren und Quantifizieren von Methanverlusten aus diversen Anlagenteilen können in Zukunft gezielt Optimierungsmaßnahmen gesetzt werden um die Energieeffizienz von Biogasanlagen zu steigern. Homepage: Abfallanalytik und Emissionsmonitoring Kontakt: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Marion Huber-Humer

LIFE08 ENV/IT/000429, Upgrading of landfill gas for lowering CO2 emissions, 2010 - 2012.

Kontakt: Mag. Peter Mostbauer

NUTZRAUM: Nutzungsspezifische Altlastensanierung, Technologie, Umweltressourcen und Raum - PP1: In-situ Aerobisierung Mannersdorf (2007 – 2011 bzw. 2014)

Im Rahmen des Projektpakets 1 des Forschungsprojektes NUTZRAUM wurde eine der ersten großtechnischen In-situ Aerobisierungsanlagen  auf einer Altablagerung in Österreich über drei Jahre hindurch wissenschaftlich begleitet.  Ein wichtiger Fokus im Rahmen dieses Projektes lag auf der Bewertung der verbleibenden Restreaktivität und des daraus resultierenden Emissionspotentials der abgelagerten Abfälle, die mit konventionellen und neuen Analysemethoden durchgeführt wurde. Prinzipielles Ziel einer In-situ Aerobisierung (Niederdruckbelüftung eines Abfallkörpers über den Zeitraum von einigen Jahren) ist es, die noch biologisch abbaubaren Abfälle durch beschleunigten Umsatz der organischen Substanz zu mineralisieren und stabilisieren. Derzeit (bis 2014) läuft noch das weitere wissenschaftliche Monitoring und die Dokumentation am Standort Mannersdorf. Kontakt: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Marion Huber-Humer

Sustainable Solid Waste Management - Composting of Local Organic Waste in Addis Ababa

Gemeinsam mit Partnern aus Äthiopien und dem Centre for Development Research an der BOKU wird in einem Stadtteil der Hauptstadt Addis Ababa die getrennte Sammlung von organischen Abfällen umgesetzt. Diese Abfälle werden in einer dezentralen Anlage kompostiert und das Endprodukt als lokal verfügbares Düngemittel eingesetzt. Zusätzlich wird gemeinsam mit einem Labor vor Ort ein Training zur Feststellung der Kompostqualität durchgeführt. Mehr Informationen finden Sie [hier]. Homepage: Forschungsportal BOKU Kontakt: Dipl.-Ing. Roland Linzner