BOKU Entwicklungsplan 2027
– Auszug der für Weiterbildungsangebote wesentlichen Teile –
Inhalt
1. Strategisches Gesamtziel und Positionierung zu hochschulpolitischen Schwerpunkten 5
1.1. BOKU – eine Analyse der Ausgangslage 5
1.2. BOKU – eine Potenzialanalyse 6
1.3. BOKU – fachliche Ausrichtung und strategischer Anspruch 7
1.4. BOKU – Zielbild 2027 9
2. Personal / Human Resources 13
2.1. Personalstrategie 13
2.1.1. Generelle Ausrichtung 13
2.1.2. Ausgangslage – Personal-Zielwerte in der Leistungsvereinbarung 2019-2021/Status quo 13
2.1.3. Künftige Personalstrategie 14
2.2. Karrieremodell für drei Kategorien von Professor*innen 15
2.3. Personalauswahl und Anstellung 16
2.4. Personalentwicklung 17
2.5. Nachwuchsförderung 17
2.6. Familienfreundlichkeit und Arbeitszeitflexibilität 18
2.7. Gesundheit am Arbeitsplatz 18
2.8. Digitalisierungsstrategie 19
3. Forschung 31
3.1. Ausgangslage 31
3.1.1. Organisation der Forschung an der BOKU 31
3.1.2. Forschungsschwerpunkte und Forschungsstärken sowie zugrunde liegende Drittmittelstrategien 35
3.2. Schwerpunktsetzungen in der künftigen Forschung – Strategien und Ziele 41
3.2.1. Fachliche Schwerpunktsetzungen 42
3.2.2. Forschungsexzellenz 48
3.2.3. Unterstützung der BOKU-Forscher*innen und Qualitätssicherung 49
3.2.4. Kooperationen mit der Wirtschaft 51
3.2.5. Nationale und internationale Partnerschaften, Kooperationen und Infrastrukturen 53
4. Lehre 59
4.1. Studien – Ausgangslage 59
4.1.1. Entwicklung der Studierendenzahlen 61
4.2. Potenziale 61
4.3. Strategische Ziele 64
4.4. Maßnahmen 65
4.4.1. Studieninteressierte und Studienanfänger*innen 65
4.4.2. Kenntnisse, Lernziele, Diversität der BOKU-Studien 65
4.4.3. Qualität der Lehre, Lehrendenweiterbildung und Didaktik 67
4.4.4. Qualitätssicherung der Lehre an der BOKU 68
4.5. Weiterbildung an der BOKU 68 4.5.1. Ausgangslage 68 4.5.2. Potenziale 71 4.5.3. Maßnahmen 71 |
5. Gesellschaftliche Verantwortung 77
5.1. Umfassender Gleichstellungsansatz und Diversitätsstrategie 77
5.1.1. Gleichstellung der Geschlechter – Gender Mainstreaming 77
5.1.2. Diversitätsstrategie 77
5.2. Umsetzung der Sustainable Development Goals – Responsible Science 78
5.2.1. Sustainable Development Goals – SDGs 78
5.2.2. Allianz Nachhaltige Universitäten 79
5.2.3. UniNEtZ 79
5.2.4. Das BOKU CO2-Kompensationssystem 81
5.2.5. Entwicklungsforschung und Austrian-Afrika Universitätennetzwerk 81
5.2.6. Ethischer Diskurs innerhalb der BOKU und mit der Gesellschaft 82
5.3. Wissen(schaft) in die Gesellschaft bringen 82
5.3.1. Citizen Science 82
5.3.2. Open Access, Open Science und Open Innovation 83
5.4. Technologietransfer und Entrepreneurship – Nachhaltig Werte schaffen 84
6. Internationalität und Mobilität sowie Kooperation und Vernetzung 87
6.1. Ausgangslage 87
6.2. Potenziale 88
6.3. Strategien und Ziele 89
6.4. Wichtige BOKU-Netzwerke 89
6.5. Maßnahmen 90
6.6. Entwicklungsmöglichkeiten 91
7. Real Estate 93
7.1. Entwicklung und Bedeutung der Standorte 93
7.1.1. Der Standort Türkenschanze 93
7.1.2. Der Standort Muthgasse 94
7.1.3. Der Standort Tulln 94
7.1.4. Vierter Standort 94
7.2. Verknüpfung der Standorte 96
7.3. Projekte der Standorte 96
7.3.1. Am Standort Türkenschanze 97
7.3.2. Am Standort Muthgasse 98
7.3.3. Am Standort Tulln 98
7.3.4. Am Vierten Standort 98
8. Verzeichnis der Akronyme 101
1. Strategisches Gesamtziel und Positionierung zu hochschulpolitischen Schwerpunkten
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Von zunehmender nationaler Konkurrenz und neuen gesellschaftlichen Erfordernissen ist auch die Weiterbildung an der BOKU betroffen. Prinzipiell bietet die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis eine gute Basis für das Engagement
in der Weiterbildung und im „Lebenslangen Lernen“ (LLL). Dieses Grundprinzip der europäischen Bildungspolitik („LLL-2020“ Strategie) wird in der BOKU-Weiterbildungsakademie umgesetzt, indem das Angebot an die gesellschaftlichen Erfordernisse angepasst wird sowie neue attraktive Programme entwickelt werden.
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FORSCHUNG
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- Stärkung der drei Zentren (Agrarwissenschaften, Bioökonomie, Globaler Wandel und Nachhaltigkeit) für die Vernetzung, Koordination und Kommunikation innerhalb der Universität sowie mit den Stakeholdern, der Wirtschaft und Politik.
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LEHRE
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- Aufbau von Zertifikatslehrgängen in der Weiterbildung, die zielgruppenorientiert und eventuell gemeinsam mit Partnerinstitutionen, BOKU-Wissen anbieten.
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GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG
- Wahrnehmung der Aufgaben im UniNEtZ zur Forschung im Rahmen der Sustainable Development Goals.
- Mitwirkung in der Allianz Nachhaltiger Universitäten zur Stärkung der Nachhaltigkeitsthemen in der Lehre.
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2. Personal / Human Resources
3. Forschung
3.1. AUSGANGSLAGE → Vision / Mission / Zentren / Core Facilities
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(Vision)
- Die BOKU ist eine der besten Nachhaltigkeitsuniversitäten Europas
- Die BOKU ist Vorreiterin in der inter- und transdisziplinären Forschung und Lehre.
- Die BOKU nimmt eine führende Rolle ein im Austausch von Wissenschaft und Studierenden mit Gesellschaft, Wirtschaft und der Politik.
(Mission)
- Schutz und Verbesserung der Lebensgrundlagen
- Management natürlicher Ressourcen
- Sicherung von Ernährung und Gesundheit
- Nachhaltige gesellschaftliche und technische Transformation
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Drei Zentren unterstützen die Departments durch die Koordination von departmentübergreifenden Vorhaben und thematischen Foren (z. B. BOKU-Energiecluster, LCA-Aktivitäten). Sie bündeln die Kommunikation innerhalb der BOKU und unterstützen den Auftritt gegenüber relevanten Stakeholdern der Gesellschaft.
