Leistungsvereinbarungen BMBWF–BOKU 2022–2024
– Auszug der für Weiterbildungsangebote wesentlichen Teile –
A. Strategische Ziele, Profilbildung, Universitätsentwicklung
A1. Leitende Grundsätze der Universität
1. Die BOKU – einzigartiges Profil in Forschung und Lehre
Die Universität für Bodenkultur (BOKU) ist die einzige Universität in Österreich, die sich umfassend in Forschung und Lehre der nachhaltigen Sicherung und zukunftsfähigen Nutzung der natürlichen Ressourcen sowie der Gestaltung des Lebensraumes annimmt. Damit hat sie in der österreichischen Universitätslandschaft eine einzigartige Position mit einer klaren Ausrichtung in Forschung und Lehre, die sich in der Vision der BOKU widerspiegelt (EP 2027):
- Die BOKU ist eine der besten Nachhaltigkeitsuniversitäten in Europa
- Die BOKU ist Vorreiterin in der inter- und transdisziplinären Forschung und Lehre
- Die BOKU nimmt eine führende Rolle ein im Austausch von Wissenschaft und Studierenden mit der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik
Als Universität des Lebens und der Nachhaltigkeit stellt die BOKU ihre Expertise in den Dienst ihrer Mission (EP 2027):
- Schutz und Verbesserung der Lebensgrundlagen
- Management natürlicher Ressourcen
- Sicherung von Ernährung und Gesundheit
- Nachhaltige gesellschaftliche und technische Transformation
Dieses einzigartige Profil zeigt sich auch in den im EP 2027 dargestellten Kompetenzfeldern.
Sie stellen gemäß GUEP -Ziel 1b die gesamtuniversitären, inhaltlichen Forschungsschwerpunkte dar, die zukunftsorientiert und eng miteinander verzahnt sind. Lehre und Forschung auf hohem Niveau in diesen Kompetenzfeldernsind für die BOKU das Leitbild für die Zukunft:
- Ökosystemmanagement und Biodiversität
- Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittel
- Nachwachsende Rohstoffe und neue Technologien
- Biotechnologie
- Landschaft, Wasser, Lebensraum und Infrastrukturen
- Ressourcen und gesellschaftliche Dynamik
Diese Kompetenzfelder sind die methodisch-fachlichen Grundlagen für die Erfüllung der Vision und die Umsetzung der Mission und werden department- und standortübergreifend interdisziplinär sowie in einem ausgewogenen Verhältnis von Grundlagenforschung und angewandter Forschung bearbeitet. Forschungsgeleitete Lehre entlang dieser Kompetenzfelder und Umsetzung des BOKU-typischen Drei-Säulen-Prinzips (Verknüpfung von Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) führten zur Entwicklung von sieben Bachelor- und 28 Masterprogrammen, die in der österreichischen Universitätslandschaft ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal darstellen. Dies gilt auch für die in den letzten Jahren entwickelten interdisziplinären programmspezifischen sowie ausschließlich englischsprachigen Doktoratsschulen, die sich – entlang der Kompetenzfelder etabliert – zu einem wesentlichen Treiber für BOKU -interne Vernetzung und Stärkung der disziplinenübergreifenden Forschung und Lehre entwickelt haben.
(S. 5 von 100)
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3. Die BOKU – Maßnahmen zur stetigen Qualitätssteigerung in Forschung und Lehre
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Verbesserung der Studierbarkeit entlang des gesamten Student Life Cycle
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Um die Qualität und die Effizienz der universitären Lehre zu verbessern, sind zahlreiche Vorhaben geplant. Diese umfassen die (Neu-)Einrichtung oder Änderung von Studien und insgesamt neun Vorhaben zur Verbesserung der Studierbarkeit entlang des gesamten Student Life Cycle (Kap. C1.3.), beginnend mit der verstärkten Bewerbung der BOKU-Studienprogramme, der Vorbereitung zum Studium (Vorhaben 1), dem Studieneinstieg/Studienbeginn (Vorhaben 2), der Weiterentwicklung der Studienprogramme (Vorhaben 3) und der Studienorganisation (Vorhaben 4) und qualitätssichernder Maßnahmen (Vorhaben 5), der strategischen, bedarfsorientierten und qualitätsvollen Gestaltung der digitalen Lehre (Vorhaben 6), die Entwicklung neuer Lehr- und Lernwelten (Vorhaben 7), den Ausbau der didaktischen Begleitung der Digitalisierung in der Hochschullehre (Vorhaben 8) und der Weiterentwicklung von didaktischen Komponenten für Studierende (Vorhaben 9).
