Auf den Spuren Ilse Wallentins
Dr. Aliyeh Salehi, Postdoktorandin am Institut für Ökologischen Landbau (IfÖL), hat eine Leidenschaft für Agrarökologie, biologische Landwirtschaft, Boden-Pflanzen-Ernährung, Pflanzenbau, Biodiversität und Heilpflanzenforschung, die dem Pioniergeist von Dr. Ilse Wallentin kaum nachsteht.
Die Reise von Dr. Salehi begann im Iran und führte sie 2016 über ein hochangesehenes Stipendienprogramm der ÖAW nach Österreich. Ähnlich wie Dr. Wallentin ist ihre Forschungskarriere von dem Engagement geprägt, unser Verständnis der Pflanzenwissenschaften voranzutreiben, spezifisch bezüglich Heil- und Gewürzpflanzen. Im Rahmen ihres Doktoratsstudiums etablierte Dr. Salehi eine Zusammenarbeit zwischen dem Iran und Österreich und beschäftigte sich mit den "Auswirkungen von organischen und anorganischen Düngemitteln auf das Produktionspotenzial von Arzneipflanzen im Mischfruchtanbau". Ihr Hauptaugenmerk lag dabei auf Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) und Buchweizen (Fagopyrum esculentum).
Unter der Leitung ihres iranischen Förderers, Prof. Sina Fallah, gemeinsam mit Prof. Hans-Peter Kaul (BOKU, Wien) und Prof. Karin Zitterl-Eglseer (Vetmeduni, Wien), untersuchte Dr. Salehi die vielfältigen bioaktiven Substanzen dieser Heilpflanzen. In ihrer Arbeit erhob sie Antioxidantien, Flavonoide, Phenole, Alkaloide und verwandte Verbindungen und lieferte der wissenschaftlichen Gemeinschaft wertvolle Erkenntnisse.
Aufbauend auf dem Erbe von Dr. Ilse Wallentin hat Dr. Salehi einen soliden Forschungsbereich geschaffen, der Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet. In Anerkennung von Dr. Wallentins Pionierarbeit aus dem Jahr 1924 über "Standbreitenexperimente mit Coriandrum sativum, Pimpinelle anisum und Digitalis lanata" hat sich Dr. Salehi in verwandte Bereiche vorgewagt und dabei historische Forschung mit zeitgenössischen Herausforderungen und Möglichkeiten kombiniert.
Inspiriert von Dr. Wallentins reichem Erbe, macht Dr. Salehi weiterhin bedeutende Fortschritte in der Heilpflanzenforschung. Derzeit ist sie an verschiedenen EU-Projekten beteiligt und möchte neue Forschungsprojekte mit Schwerpunkt auf Heilpflanzen unter mitteleuropäischen Bedingungen starten.