- Zentrum für Agrarwissenschaften
Kernaufgabe dieses Zentrums ist die Vernetzung der agrar- wissenschaftlichen Departments innerhalb der BOKU. Es agiert als Forum der internen Abstimmung in Hinblick auf gemeinsame Initiativen zur Entwicklung und Umsetzung sowohl von Forschungsstrategien als auch zur Weiterent- wicklung der Lehre im Bereich der Agrarwissenschaften. Darüber hinaus ist es Aufgabe des Zentrums, zu agrarwis- senschaftlichen universitären Themen Stellung zu nehmen und die Agrarwissenschaften nach außen hin zu vertreten und sichtbar zu machen sowie den Austausch mit Stakehol- dern aus der Agrarwirtschaft und -politik zu fördern. - Zentrum für Bioökonomie
Wichtigste Aufgabe dieses Zentrums ist die Vernetzung der bioökonomierelevanten Arbeitsbereiche innerhalb der BOKU. Themen sind die Bereitstellung von Bioressourcen bzw. Biomasse samt den damit verbundenen Fragestellun- gen wie Rohstofferzeugung, Be- und Verarbeitungsprozesse, Umweltwissenschaften, Wirtschaft- und Sozialwissenschaften. Weiters initiiert das Zentrum Kooperationen und Kollaborationen mit relevanten österreichischen und internationalen öffentlichen und privaten Institutionen. So ist das Zentrum maßgeblich an der Koordination der European Bioeconomy University Alliance (EBU) beteiligt. Diese Allianz wurde 2019 begründet und umfasst sechs europäi- sche Universitäten: Wageningen University, Paris Institute of Technology for Life, Food and Environmental Sciences, University of Eastern Finland, Universität Hohenheim, Universität Bologna und BOKU.
Zudem unterstützt das Zentrum die Aktivitäten des BOKU-Energieclusters, eines departmentübergreifenden Forums zum Thema Energie sowie die Life Cycle Assessment (LCA)-Aktivitäten zur ganzheitlichen, quantitativen Bewertung der Umweltwirkungen von Produkten und Dienstleistungen (Ökobilanzierung). - Zentrum für Globalen Wandel & Nachhaltigkeit
Dieses Zentrum unterstützt die BOKU, ihre gesellschaftliche Vorreiterrolle für eine nachhaltige Entwicklung zu er- füllen. Es fördert den Austausch und die Zusammenarbeit in den Fachbereichen Nachhaltigkeit, Klimawandel, Sustainable Development Goals (SDGs) & Grand Challenges und koordiniert universitätsübergreifende Projekte. Zudem unterstützt das Zentrum Lehre und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, fungiert als Ansprechstelle in Bezug auf die SDGs für externe Stakeholder, unterstützt die Allianz Nachhaltiger Universitäten und wirkt am Projekt UniNEtZ und anderen SDG-Vorhaben mit. Weiters koordiniert das Zentrum die Erstellung und Umsetzung der BOKU-Nachhaltigkeitsstrategie und erstellt jährlich den BOKU-Nachhaltigkeitsbericht.
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Die 15 Departments werden in ihrer Forschung von den BOKU-Core Facilities unterstützt. Die BOKU hat sich zur Einrichtung dieser Core Facilities in der Leistungsvereinbarung 2019-2021 verpflichtet. Die Core Facilities sind departmentunabhängige, nutzer*innen-freundliche und an einem Ort gebündelte Großgeräteinfrastrukturen bzw. wissenschaftlich konsistente Methodenplattformen, die von mehreren Departments sowie externen Kooperationspartnern und Interessenten gemeinsam genutzt werden.
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BOKU-Core Facilities bieten weiters Studierenden im Rahmen der forschungsgeleiteten Lehre hochmoderne Forschungsgeräte und Methodenplattformen und attraktivieren dadurch die Studienangebote der BOKU, speziell in Masterprogrammen und in der Doktoratsausbildung. Zudem können Core Facilities auch im Rahmen der universitären Weiterbildung genutzt werden.
In der LV2019-2021 wurden sieben BOKU-Core Facilities etabliert:
- Biomolecular & Cellular Analysis
- Food & Bio Processing
- Multiscale Imaging
- BioIndustrial Pilot Plant
- Mass Spectrometry
- Analysis of Lignocellulosics
- Bioactive Molecules – Screening and Analysis
Diese etablierten Core Facilities werden weitergeführt und ausgebaut. So soll beispielsweise die Elektronenmikroskopie in die Core Facility Multiscale Imaging integriert werden. Am Standort Türkenschanze ist geplant, die Forschungsinfrastruktur im Bereich Materialwissenschaften in einer Core Facility zu bündeln.
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Einrichtungen für Feld- und Freilandforschung
- Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf
- Lehrforst Rosalia
- WasserCluster Lunz
- Forschungsstandort Rutzendorf
- Das neue Wasserbaulabor (BOKU River Lab) ab 2023
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3.1.2. FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE …
KOMPETENZFELD ÖKOSYSTEMMANAGEMENT UND BIODIVERSITÄT
Die zentrale Aufgabe in diesem Kompetenzfeld ist die Erforschung der Funktionen von aquatischen und terrestrischen Ökosystemen – das sind stehende und fließende Gewässer, Boden- und Grundwasser, Offenlandschaft, Ackerland und Wald – insbesondere in Bezug zu deren Biodiversität. Die Erkenntnisse aus diesen Forschungsgebieten werden für die Entwicklung von Konzepten zur nachhaltigen Nutzung und Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen, des Waldes sowie der Seen und Flussökosysteme sowie für die Wiederherstellung von Ökosystemen und Biodiversität und weiterer Ökosystem-Dienstleistungen eingesetzt.
Zu den dafür beforschten Prozessen und Systemen gehören organismische Biologie und Biodiversität, Interaktionen zwischen Mikroorganismen und Pflanzen bzw. Tieren, Chemie und Biologie von bioaktiven Metaboliten in biotischen Interaktionen, Boden- und Waldökologie inkl. Kohlenstoffdynamik und Stresstoleranz von Wäldern, Gewässerökologie, ober- und unterirdische Wasserkreisläufe, aquatische und terrestrische Stoffkreisläufe, Umweltmeteorologie, Klimaprozesse, Klimawandel und Umweltanalytik.
Forschung im Bereich nachhaltige Bewirtschaftung von Ökosystemen umfasst Nutzpflanzenwissenschaften, Wildtiermanagement, Biodiversitätsmanagement, Bodenschutz und -management, Fließgewässer- und Grundwasserschutz, Waldbau, Waldmonitoring, Forstschutz und Forsttechnik, ökologisches Gewässermanagement, Land- und Ressourcennutzung, blaue Bioökonomie (nachhaltige Aquakultur) und Umweltforensik. Im Kontext der Veränderungen und Bedrohungen durch Klimawandel (gebietsfremde invasive Arten, Wasserknappheit, Extremereignisse und Bodendegradation) werden Vulnerabilität und Adaptierungsstrategien von (bewirtschafteten) Ökosystemen sowie naturbasierte Lösungen zur Wiederherstellung von Ökosystemen erforscht.