Im Fokus der Weiterbildung stehen eine Potenzialanalyse (Kap. C3.4., Vorhaben 1 und 2), und eine Fortführung der Validierung von non-formal und informell erworbenen Kompetenzen (Vorhaben 3) und letztendlich die Konzeptionierung von neuen Angeboten und Formaten.
(S. 8f)
A2. Gesellschaftliche Zielsetzungen
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A3.2. Vorhaben zur Qualitätssicherung
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Nr. | Bezeichnung des Vorhabens (inkl. Referenz Strategiedokument) | Kurzbeschreibung des Vorhabens | Meilensteine zur Umsetzung |
3 | Absolventinnen-und Absolventen-Studien: Absolventinnen- und Absolventen-Tracking und Absolventinnen- und Absolventen-Befragung (GUEP Systemziel 3) | (a) Absolventinnen- und Absolventen-Tracking: Registergestützte Analyse der Berufseinstiege und Karriereverläufe von BOKU-Absolventinnen und -Absolventen im österreichischen Arbeitsmarkt (b) Regelmäßige Befragungen von Absolventinnen und Absolventen, z.B. im Rahmen des Kooperationsprojekts Absolventinnen- und Absolventenstudien KOAB | … |
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A5. Standortentwicklung
A5.1. Standortwirkungen
A5.1.1. Bezug zum Gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplan sowie zum universitären Entwicklungsplan
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Die Koordination von departmentübergreifenden Vorhaben und thematischen Foren wird zudem von den drei Zentren der BOKU (Zentrum für Bioökonomie, Zentrum für Agrarwissenschaften, Zentrum für Globalen Wandel & Nachhaltigkeit) unterstützt. Die Zentren bündeln die Kommunikation innerhalb der BOKU, unterstützen den Auftritt gegenüber relevanten Stakeholdern der Gesellschaft (EP 2027, Kap. 3.1.1, S. 31f) und tragen somit wesentlich zur Weiterentwicklung der BOKU-Standorte bei. Weitere wichtige Beiträge zur Standortwirkung sind Aktivitäten zur Weiterbildung und zum Lebenslangen Lernen (LLL) in den Kompetenzfeldern der BOKU.
(S. 25)
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A5.1.2. Vorhaben zu Standortwirkungen
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Weiters bieten die Core Facilities für Studierende im Rahmen der forschungsgeleiteten Lehre hochmoderne Forschungsgeräte und Methodenplattformen und attraktivieren dadurch die Studienangebote der BOKU, speziell in Masterprogrammen und in der Doktoratsausbildung. Zudem können BOKU-Core Facilities auch im Rahmen der universitären Weiterbildung genutzt werden.
(S. 26)
[ EyesOnly WBA: BOKU Kompetenzfelder ]
B. Forschung/Entwicklung und Erschließung der Künste
B1. Forschungsstärken/EEK und deren Struktur
B1.1. Bezug zum Gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplan sowie zum uni-
versitären Entwicklungsplan
Die im EP 2027 (Kap. 3.1.2., S. 35f) skizzierten sechs Kompetenzfelder bilden den strategischen Rahmen der vorliegenden Leistungsvereinbarungsvorhaben im Bereich der Forschung (GUEP Umsetzungsziel 1b). Die BOKU hat den Anspruch, in diesen Themenfeldern sowohl national als auch international themenführend zu sein (GUEP Systemziel 2). Die Auswahl der Forschungsthemen im Rahmen der Kompetenzfelder ist ein ständiger Bottom-up-Prozess, zu dem alle Forschenden der BOKU im Rahmen von Forschungsanträgen und Publikationen beitragen. Im Zuge der Erstellung des Entwicklungsplans 2027 wurden die Kompetenzfelder evaluiert und in einem partizipativen Prozess unter Einbindung aller Departments adaptiert. Die Reduzierung und Re-Fokussierung erfolgte mit dem Ziel mehr Klarheit und Verständlichkeit zu generieren und somit die Außendarstellung zu verbessern. So wurde beispielsweise das ehemalige Kompetenzfeld Nanowissenschaften und Nanotechnologie in das Kompetenzfeld
Biotechnologie integriert. Bereiche des ehemaligen Kompetenzfeldes Wasser, Atmosphäre und Umwelt wurden hauptsächlich den Kompetenzfeldern Ökosystemmanagement und Biodiversität sowie Landschaft, Wasser, Lebensraum und Infrastrukturen zugeordnet.
