Gesundheit und UV-Strahlung
Zahlreiche Studien belegen die gesundheitsschädigenden Auswirkungen der UV-Strahlung auf den Menschen. Der UV‑B-Anteil der Sonnenstrahlung verursacht bei Überdosierung als Akutreaktion den Sonnenbrand, oder als chronischen Effekt eine Erhöhung des Hautkrebsrisikos. Neben der kumulativen UV-Dosis erythemwirksamer UV-Bestrahlungsstärke sind vor allem beim malignen Melanom auch Sonnenbrände in der Kindheit als wichtiger Risikofaktor zu nennen. Eine kürzlich publizierte Studie die für Österreich durchgeführt wurde weist darauf hin, dass ein deutlicher Trend zu höherem Melanomrisiko in geographisch höher gelegenen Bezirken zu finden ist. Bei den meisten Altersgruppen zeigt sich ein Anstieg der Melanominzidenz über die Jahre 1990‑2010. Andererseits zeigt diese Studie, dass die Melanomsterblichkeit im Gegensatz dazu aber sinkt. Andererseits wissen wir heute, dass auch eine unzureichende UV-Exposition der Haut mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Neunzig Prozent des vom menschlichen Organismus benötigten Vitamin‑D muss in der Haut unter Einwirkung von UV‑B-Strahlung gebildet werden. Wenn diese natürliche Quelle der Vitamin‑D-Versorgung nicht ausreichend genutzt wird, resultiert daraus ein Vitamin‑D-Mangel, der mit einem erhöhten Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen einhergeht. Die Frage nach der richtigen UV-Exposition um die Risiken von Vitamin‑D-Mangel und Hautkrebs auszugleichen, stellt eine große aktuelle Herausforderung für die Wissenschaft dar. Kontakt: S. Simic, D. Rauter