Weitere Schwerpunkte in diesem Kompetenzfeld betreffen großmaßstäbliche experimentelle Ansätze sowie Digitalisierungsprozesse in Umweltwissenschaft, Land- und Forstwirtschaft und Gewässerforschung (Ökosystemmodellierung, Habitatmodellierung, Klimamodellierung, Geomatik und Hydroinformatik inkl. Methoden aus den Bereichen Machine Learning und künstliche Intelligenz).
Die Quervernetzung der in diesem Kompetenzfeld forschenden Departments erfolgt durch die Doktoratsschulen (i) Transition to Sustainability (T2S) und (ii) Human River Systems in the 21st Century (HR21), durch das Zentrum für Bioökonomie sowie den Cluster for Development Research (CDR).
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KOMPETENZFELD LANDWIRTSCHAFTLICHE PRODUKTION UND LEBENSMITTEL
Die Abbildung der gesamten Lebensmittelversorgungskette von der Primärproduktion, der Verarbeitung, der Logistik und des regionalen und internationalen Handels bis hin zu den Konsument*innen und der Lebensmittelentsorgung in Forschung und Lehre ist ein Alleinstellungsmerkmal der BOKU. Die naturwissenschaftlich-technische Expertise der Agrarwissenschaften, der Lebensmittelwissenschaften und der Lebensmitteltechnologie, gemeinsam mit der Expertise in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in diesem Bereich und der Abfallwirtschaft, ist in dieser Konstellation einzigartig in Österreich.
Im Bereich Nutzpflanzenwissenschaften werden jene biologischen Grundlagen erforscht, deren Verständnis für die Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Primärproduktion im Kontext der ökonomischen, sozialen und ökologischen Veränderungen und Herausforderungen wie Klimawandel, Wasserknappheit, Extremereignisse, Bodendegradation und Biodiversitätsverlust sowie Ernährungssicherung von Bedeutung sind. Dazu zählen Molekularbiologie und Physiologie von Modell- und Nutzpflanzen, Rhizosphärenforschung, (molekulare) Pflanze-Pathogen-Interaktionen, Stressforschung (biotisch und abiotisch), Resistenzforschung sowie Präzisionszüchtung inkl. Genomeditierung, Agrometabolomics, Agrobiodiversität, Agrarmeteorologie sowie landeskulturelle Wasserwirtschaft und Agrarhydrologie.
Vorrangige Themen bei den Nutztierwissenschaften sind genomische Selektion von Nutztieren, Futtermittelproduktion und -technologien sowie Beurteilung von Tierwohl und Tiergesundheit. Leitende Themen zur systemorientierten Ökologischen Landwirtschaft sind die nachhaltige Entwicklung von Boden-Pflanzensystemen, der gesellschaftliche Diskurs zur Transformation des Agrar- und Ernährungssystems sowie die Bedeutung von lokalem Wissen für die Erhaltung der Artenvielfalt (Ethnobotanik). Eine Professur in Entwicklungsforschung mit den Schwerpunkten Analyse sozio-ökologischer Systeme im Globalen Süden, Ernährungssicherheit und Lernen für Nachhaltigkeit wird 2021 etabliert und für die internationale partizipative Vernetzung von erheblicher Bedeutung werden. Weitere Forschungsschwerpunkte mit systemarem Ansatz umfassen die nachhaltige Aquakultur, die Nachhaltigkeitsbewertung agrarischer Produktionssysteme bzw. die Reststoffverwertung.
Vorhaben im Bereich Digitalisierung befassen sich mit dem Einsatz von Informationstechnologien, sensorbasiertem Monitoring (z. B. automatisierte Phänotypisierung) und Remote-Sensing (Fernerkundung und Geoinformation für klein- bis großskalige landwirtschaftliche Systeme) in der agrarwissenschaftlichen Forschung, insbesondere in der Landtechnik (Agrarsystemtechnik, Robotik).
Zentrale Themen der Lebensmittelwissenschaften sind Lebensmittelauthentizität, Lebensmittelsicherheit und -hygiene sowie Lebensmittelverarbeitung, -qualität und -akzeptanz. Grundlagenforschung und die Entwicklung moderner Analytik erfolgen insbesondere in den Bereichen Lebensmittelphysik, -chemie und -mikrobiologie, wobei die Hochleistungsanalytik zum Nachweis der Lebensmittelauthentizität, Mykotoxinen, Stoffwechselmetaboliten und Lebensmittelallergenen eingesetzt wird. Zudem wird die Wechselwirkung zwischen Lebensmittel und menschlichem oder tierischem Organismus untersucht (Mikrobiomforschung, Lebensmittelunverträglichkeiten, Antibiotikaresistenzen).
Die Lebensmitteltechnologie an der BOKU ist auf Verarbeitung und Haltbarmachung von Lebensmitteln, zielgruppenorientierte Lebensmittelproduktion und Valorisierung von Nebenströmen aus der Lebensmittelproduktion inkl. Lebensmittelabfallvermeidung fokussiert. Besondere Bedeutung nehmen dabei u.a. Aspekte der Verfahrenstechnik und nachhaltiger Prozesstechnologien ein. Im Bereich Sensorik und Konsumentenwissenschaften werden observationale, psychophysikalische und implizite Testmethoden entwickelt, um Lebensmittelakzeptanz und Konsumentenverhalten besser verstehen und vorhersagen zu können.
Im wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Bereich geht es um die Erforschung der Auswirkungen von rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf die landwirtschaftliche Primärproduktion und den Lebensmittelsektor insgesamt, um die Analyse des Entscheidungsverhaltens von Produzent*innen und Konsument*innen sowie von betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Leistungsprozessen in der Landwirtschaft. Themenfelder sind die europäische Agrarpolitik, Agrarmärkte und Agrarhandel, Agrarproduktion und Agrarumwelt, Betriebsstrategien und Hofnachfolge, die ökonomische und ökologische Effizienz alternativer landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsformen, das Landnutzungsverhalten, die gesellschaftliche Bewertung von Agrarumweltgütern, die Optimierung von Bewässerung, die Vermeidungs- und Anpassungsstrategien im Kontext des Klimawandel sowie Ressourcenknappheit.
Weiters werden das Konsumverhalten bezüglich Lebensmittel mit spezifischen Attributen (z.B. regional, lokal, biologisch), die Wahrnehmung von Märkten und Lebensmittelkennzeichnungen (z. B. Bio, Gentechnikfrei, Herkunftsangaben) durch die Konsumenten sowie die Innovation in und Organisation der gesamten Wertschöpfungskette für Lebensmittel erforscht.
Die Quervernetzung der in diesem Kompetenzfeld forschenden Departments erfolgt durch die Doktoratsschulen (i) AgriGenomics, (ii) Transition to Sustainability (T2S) und (iii) Biomolecular Technology of Proteins (BioToP), die Zentren für Agrarwissenschaften und Bioökonomie sowie durch den Cluster for Development Research (CDR) und die Initiative Consumer Sciences. Eine Doktoratsschule Smart Farming & Forestry ist in Planung.