Die Kompetenzfelder (gesamtuniversitäre Forschungsschwerpunkte gemäß GUEP-Ziel 1b)
der BOKU sind:
- Ökosystemmanagement und Biodiversität: Erforschung der Funktionen von aquatischen und terrestrischen Ökosystemen insbesondere in Bezug zu deren Biodiversität. Entwicklung von Konzepten zur nachhaltigen Nutzung und Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen, des Waldes sowie der Seen und Flussökosysteme als auch für die Wiederherstellung von Ökosystemen und Biodiversität und weiterer Ökosystem-Dienstleistungen.
- Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittel: Abbildung der gesamten Lebensmittelversorgungskette von der Primärproduktion, der Verarbeitung, der Logistik und des regionalen und internationalen Handels bis hin zu den Konsumentinnen und Konsumenten und der Lebensmittelentsorgung. Hohes Alleinstellungsmerkmal aufgrund der Kombination von naturwissenschaftlich-technischer Expertise der Agrarwissenschaften, der Lebensmittelwissenschaften und der Lebensmitteltechnologie mit der Expertise in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
- Nachwachsende Rohstoffe und neue Technologien: Erforschung der (bio -)chemischen, mikrobiologischen und physikalischen Konversion nachwachsender Rohstoffe sowie neuer biobasierter Materialien und deren stofflicher und konzeptueller Nutzung. Entwicklung ressourceneffizienter Technologien einschließlich neuer Recyclingverfahren zur Verringerung von Rückständen (Abfällen) sowie des Aufwands an Rohstoffen und Energie. Etablierung neuer, nach Möglichkeit kaskadischer (stofflicher und energetischer) Nutzungswege mit dem Ziel einer nachhaltigen und hochwertigen Kreislaufwirtschaft.
- Biotechnologie: Erforschung jener physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse auf molekularer und zellulärer Basis, die für die Entwicklung neuer molekularer Baukastensysteme, zellbasierter Bioprozesse und bioverfahrenstechnischer Verfahren von Bedeutung sind. Integration von Biowissenschaften und Verfahrenstechnik mit dem Ziel der technologischen Nutzung von (Makro-)Molekülen, Zellen und Organismen zur Produktion von Wertstoffen wie z.B. Biologika, Lebens- und Futtermittel, Plattformchemikalien sowie Bio-Composite und funktionalisierte Nanopartikel.
- Landschaft, Wasser, Lebensraum und Infrastrukturen: Nachhaltige Entwicklung und Gestaltung ruraler und urbaner Lebensräume. Schutz und Entwicklung von Natur- und Kulturlandschaften, Erfassung, Planung und Gestaltung von urbanen, suburbanen, kleinstädtischen und ländlichen Lebensräumen und der notwendigen Infrastrukturen und Grün-blauen Infrastrukturen. Erforschung von systemischen Zusammenhängen in Raum und Landschaft sowie von komplexen sozio-ökonomischen und politischen Prozessen, die zur Entwicklung von Raum und Landschaft führen.
- Ressourcen und gesellschaftliche Dynamik: Analysen des Managements natürlicher Ressourcen und der Möglichkeit von Änderungen gesellschaftlicher Ansprüche und des Verhaltens im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Klares Alleinstellungsmerkmal durch die Ausrichtung von Forschung und Lehre auf die Problemstellungen des Umwelt- und Bioressourcenmanagements mit Fokus auf Agrar-, Forst-, Holz-, Ernährungs-, Wasser- und Energiewirtschaft sowie Abfallbewirtschaftung.
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(S. 31f)
C. Lehre
C3. Weiterbildung
C3.1. Bezug zum Gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplan sowie zum universitären Entwicklungsplan
Prinzipiell bietet die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis eine gute Basis für das Engagement in der Weiterbildung und im „Lebenslangen Lernen“ (LLL). Dieses Grundprinzip der europäischen Bildungspolitik („LLL-2020“ Strategie) wird im Rahmen der BOKU-Weiterbildungsakademie umgesetzt (EP 2027 Kapitel 1.3, S. 8). Universitäre Weiterbildung ist und bleibt ein wesentlicher Schwerpunkt der Third Mission der BOKU.
