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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-09-01 - 2025-11-30

Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass Kernkraftwerke, die essentiell für die Energieinfrastruktur eines Landes sind, Ziel von militärischen Angriffen werden. Dies trotz internationalen Abkommen, die einen Angriff auf besonders gefährliche Industrieanlagen verhindern sollen. Zwar sind Kernkraftwerke gegen Einwirkungen von außen (Erdbeben, Überflutungen, Flugzeugabsturz etc.) ausgelegt, aber kriegerische Handlungen am Reaktorstandort und Beschuss von Gebäuden am Kraftwerksgelände, sowie mutwillige Zerstörung des Netzanschlusses sind weder Teil der Auslegung noch Teil der Sicherheitsanalysen eines Kernkraftwerks. Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat aber gezeigt, dass genau solche Einwirkungen auf ein KKW in einer kriegerischen Auseinandersetzung möglich sind. Da kriegerische Einwirkungen aber weder in der Auslegung berücksichtigt noch in Sicherheits- und Risikoanalysen untersucht wurden, ist eine hohe Verwundbarkeit und Störanfälligkeit wahrscheinlich oder zumindest möglich. Dies gilt auch dann, wenn keine der beiden Kriegsparteien die direkte Absicht hat, den Reaktor zu zerstören. Daher sollen in diesem Projekt exemplarisch die Folgen einer kriegerischen Einwirkung auf einen Reaktor des Typs AP-1000 vom Hersteller Westinghouse untersucht werden. Reaktoren dieses Kraftwerkstyps sind aktuell in Polen vorgesehen. Gleichzeitig aber wird Polen in russischen Massenmedien oft als feindlich gesinntes Land und mögliches weiteres Ziel genannt. Auch Slowenien überlegt ein neues KKW errichten zu lassen, wobei ebenfalls ein AP-1000 von Westinghouse nicht ausgeschlossen ist. Einerseits soll untersucht werden, wie sich Treffer von Waffensystemen, die typischerweise bei russischen Kampfverbänden Verwendung finden, auf den Sicherheitsbehälter (Containment) des AP-1000 auswirken. Das passive Sicherheitskonzept des AP-1000 ist auf große Wasservolumen als Wärmesenke angewiesen. Um nur gravitative Kräfte zur Kühlung zu benötigen, befinden sich diese Wassertanks am Dach des Containments. In einem ersten Arbeitsschritt wird daher untersucht, welche Schäden in plausiblen bzw. in extremen Szenarien zu erwarten wären. Für diese Analyse ist eine Zusammenarbeit mit dem ABC-Abwehrzentrum des österreichischen Bundesheeres angedacht. Zusätzlich wird unterstellt, dass es durch die Kampfhandlungen zu einem kompletten Stromausfall in der Anlage (Station Blackout) kommt, da eine der Kriegsparteien die externe Stromversorgung beschädigt hat und auch die Notstromversorgung schwer beschädigt wurde. Dies führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Unfall mit Kernschäden und Freisetzungen von Radionukliden in die Umwelt. Daher ist es notwendig, nicht nur das thermohydraulische System des Reaktors, sondern auch das Reaktorcontainment zu simulieren.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-25 - 2027-01-24

Das Projekt der Politikberatung des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) sieht die Mitwirkung am "Nuclear Safety Standard Committee (NUSSC)" der "International Atomic Energy Agency" IAEA vor. Die Arbeit umfasst Entwicklung, Bewertung und Überprüfung bzw. Überarbeitung von Standards betreffend die Sicherheit von nuklearen Anlagen als Vertreter Österreichs sieht konkret die Vorbereitung, die grundsätzliche Abstimmung der Positionen zu den einzelnen Tagesordnungspunkten mit der „Nuklearkoordination“, BMK die aktive Teilnahme an Meetings, sowie eine anschließende schriftliche Berichterstellung vor. Das Projekt bietet die Möglichkeit, den Stand von Wissenschaft und Forschung, und eventuell sogar darüber hinausgehend, durch geeignete Arbeit in besagtem Komitee in den internationalen Sicherheitsstandards für Kerntechnische Anlagen abzubilden. Voraussetzung dafür ist die Nominierung eines Experten durch die kompetente nationale Behörde und Annahme der Nominierung durch den Leiter der Abteilung "Nuclear Safety and Security" der IAEA. Für dieses Projekt wird die Nominierung von Nikolaus Müllner vorgeschlagen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-11-01 - 2025-05-31

Die geplante Arbeit soll maßgeblich dazu beitragen, den hinsichtlich seines Dual Use-Potenzials noch unklaren Bereich der Synthetischen Biologie im Zusammenspiel mit den assoziierten konvergierenden Technologien mithilfe einer zukunftsorientierten Risikoanalyse und –bewertung zu strukturieren. Darauf aufbauend soll eine wissenschaftlich fundierte Prognose zu den entsprechenden Biosicherheitsrisiken erstellt werden. Zudem soll mit dieser Arbeit die Grundlage für eine Verstetigung einer solchen Analyse gelegt werden, indem das Vorgehen bei der Analyse und Bewertung im Sinne eines Werkzeugs (Tools) operationalisiert wird.

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