Forschungsprojekte in diesem Kompetenzfeld werden sowohl von nationalen als auch europäischen Fördergebern unterstützt. Das COMET-K1 Kompetenzzentrum FFoQSI forscht unter maßgeblicher Beteiligung der BOKU im Bereich der gesamten pflanzlichen und tierischen Wertschöpfungskette, das Kompetenzzentrum D4Dairy entlang der Wertschöpfungskette der Milcherzeugung. Laufende und geplante Großprojekte umfassen Christian Doppler-Labore und Horizon 2020-Projekte (z.B. ERC, EIP-Agro). Weitere wichtige Fördergeber sind FWF, WWTF, FFG (ERA-NET u.a.), öffentliche Körperschaften und die Industrie. Ein geplantes FWF Großprojekt ist die SFB-Einreichung zum Thema Molekulare Pflanzenbiologie zum Kampf gegen Multiple Stressfaktoren. In Horizon Europe werden bevorzugt in der Säule 2 im Cluster 6 (Food, Bioeconomy, Natural Resources, Agriculture and Environment) Einreichungen erfolgen.
KOMPETENZFELD NACHWACHSENDE ROHSTOFFE UND NEUE TECHNOLOGIEN
In diesem Kompetenzfeld werden die (bio-)chemische, mikrobiologische und physikalische Konversion nachwachsender Rohstoffe sowie neue biobasierte Materialien und deren stoffliche und konzeptuelle Nutzung erforscht. Zudem werden ressourceneffiziente Technologien einschließlich neuer Recyclingverfahren zur Verringerung von Rückständen (Abfällen) sowie des Aufwands an Rohstoffen und Energie entwickelt. Dieses Kompetenzfeld ist eng mit der Land- und Forstwirtschaft verknüpft, die hier dargestellten Forschungsvorhaben umfassen jedoch nicht die forstwirtschaftliche und landwirtschaftliche Primärproduktion (non-food & nonfeed), sondern die daran anschließenden, nach Möglichkeit kaskadischen (stofflichen und energetischen) Nutzungswege mit dem Ziel einer nachhaltigen und hochwertigen Kreislaufwirtschaft.
Mit diesem Kompetenzfeld unterstreicht die BOKU ihren Anspruch, primärer Ansprechpartner im Bereich Bioraffinerie (Nutzung primärer und sekundärer Rohstoffe, z.B. Holz und pflanzliche Biomasse) sowie für die Entwicklung neuer nachhaltig produzierter Wertstoffe und Verbundwerkstoffe in Österreich zu sein. Schwerpunkte sind die Erforschung von Lignozellulosen, die Weiterentwicklung und Produktion biogener Materialien (Zellstoff, Papier und Zellulosefasern), die Neuentwicklung und (biotechnologische) Produktion biogener Matrizes (Biokunststoffe, Bio-Composite, funktionalisierte Fasern bzw. Textilien, gebündelte Fasermaterialien, Holzwertstoffe und Holzhybrid-Werkstoffe als Grundlage nachhaltiger Bausysteme) sowie die Generierung von Plattformchemikalien, Feinchemikalien und Wirkstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen (grüne Chemie). Materialcharakterisierungen auf verschiedenen Längenskalen und die Entwicklung neuer Charakterisierungsmethoden bilden eine weitere spezielle Kompetenz an der BOKU.
An der BOKU werden technologische Lösungen erforscht, entwickelt und bewertet, die zu einer nachhaltigen zivilisatorischen Entwicklung durch Erhöhung der Ressourceneffizienz beitragen. Einen Schwerpunkt bilden chemische, physikalische und verfahrenstechnische Aspekte wie Trenntechnologien sowie Analytik und Valorisierung im Hinblick auf komplexe Stoffströme in Bioraffinerieprozessen, die Optimierung von Nutzungskaskaden und die stoffliche Wiederverwertung (Recycling), die Verwendung von biobasierten Materialien beim nachhaltigen Bauen (grüne Baustoffe) sowie die Umsetzung bioinspirierter Bauprinzipien bei der Gestaltung und Ausrüstung von Gebäuden inklusive Gebäudetechnik. Zur Gewinnung, Modifizierung und Verarbeitung von biobasierten Materialien werden hochspezifische chemische, biotechnologische und enzymatische Prozesse entwickelt.
Auch die Forschung im Bereich der Bewirtschaftung von kommunalen, siedlungsbedingten Reststoffen und Rückständen trägt zu diesem Kompetenzfeld bei. Dafür werden Konzepte entwickelt, um Siedlungsabfälle als Sekundärressourcen bestmöglich und nachhaltig wieder in den Kreislauf zu integrieren bzw. Technologien zu finden, um diese einerseits als Ausgangsmaterial für hochwertige neue Produkte aufzubereiten und andererseits schadstoffbelastete Rückstände sicher aus dem Kreislauf auszuschließen.
Zu diesem Kompetenzfeld zählen auch die Forschung an und die Bereitstellung von erneuerbaren Energien (Wasserkraft, Windkraft, Sonnenenergie, Biomasse) und die Entwicklung energieeffizienter Konversionsprozesse und Fertigungsverfahren sowie Effizienzverbesserungen bei der bedarfsgerechten Bereitstellung von Nutzenergie im mobilen und stationären Bereich (Antriebsenergie, Beleuchtung, Wärme). Die Ressourceneffizienz und angepasste Technikgestaltung wird durch methodisch ausgereifte Lebenszyklusanalysen sowie Technikfolgenabschätzung nachgewiesen. Bei der Entwicklung neuer Technologien wird der BOKU-typische systemische Ansatz verfolgt und klassische ingenieurwissenschaftliche Disziplinen (Maschinenbau, Bauingenieurwesen, chemische Prozesstechnik) mit naturwissenschaftlichen sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen (Raumplanung, Risikoforschung, Betriebs- und Volkswirtschaft) zu einer gesamtheitlichen Sichtweise auf technologische Entwicklungsprozesse verbunden.
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KOMPETENZFELD BIOTECHNOLOGIE
Die Biotechnologie ist eine innovative Schlüsseltechnologie mit großem Wachstums- bzw. Zukunftspotenzial. Im Kompetenzfeld Biotechnologie werden jene physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse auf molekularer und zellulärer Basis erforscht, die in der Folge für die Entwicklung neuer molekularer Baukastensysteme, zellbasierter Bioprozesse und bioverfahrenstechnischer Verfahren von Bedeutung sind. Biotechnologische Forschung erfordert die Integration von Biowissenschaften und Verfahrenstechnik mit dem Ziel der technologischen Nutzung von (Makro-) Molekülen, Zellen und Organismen zur Produktion von Wertstoffen wie z.B. Biologika, Lebens- und Futtermittel, Plattformchemikalien sowie Bio-Composite und funktionalisierte Nanopartikel. Ein Alleinstellungsmerkmal der BOKU betrifft die Tatsache, dass die gesamte Breite an biotechnologisch relevanten pro- und eukaryotischen Organismen zum Einsatz kommt.
