UV-Strahlung und Klimawandel
Die Verringerung der Ozonschichtdicke in der Stratosphäre führte zu einem Anstieg der biologisch relevanten UV-Strahlung an der Erdoberfläche. Weitere wesentliche Faktoren für den Transfer der UV-Strahlung durch die Atmosphäre sind Bewölkung, Aerosole und Albedo, Faktoren, die durch Veränderungen im globalen Klima maßgeblich beeinflusst werden können. Laut des letzten Berichts der World Meteorological Organisation wird erwartet, dass sich etwa ab der Mitte des 21. Jahrhunderts die Ozonschicht nahezu vollständig erholt haben wird. Grund für die positive Entwicklung ist die erfolgreiche Regulierung von fluor-, chlor- und bromhaltigen Substanzen (FCKWs) im Montreal Protokoll und nachfolgenden internationalen Vereinbarungen. Im Bericht wird auch deutlich, dass die weitere Entwicklung der Ozonschicht durch den Klimawandel beeinflusst wird. Die Erholung der Ozonschicht wird demnach regional unterschiedlich schnell verlaufen. In den nächsten Jahren ist die Intensität der UV-Strahlung daher weiterhin erhöht, es ist mit erhöhten Hautkrebsraten zu rechnen. Im Lichte dessen ist die Veränderung der Bewölkungsverhältnisse im Zuge der globalen Klimaänderung besonders wichtig. Da verschiedene regionalisierte Klimaszenarien für den alpinen Raum einen deutlichen Rückgang der sommerlichen Bewölkung zeigen und die UV-Belastung in den höher gelegenen Standorten Österreichs schon jetzt erhöhte Hautkrebsraten erwarten lässt, ist der Einfluss des Klimawandels auf die UV-Strahlung für Österreich besonders relevant. Führt das Freizeitverhalten zusätzlich zu vermehrter Sonnenexposition, so ist mit weiterem Ansteigen der Hautkrebsraten zu rechnen. Wie man aus anderen Ländern weiß, kann Aufklärung der Bevölkerung diesem Trend erfolgreich entgegenwirken. Kontakt: S. Simic