Es gilt auch im Bereich der Weiterbildung, die Qualität und die Effizienz zu verbessern (GUEP Systemziel 3, EP 2027 Kapitel 4.5, S. 68). Die Qualität und die Durchlässigkeit in der wissenschaftlichen Weiterbildung (EP 2027 Kapitel 4.5.2, S. 71) wird als eines der Umsetzungsziele im GUEP (Umsetzungsziel 3c) gestärkt und weiterentwickelt. Dies schließt den Student Life Cycle und leitet in die Third Mission (GUEP Systemziel 7) der Universitäten über bzw. vollendet das Lebenslange Lernen. Es ist der Beitrag der BOKU zur sozialen Durchlässigkeit für unterschiedliche Zielgruppen (GUEP Umsetzungsziel 7a und 7b) und spiegel t sich in den entsprechenden geplanten Vorhaben wider. Das klare und in Österreich einzigartige Profil der BOKU mit den ihr eigenen sechs Kompetenzfeldern und Schwerpunkten soll sich auch in einem adäquaten Portfolio an Universitätslehrgängen und Universitätskursen (EP 2027 Kapitel 4.5.3, S. 71) abbilden. Die BOKU nimmt darauf bedacht, dass das Portfolio an Universitätslehrgängen bzw. Universitätskursen als außerordentliche Studien in enger Abstimmung mit den ordentlichen Studien immer mit dem Blick auf die intern zur Verfügung stehenden Lehrpotenziale und Ressourcen abzustimmen ist, um die ordentlichen Studien nicht zu interferieren oder gar zu konterkarieren.
(S. 74)
C3.2. Darstellung der Leistungen im Weiterbildungsbereich
1. Verzeichnis der Universitätslehrgänge (Stand WS 2021/22)
Hier gelistet: Universitätslehrgänge der Kat. I bis III (Curriculum mit ECTS-Definition, Studienkennzahl), nicht gelistet Universitätskurse Kat. IV (ohne Curriculum/ECTS/SKZ).
SKZ5 | Universitätslehrgang | Bezug zur LLL-Strategie/EP | Ressourcenquellen |
147 | Ländliches Liegenschaftsmanagement | Beitrag zur Third Mission in Kernkompetenzbereichen der BOKU EP 2027: Kap. 4.5., S. 68, Weiterbildung an der BOKU Bezug zu „LLL:2020“: Aktionslinie 8: Weiterbildung zur Sicherung der Beschäftigungs- und Wettbewerbsfähigkeit Leitlinien: Lebensphasenorientierung, Lernende in den Mittelpunkt stellen, Kompetenzorientierung | Die WBA unterstützt personell und durch Vo rgaben/Tools bei Durchführung, Administration, Finanzgebarung und Marketing der Weiterbildungsangebote. |
148 | Protein Chromatography – Engineering Fundamentals and Measurements for Process Development and Scale up | ||
183 | Green.Building.Solutions. | ||
207 | Diplom-Önologie | ||
212 | Life-Cycle and Sustainability of Civil Infrastructure and Protection Systems | ||
573 | Advanced technologies in smart crop farming | ||
665 | Bewertung land- und forstwirtschaftlicher Liegenschaften | ||
732 | Fresh Business Management in the Food Value Chain | ||
770 | Mycotoxin Summer Academy | ||
908 | Jagdwirt/in |
(S. 74f)
D. Sonstige Leistungsbereiche
D1. Kooperationen
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D1.2. Vorhaben zu nationalen und internationalen Kooperationen
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Auf nationaler Ebene sind drei interuniversitäre Vorhaben zu nennen. Das Disaster Competence Network Austria (DCNA) richtet sich an alle Bedarfsträgerinnen und -trägern der Krisen- und Katastrophenforschung in Österreich. Die interdisziplinäre Zusammensetzung des DCNA, der Verbundgedanke und die starken Synergieeffekte durch die Anschaffung und Nutzung gemeinsamer Forschungsinfrastruktur bieten beste Voraussetzungen, um national wie auch international eine maßgebliche Rolle in der Krisen- und Katastrophenforschung einnehmen zu können. Das Vorhaben wird im Verbund BOKU, TU-Graz, Montanuniversität Leoben und Universität Innsbruck weitergeführt. Über gewidmete Dissertantinnen- und Dissertantenstellen an den beteiligten Universitäten sowie gemeinsame Summer/Winter Schools wird das DCNA in die universitäre Forschung und Lehre eingebunden. Die jährlichen Disaster Research Days werden als Disseminationsformat weitergeführt.
Die BOKU wird sich vor allem im Bereich Naturgefahren (Schwerpunkte: Massenbewegungen wie z.B. Murgänge, Rutschungen, Felsstürze und Stein-/Blockschläge, Lawinen, hydrologische Aspekte der Schneeverlagerung, Hochwasserrisikomanagement - fluviale und pluviale Überflutungsflächen -, Morphologieänderung, Raumplanung etc.) sowie Meteorologie (Schwerpunkte: Extremwetterereignisse, Klimawandel) in das Netzwerk einbringen.