Biotechnologische Forschungsstärken an der BOKU sind Analytik, Chemie und Biologie komplexer Kohlenhydrate und Glykoproteine, molekulare Enzymologie, Proteindesign und Proteinengineering, Proteindynamik, Charakterisierung von Zelloberflächen und Biofilmen, Stoffwechsel- bzw. Zellengineering, Entdeckung und Charakterisierung von bioaktiven Metaboliten, bioinformatische Analyse und Editierung von Genomen, molekulare Modellierung und Simulation, Modellierung und Analytik von Stoffwechselprozessen sowie die Selbstorganisation von (biologisch inspirierten) Superstrukturen.
Im Bereich Bioverfahrenstechnik, Nanobiotechnologie und Biogrenzflächen werden folgende Forschungsschwerpunkte verfolgt und ausgebaut: Digitalisierung von Bioprozessen bzw. modellbasierte Prozessentwicklung, Entwicklung neuer Bioprozesse für die Herstellung von innovativen Biopharmazeutika, Impfstoffen, Gentherapie-Vehikeln, 3D-Zellkulturen, synthetischen Membranen für die Sensorik, funktionalisierten Nanopartikeln (z. B. für die Arzneimittelabgabe) und Plattformchemikalien.
Im Bereich der Biomaterialwissenschaft liegt der Schwerpunkt auf der Erforschung von biologischen Geweben, Implantaten und Grenzflächen. Weitere Aktivitäten umfassen die Entwicklung von lebensmitteltauglichen Zellfabriken, zellbasierten Diagnostikmethoden, Biosensoren, Regenerative Medizin, Heritage Science sowie Technikfolgenabschätzung in ausgewählten Bereichen der modernen Bio- und Nanotechnologie.
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KOMPETENZFELD LANDSCHAFT, WASSER, LEBENSRAUM UND INFRASTRUKTUREN
Im Mittelpunkt dieses Kompetenzfelds steht die nachhaltige Entwicklung und Gestaltung ruraler und urbaner Lebensräume. Die an der BOKU gelebte inter- und transdisziplinäre Forschung in diesem Kompetenzfeld umfasst die Bereiche Schutz und Entwicklung von Natur- und Kulturlandschaften, Erfassung, Planung und Gestaltung von urbanen, suburbanen, kleinstädtischen und ländlichen Lebensräumen und der notwendigen Infrastrukturen und Grünblauen Infrastrukturen zur Erzielung einer hohen Lebensqualität und nachhaltigen Entwicklung sowie im Management von Naturgefahren. Die Forschung beschäftigt sich sowohl mit den systemischen Zusammenhängen in Raum und Landschaft als auch mit den komplexen sozio-ökonomischen und politischen Prozessen, die zur Entwicklung von Raum und Landschaft führen. Die Verknüpfung von naturwissenschaftlichen Grundlagen, ingenieur- und planungswissenschaftlichen sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Aspekten in diesem Kompetenzfeld stellt ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb der österreichischen Universitäten dar.
Schwerpunkte in der raumbezogenen Forschung sind Raum-, Umwelt-, Landschafts- und Infrastrukturplanung und -management aus der Perspektive nachhaltiger räumlicher Entwicklung, Landschaftsarchitektur, Landnutzungsforschung, Energieraumplanung sowie Energielandschaftsplanung, Entwicklung und Planung von Grün-blauen Infrastrukturen und naturbasierten Lösungen, Planung für Tourismus-, Erholungs- und Freizeitnutzungen, Mobilitätsforschung inklusive Digitalisierung und Automatisierung des Verkehrs und der Logistik, Beschreibung und Erfassung von Landschaften mittels Erdbeobachtung sowie der Schutz vor Naturgefahren (Georessourcen, Langzeitwandel im System Erde, Georisiken, Mountain Risk Engineering, Extremereignisse, Hochwasserrisikomanagement, Naturgefahrenanalysen sowie Risikomanagement). Ein künftiger Forschungsfokus liegt auf nachhaltiger Bautechnik und der Verbindung von Grün-blauen Infrastrukturen mit smarten Technologien bei der Gestaltung und nachhaltigen Nutzung von Lebensräumen.
Die Breite und Tiefe der Wasserforschung ist einmalig in Österreich. Wichtige Fachbereiche der integrativen Wasserforschung und des Infrastrukturmanagements in der Wasserwirtschaft sind Meteorologie, Hydrologie und Hydrogeologie, Bodenphysik, Hydraulik, Wasserbau, Fließgewässerforschung, nachhaltige Wasserkraft, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, ökologischer Gewässerzustand, Wasserqualität und Wasseranalytik, Wasser- und Umweltforensik. Weitere Forschungsaktivitäten betreffen den Bereich Abfall als Ressource (Bewerten und Verwerten von Abfall- und Reststoffströmen, Abfallmanagement, Abfallforensik), Abfalllogistik sowie die Entwicklung und das Monitoring von möglichst nachsorgefreien Entsorgungsinfrastrukturen.
Weitere Forschungsschwerpunkte umfassen das (i) ressourceneffiziente und nachhaltige Planen und Bauen, (ii) das Bewerten von Hoch- und Ingenieurbauten mit dem Ziel, die Umweltbelastung über den gesamten Lebenszyklus zu minimieren, (iii) digitales und automatisiertes Planen sowie (iv) Bauen zur Steigerung der ökologischen und ökonomischen Effizienz bei der Herstellung und Ertüchtigung von Tragstrukturen und Gebäuden. Zudem wird an der Entwicklung und Verwendung nachhaltiger (Herstellungs-)Technologien, neuer Baustoffe und Energiesysteme sowie Baustoffwiederverwendung und -verwertung gearbeitet.
Umfassende Querschnittsthemen dieses Kompetenzfeldes sind u.a. räumliche und technische Aspekte der Energiewende, der Bioökonomie sowie des Wasser-Energie-Ernährungs-Nexus, Reduktion der Flächeninanspruchnahme für Bauland und Infrastruktur, Biodiversitätsverluste, demografischer Wandel, soziotechnische Transformation im Sinne nachhaltiger Entwicklung, Klimaschutz sowie Klimafolgenabschätzung bzw. Klimawandelanpassung, Ökosystemleistungen und Lebenszyklusanalysen.
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KOMPETENZFELD RESSOURCEN UND GESELLSCHAFTLICHE DYNAMIK
Zukunftsweisende Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft erfordern wissenschaftliche Analysen des Managements natürlicher Ressourcen, aber auch Untersuchungen der Möglichkeit von Änderungen gesellschaftlicher Ansprüche und des Verhaltens im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Durch die Ausrichtung von Forschung und Lehre auf die Problemstellungen des Umwelt- und Bioressourcenmanagements mit Fokus auf Agrar-, Forst-, Holz-, Ernährungs-, Wasser- und Energiewirtschaft sowie Abfallbewirtschaftung hat die BOKU im Vergleich zu wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Forschungseinheiten anderer österreichischer Universitäten ein klares Alleinstellungsmerkmal.
