Gesamtozon Messungen
Der Großteil des atmosphärischen Ozons (ca. 90 %) befindet sich in der Stratosphäre in Höhen zwischen 15 und 55 km mit einem von der geographischen Breite und der Jahreszeit abhängigen Maximum zwischen 20 und 25 km. Die Fähigkeit von Ozon, UV-Strahlung zu absorbieren, ist zum Schutz der Lebensprozesse auf der Erde essentiell. Bereits kleine Veränderungen im Sonnenspektrum können große Wirkungen hervorrufen. Deshalb ist im Zusammenhang mit dem starken Abbau der Ozonschicht die langjährige und genaue Messung des stratosphärischen Ozons sehr wichtig. Die langjährige Gesamtozonmessreihe vom Hohen Sonnblick trägt wesentlich zu unserem heutigen Verständnis der Ozonschicht über Österreich bei und hilft beim besseren Verständnis zukünftiger Veränderungen. Das Montreal-Protokoll zeigt Wirkung, durch die Abnahme der Konzentrationen Ozon zerstörender Substanzen kann eine Erholung der stratosphärischen Ozonschicht beobachtet werden. Gleichzeitig ist eine Zunahme der Variabilität durch meteorologische Einflüsse zu beobachten, die den wesentlichen Einfluss des Klimawandels auf die zukünftige Entwicklung der Ozonschicht unterstreicht. Am Hohen Sonnblick werden seit 1994, als einzige Messstation in Österreich im Auftrag des BMLFUW kontinuierlich Messungen der Ozonschicht durchgeführt. Die Messungen des Gesamtozons werden entsprechend den Qualitätsanforderungen des "Network for the Detection of Atmospheric Composition Change“ (NDACC) durchgeführt. Dazu wurde am Hohen Sonnblick ein Brewer Spektrophotometer installiert. Ozonmessung vom Hohen Sonnblick sind routinemässig in NDACC integriert, sowie in weitere internationale Initiativen wie WOUDC, EDUCE und WMO/GAW. Die Messwerte des Gesamtozongehaltes am Hohen Sonnblick werden aktuell im ORF-Teletext auf Seite 644 dargestellt. Der Betrieb der Ozon-Messungen am Hohen Sonnblick wird seit 1994 im Auftrag des BMLFUW durchgeführt und bis Jahr 2019 gesichert. Kontakt: S. Simic, M. Fitzka