Wie im Kapitel B1.2. dargestellt strebt die BOKU gemeinsam mit den Universitäten Innsbruck und Graz sowie der Universität für Angewandte Kunst eine Potenzialanalyse und in weiterer Folge eine interuniversitäre Kooperation zu Klimawandel-, Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung an (Austrian Centre for Transformation). Basierend auf einer Analyse der bestehenden Aktivitäten sowie einer Erarbeitung von gemeinsamen Zielen, streben die genannten Universitäten in einem ersten Schritt einen Zusammenschluss an, dem weitere Universitäten als gleichberechtigte Partnerinnen und Partnern beitreten können.
Das Wildtierforschungszentrum (BOKU-Vetmeduni) soll zur Stärkung der Wildtierforschung am Standort Wien beitragen und die Zusammenarbeit des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der BOKU mit dem Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien institutionalisieren. Das Wildtierforschungszentrum soll die Forschungs- und Lehrstrategien beider Universitäten durch exzellente und international kompetitive Forschung und eine darauf aufbauende Ausbildung von Studierenden sowie Weiterbildungsangeboten signifikant verbessern.
Nr. | Bezeichnung des Vorhabens (inkl. Referenz Strategiedokument) | Kurzbeschreibung des Vorhabens | Meilensteine zur Umsetzung |
1 | Disaster Competence Network Austria (DCNA) (EP 2027 Kap. 3.2.1., S.42; Kap. 3.2.5., S.56f.) | Fortführung der bereits etablierten Initiativen und weitere Stärkung und Erweiterung des Netzwerkes in Lehre, Forschung und Entwicklung. | 2022 • … • Disaster Research Day abgehalten 2023 • DCNA-Weiterbildungskurse etabliert • Disaster Research Day abgehalten 2024 • … • Disaster Research Day abgehalten |
… |
(S. 81)
D2. Spezifische Bereiche
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D2.3. Verwaltung und administrative Services
1. Kurzer Bezug zum Entwicklungsplan
Digitale Konzepte werden für eine effiziente Verwaltung immer wichtiger und können zu tiefgreifenden Veränderungen in Prozessabläufen führen. Österreichische Universitäten waren bei der Vernetzung von IT-Systemen federführend beteiligt. Jetzt gilt es, die „digitalen Vernetzung zur Unterstützung der Menschen“ zu implementieren. Gemäß Leitsatz 8 der „Digital Roadmap Austria“ will die BOKU aktiv in Forschung und Lehre neue digitale Möglichkeiten entwickeln und umsetzen. Die Digitalisierungsoffensive BOKUdigital umfasst auch universitäre Kernprozesse der Verwaltung, die einfach, benutzerfreundlich und damit transparent und effizient zu gestalten sind. Besonde res Augenmerk wird dabei auf die Barrierefreiheit möglichst des gesamten Bereiches gelegt.
Die Digitalisierungsoffensive wurde daher in der LV 2019-2021 verankert und ihre Fortführung ist, nach einer Evaluierung und ggf. Adaptierung im Jahr 2022, auch für 2022-2024 weiter vorgesehen.
2. Vorhaben zu Verwaltung und administrativen Services der Hochschulen
Die Digitalisierung der BOKU wird, aufbauend auf den Vorbereitungen und Ergebnissen der LV 2019-2021 weiter ausgebaut. Die Bündelung der Vorhaben in drei Säulen hat sich bewährt und wird weiter beibehalten.
Neben den in den verschiedenen Kapiteln angeführten Vorhaben mit einem mehr oder weniger hohen Digitalisierungsanteil werden im Rahmen der BOKU -Digitalisierungsoffensive acht Schwerpunkte in der neuen LV-Periode 2022-2024 gesetzt:
- Ausbau der digitalen Studien- und Studierendenverwaltung,
- Digitalisierung Personalverwaltung (elektronischer Personalakt),
- Automatisierung von Verwaltungsabläufen durch weitere Implementierung digitaler Workflows,
- Datawarehouse & digitales Reporting,
- Verbesserung des Online-Serviceangebotes,
- Risikominimierung, institutionalisiertes Risiko- und Notfallmanagement,
- sukzessiver Ausbau der neuen Servicemodelle aus LV 2019-2021 als Changemanagement-Prozess über alle geeigneten Bereiche der BOKU je nach verfügbarer Ressourcen und
- Open Cloud Mesh Initiative und Next Generation Digitale Forschungsinfrastruktur (Open Source Data Management).
Als Querschnittsthema über alle Schwerpunkte gilt die Ausweitung der Barrierefreiheit im gesamten digitalen Raum der BOKU (siehe dazu auch A2.2. Vorhaben 3).
Bei der Umsetzung der Vorhaben ist die Übersiedelung der BOKU-IT, neben anderen Einheiten, auf Grund der Sanierung des Exner-Hauses zu berücksichtigen.
(S. 86f)