Forschungsschwerpunkte umfassen Analysen und Optimierung der (i) Primärproduktion, (ii) gesamter Wertschöpfungsketten und Wertschöpfungsnetzwerken (Nachhaltigkeitsbewertung und Restrukturierung von Wertschöpfungsketten, Kreislaufwirtschaft, Logistik und internationaler Handel, Produkt- und Innovationsforschung, Marketingstrategien, Betriebs- und Produktionsplanung, ländliche Entwicklung, Konsumverhalten), (iii) von politischen, betrieblichen und gesellschaftlichen Organisationsformen sowie von (iv) Transformationsprozessen in der Land- und Forstwirtschaft (Regionalentwicklung, Politikanalysen, rurale Migration und Integration, landwirtschaftliche Produktions- und Haushaltsstrategien, betriebliche und volkswirtschaftliche Transformationsprozesse, Bewertung von Ökosystemdienstleistungen). Die Transformationsforschung an der BOKU adressiert zudem die Gestaltung der natürlichen und gesellschaftlichen Ressourcennutzung in Richtung Nachhaltigkeit.
Weitere wichtige Forschungsschwerpunkte sind Gesellschaftlicher Metabolismus sowie Energiewende hin zu erneuerbaren Energien und Globaler Wandel. Hier liegt besonderes Augenmerk auf Umweltgeschichte, Analysen zu Material- und Energieflüssen sowie Land- und Ressourcennutzung, Kreislaufwirtschaft, Anpassungs-, Mitigations- und Vulnerabilitätsanalysen hinsichtlich Klimawandel und Dekarbonisierung sowie ökonomische, betriebswirtschaftliche, soziale und rechtliche Aspekte in der Land-, Forst-, Energie- und Transportwirtschaft.
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3.2.1. FACHLICHE SCHWERPUNKTSETZUNGEN
Klimafolgen, Umwelt- und Naturgefahren
Für viele Regionen der Erde wird eine Zunahme von Klimarisiken prognostiziert. Der Klimawandel gilt als eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen und ist mit Risiken und Chancen für ökologische und sozio-ökonomische Systeme verbunden. Risiken treten insbesondere im Zusammenhang mit extremen Wetterereignissen, mit der ungleichen Verteilung (räumlich und zwischen sozialen Gruppen) negativer und positiver Auswirkungen und mit dem Erreichen sogenannter Kipppunkte auf.
Interdisziplinäre Forschung zu Klimarisiken, Umwelt- und Naturgefahren verbindet die Forschungskompetenzen vieler BOKU-Departments hinsichtlich der Auswirkungen naturräumlicher Veränderungen sowie deren Milderung. Auch die Entwicklung von Anpassungsoptionen, die Sicherung natürlicher Ressourcen sowie die Wiederherstellung und Resilienz natürlicher Systeme sind Themen in diesem Bereich.
Die Forschung umfasst die Suche nach wirksamen Ansätzen zur Vermeidung von Klimaeinflüssen und nach Klimaanpassungsstrategien sowie die Analyse von Naturgefahren aufgrund von Klimarisiken. Technik- und naturbasierte Methoden sind zu entwickeln, die Risiko- und Resilienzforschung ist durch Grundlagenforschung zu verbessern und mittels problemorientierter Forschung zur Wirkung zu bringen. Die Einrichtung einer Doktoratsschule im Bereich Klimarisiken und Naturgefahren ist in Planung.
In den nächsten Jahren sollen Akzente in den Forschungsbereichen (i) Extremereignisse unter Berücksichtigung des Klimawandels (Starkniederschläge, Hochwasser, Hitze und Trockenheit, Muren, Hangrutschungen, Steinschlag, Lawinen), und (ii) Rolle des Waldes als Teil des globalen Kohlenstoffkreislaufes gesetzt werden inklusive damit verbundener Prozessforschung und -modellierung sowie Fernerkundung.
Weitere Forschungsvorhaben umfassen die Analyse der gekoppelten Wirkung multipler Stressoren und von Extremereignissen auf aquatische und terrestrische Ökosysteme, Technikfolgenabschätzung und (nachhaltige) Technikgestaltung in präventiver Perspektive sowie Chancen und Risiken bei der Energiewende zu einer CO2-neutralen Gesellschaft. Es ist geplant, auf ausgewählten Gebieten (field test-sites) eine kontinuierliche Datenerfassung und Datenanalyse im Sinne einer Klimaimpactforschung zu etablieren, um so Messergebnisse als Benchmarks für die Entwicklung und Erprobung numerischer Modelle zu erheben. Diese Modelle können dann für nationale und internationale Kooperationen zur Verfügung gestellt werden.
Die BOKU ist bereits Trägereinrichtung des Disaster Competence Network Austria (DCNA) und Climate Change Centre Austria (CCCA). Diese Kooperationen werden vertieft. In themenspezifischen Arbeitsgruppen werden neue Forschungsfragen entwickelt, die dann koordiniert und gezielt nationalen und internationalen Fördergebern weitergeleitet werden.
Bioökonomie
Die BOKU deckt alle Bereiche der Bioökonomie ab und sieht darin ein europaweites Alleinstellungsmerkmal. Der Großteil der Departments forscht im Themenbereich Bioökonomie bzw. bietet Ausbildung dazu an.
Um die Aktivitäten universitätsintern zu koordinieren, interne und externe Kooperationen und Kollaboration sowie die Kommunikation zu fördern, wurde 2019 das Zentrum für Bioökonomie gegründet. Ziel war die Initiierung und Unterstützung von bioökonomierelevanten Aktivitäten im Forschungs-, Innovations- und Bildungsbereich. Die Aktivitäten fokussieren auf die Erzeugung biobasierter Rohstoffe zu Land, zu Wasser und aus Abfällen sowie deren Be- und Verarbeitung zur Herstellung von Lebens- und Futtermitteln, Chemikalien, Pharmazeutika, Materialien und Energie im Sinne der Nachhaltigkeit unter Berücksichtigung umwelt-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Aspekte. Dazu gehört auch eine kritische umweltsystemwissenschaftliche Perspektive auf die Potenziale und Limitationen von Bioökonomie- und Bioenergiestrategien inklusive der Untersuchung möglicher Ziel- und Nutzungskonflikte um die knappen Ressourcen Land und Biomasse (Teller-Tank-Trogproblematik).
Mit Hilfe des Zentrums für Bioökonomie soll die BOKU als die Bioökonomie-Universität in Österreich sichtbarer bzw. sollen verstärkt Aktivitäten und Projekte innerhalb der BOKU bzw. mit Partnern im In- und Ausland initiiert und unterstützt werden.
Die BOKU ist Gründungsmitglied und einziger österreichischer Vertreter in der 2019 etablierten European Bioeconomy University Alliance (EBU). Das Zentrum für Bioökonomie wird in Abstimmung mit der EBU Projekteinreichungen im Rahmen von Horizon Europe (Säule 2, Cluster 6) und des Green Deal der EU-Kommission koordinieren.
Die Unterstützung der Umsetzung der Österreichischen Bioökonomiestrategie (Aktionsplan) der Bundesregierung, die Mitgestaltung der Bioökonomieregion Niederösterreich und Koordination der Bioökonomieaktivitäten in europäischen Netzwerken (ICA, ELLS, ESEIA) durch das Zentrum für Bioökonomie bilden ideale Rahmenbedingungen für eine Stärkung der Forschung in diesem Bereich.
Bioökonomie-Projekte und Vorhaben finden statt (i) im Rahmen der BOKU-Beteiligungen WoodKplus, acib, FFoQSI oder BEST, (ii) im Rahmen von EU-Biobased Industries, (iii) in geplanten Christian Doppler-Laboren, (iv) in Projekten im Bereich CO2-Capture Technologies sowie (v) durch die Verlängerung des Austrian Biorefinery Centre Tulln (ABC-T). Zudem soll Forschung in den Bereichen blue bioeconomy (nachhaltige Aquakultur) und Resource Recovery & Reuse (Wasser und Abfall) verstärkt werden.
Weitere Aktivitäten fokussieren auf technische, umwelt-, sozial und wirtschaftswissenschaftliche Aspekte erneuerbarer Energie, eine der wichtigsten Optionen, um eine rasche Dekarbonisierung unserer Energiesysteme zu erreichen. Fallende Kosten und großzügige Fördersysteme haben diese Technologien marktreif gemacht – die weitergehenden gesellschaftlichen Implikationen und Auswirkungen auf die Umwelt sind aber zum derzeitigen Stand noch nicht ausreichend erforscht. Integrierte Analysen, welche physikalische und technische sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Ansätze und Methoden verbinden, sind deswegen von höchster Bedeutung und werden einen Schwerpunkt in der künftigen Forschung darstellen. Dies gilt auch für die Untersuchung der ökologischen Folgen des Ausbaus flächenintensiver erneuerbarer Energie, welche sich auf Ökosystemdienstleistungen und das Landschaftsbild auswirken werden.
Soziale, ökologische und geoorientierte Langzeitforschung
Seit September 2018 ist die Integrated European Long-Term Ecosystem, critical zone and socio-ecological systems Research Infrastructure (eLTER RI) auf der Roadmap von ESFRI. eLTER RI bietet einen ganzheitlichen und systemischen Ansatz zur Beobachtung und Analyse der Umwelt. Das umfasst biologische, biogeochemische, geologische, meteorologisch-klimatologische, (glazial)hydrologische und sozial-ökologische Perspektiven von einzelnen, kleinräumigen Untersuchungsflächen und Räumen bis zur Landschaftsskala und schafft so eine Brücke vom Umweltmonitoring zur Umweltforschung. Die wichtigen Infrastrukturen dabei stellen die LTER-Standorte dar, zur Integration der klassischen Naturwissenschaften mit den Ansätzen der Ökosystemforschung (LTER), und die LTSER-Plattformen, Regionen, die für die Integration und Umsetzung von sozio-ökologischer Langzeitforschung (LTSER) eine wesentliche Ressource sind.
Bis zum Jahr 2025 gilt es, eLTER RI detailliert technisch, finanziell und inhaltlich zu planen. Die Betreiber*innen der nationalen eLTER-Standorte sind gefordert, aufeinander abgestimmte österreichische Positionen in die eLTER RI-Feinplanung und Implementierung einzubringen. Um ein koordiniertes Vorgehen zu ermöglichen, gründeten die österreichischen LTER-Standorte der Universitäten Wien, Innsbruck, Salzburg, Graz, Donau Universität Krems, BOKU, ZAMG und ÖAW im Juni 2020 die „eLTER Universities Task Force“ (eLTER UTF). Aufgabe der eLTER UTF für die nächsten Jahre ist es, alle Interessen der betroffenen Standorte zu wahren und den Prozess zwischen den Betreiberorganisationen bestmöglich abzu- stimmen. Wesentliche Aufgabe bis 2025 wird es sein, in enger Abstimmung mit dem europäischen Prozess akkordiert an der Strukturierung des eLTER-Designs und der Services zu arbeiten. Das betrifft sowohl die Infrastruktur als auch die inhaltlichen Ausrichtungen und Schwerpunktsetzungen von LTER.
Von Seiten der BOKU sind folgende Standorte einer Evaluierung und potenziellen Adaptierung zu unterziehen: Lehrforst Rosalia, WasserCluster Lunz, Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf beziehungsweise Rutzendorf. In den kommenden Jahren sind die entsprechenden Infrastrukturen, Forschungs- und Versuchsflächen im Kontext des eLTER RI-Prozesses zu definieren und zu modernisieren. Diese Projekte sollen dem BOKU-typischen systemischen Ansatz (whole system approach) folgen und sämtliche Ebenen (Geosphäre, Pedosphäre, Hydrosphäre, Biosphäre, Atmosphäre und sozial-ökonomische Sphäre inklusive umwelthistorische Perspektive) berücksichtigen.
Digitalisierung in der Land- und Forstwirtschaft (Smart Farming and Forestry)
Die Bedeutung und das Tempo der ökonomischen und ökologischen Veränderungen sowie Bedrohungen wie Klimawandel, Wasserknappheit und Bodendegradation erfordern neue Ansätze in der Land- und Forstwirtschaft. Wichtige strategische Themenfelder sind daher (i) die Anpassung an den Klimawandel, (ii) die Förderung der Biodiversität in Agrar- und Forstsystemen, (iii) die Verbesserung der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz (Boden, Wasser, Nährstoffe, Energie) und (iv) die Digitalisierung der Produktion zur Generierung komplexer Informationen entlang der gesamten Wertschöpfungsketten in Echtzeit.
Ein wichtiger künftiger Forschungsschwerpunkt sind Stress- und Resistenzforschung sowie Präzisionszüchtung (digital breeding). Die entsprechenden Infrastrukturen sind stufenweise zu erweitern. Dazu zählen Genomeditierungsansätze, Phänotypisierungspipelines im Labor, Gewächshaus und Feld sowie Feldversuchsmechanisierungen für pflanzenbauliche und -züchterische Arbeiten.
Im Bereich Informationstechnologie, sensorbasiertem Anlagen-Monitoring und Remote-Sensing sowie bei der Verarbeitung und Aufbereitung von großen Datenmengen soll die langjährige, interdisziplinäre Forschungskooperation mit der Technischen Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität ausgebaut werden. In naher Zukunft soll der Ackerbaubetrieb am Standort Groß-Enzersdorf im Rahmen der Digitalisierungsoffensive durch einen digitalen Zwilling abgebildet werden. Laufende und geplante Projekte umfassen Digitale Landwirtschaft (DiLaAg), ein Kompetenzzentrum Farm-IT sowie Projekte im Bereich Agrophotovoltaik, nachhaltiges Wassermanagement und Milcherzeugung (Kompetenzzentrum D4Dairy). Ab 2021 wird eine vom Land Niederösterreich finanzierte Stiftungsprofessur für Digitale Transformation in der Land- und Forsttechnik (Smart Farm and Forest Operations) an der BOKU diese Vorhaben unterstützen.
Mit dem Übergang von Precision Agriculture and Forestry, wo nur die Variabilität auf Flächen berücksichtigt wird, hin zu Smart Farming and Forestry, das den Einsatz von komplex strukturierten und dynamisch ablaufenden Informations- und Kommunikationsprozessen in der Betriebsführung in den Vordergrund stellt, halten neue Technologien wie Computer Vision, Big Data, Internet der Dinge, Cloud Computing, Robotik sowie künstliche Intelligenz Einzug in die Land- und Forstwirtschaft.
Um den zukünftigen Herausforderungen bei der Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen gewachsen zu sein, bedarf es aktueller und präziser Information über den Zustand der Vegetation in Land- und Forstwirtschaft. Die Expertise im Bereich Fernerkundung und Geoinformation für land- und forstwirtschaftliche Fragestellungen (zum Beispiel die Erfassung von Schadsymptomen und Stressfaktoren) ist auszubauen. Großflächige satellitengestützte Monitoringsysteme – ergänzt durch kleinräumige detaillierte Informationen – liefern Lösungsansätze für die nachhaltige Bewirtschaftung von Ökosystemen und ermöglichen damit die Ableitung von Managementmaßnahmen. Letztere müssen sowohl rechtlich sicher als auch volks- und betriebswirtschaftlich tragbar sein. Aus gesellschafts- und forschungspolitischer Perspektive stellen sich zahlreiche Fragen zu Datenschutz, Datenzugang und Nutzungsrechten. Künftig sind die Disziplinen Fernerkundung, Geomatik, Pflanzenbau, Land- und Forsttechnik sowie Big Data stärker zu vernetzen.
Die Doktoratsschule AgriGenomics soll weiter ausgebaut werden. Die Einrichtung einer Doktoratsschule im Bereich Smart Farming and Forestry ist in Planung.
Lebensraum der Zukunft (Green-Blue Smart Habitat)
Der Lebensraum der Zukunft braucht Planungs-, Gestaltungs- und Governance-Prozesse auf allen Ebenen staatlichen Handelns unter systemischer Betrachtung planerischer, technischer, umweltbezogener, ökonomischer und sozialer Aspekte. Dabei sind Transformationen wie der demografische Wandel, die Heterogenisierung von Lebens- und Wirtschaftsweise, die Urbanisierung, die Energie- und Bioökonomiewende sowie die Digitalisierung wesentliche Treiber für eine veränderte Aneignung und Organisation des Raumes. Dieses Forschungsfeld beschäftigt sich mit Fragen, wie diese Transformationen gestaltet und genutzt werden können, um nachhaltige Entwicklung zu befördern und welche räumlichen Voraussetzungen welche Maßnahmen implizieren.
Um konsistente Entscheidungen herbeiführen zu können, müssen globale Politiken und nationale Strategien bis zur lokalen Maßnahmenebene übergreifend betrachtet werden. Auf der strategischen Ebene sind vor allem Bedarfsfragen und grundsätzliche Richtungsentscheidungen in Bezug auf Raumorganisation und Raumnutzungen in Landschaft und gebauter Umwelt sowie Infrastrukturbereitstellungen zu untersuchen. Vordringliche Aufgabe ist die Reduktion der Flächeninanspruchnahme für Bauland und Infrastruktur, die u.a. durch den Verlust von Überflutungsflächen und die Erhöhung des Schadenspotenzials eine Steigerung des Hochwasserrisikos mit sich bringt. In der gebauten Umwelt soll durch Grün-blaue Infrastrukturen einerseits die bestehende Flächenversiegelung und die damit verbundenen Verluste an Habitaten und Biodiversität kompensiert sowie andererseits eine hohe Lebensqualität in zunehmend urbanisierten Räumen unter Klimawandelbedingungen unterstützt werden. Durch die Forschung sollen konsistente Planungen und Implementierung von (über)regionalen Grünsystemen bis hin zu Gebäudebegrünungen theoretisch, methodisch und technisch unterstützt werden.
Grün-blaue Infrastrukturen und naturbasierte Lösungen sind daher ein aktuelles und bedeutendes inter- und transdisziplinäres Forschungsfeld, das der langfristigen Etablierung von funktionalen Vegetations- und Wasserstrukturen dient. So können Ökosystemleistungen und Ökosystemfunktionen mit Biodiversität verbunden werden.
Erreichbare Ökosystemleistungen und -funktionen sind beispielsweise (i) die Veränderung des Mikroklimas (unter anderem: Linderung von Urban Heat Islands), (ii) verbesserter Wasserrückhalt und verbessertes Management von Starkregenereignissen in Siedlungsgebieten, (iii) einzugsgebietsorientiertes Fließgewässermanagement (Wasser, Sedimente, Morphologie in Wechselwirkung mit Nutzungen wie Wasserkraft, Schifffahrt, Hochwasserschutz, Land- und Forstwirtschaft), (iv) Ökosystemrestaurierung, (v) Flusslandschaftsentwicklung, (vi) die Reduzierung der Schadstoffbelastung bodennaher Luft und schließlich (vii) ein verbessertes Wohlfühlen.
Durch die Verbindung von Grün-blauen Infrastrukturen mit smarten Technologien kann die Nutzung von Lebensräumen künftig effizienter und nachhaltiger gestaltet werden. Mittelfristig sollen verstärkt Projekte und Forschungen initiiert werden, die insbesondere auf System Choice Support, Smart Maintenance und Smart Monitoring fokussieren und die rele- vanten wissenschaftlichen Methoden aus- und aufbauen.
Weiters sind umfassende Visualisierungs- und Mappingsysteme auf Basis von Remote Sensing von ökologischen Echtzeitinformationen zu entwickeln, um sie als digitale Grundlage für die (vegetations-und wasserbautechnische) Planung und Umsetzung sowie für sozio-ökonomische Entscheidungen heranzuziehen. Anzustreben ist der Aufbau von Pilotprojekten zur digitalen Aufrüstung und Modernisierung der Forschungs- und Versuchsflächen sowie von Ausbildungsprogrammen mit dem Ziel, die Fachkompetenzen auszubauen und mit Digitalisierungskompetenzen in Forschung und Lehre zu verschneiden. Generell wird Green Civil Engineering in Zukunft vermehrt die smarte Umsetzung von technischen (Bau)Projekten und umweltfreundlich gestalteten Lebensräumen ermöglichen.
Urbanisierung ist ein mit Klimawandel, Verkehrsentwicklung und Wirtschaftswachstum eng verwobener globaler Prozess. Städte emittieren 75% des CO2 und sind durch Hitzeinseln, Überschwemmungen und Migration Kulminationspunkte des Klimawandels. Lebensqualität entscheidet im Wettbewerb der Städte über Verfügbarkeit von Schlüsselarbeitskräften für die Entwicklung neuer Technologien und Wirtschaftswachstum. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt umfasst daher umweltökonomische Analysen urbaner Räume, die sich mit den Auswirkungen von Umweltveränderungen (beispiels- weise urbane Hitze, Lärm, Stadtgrün und Stadterweiterung) auf die Lebensräume der Zukunft befassen. Neben den traditionellen Methoden der umweltökonomischen Analyse und Evaluierung („Hedonische Preisanalyse“) werden neue, vielversprechende Ansätze entwickelt, in denen die Interaktion von städtischer Umweltqualität, Immobilienpreisen und Verteilung modelliert werden. Darüber hinaus ist der sich schnell entwickelnde Bereich ökonomischer Experimente für den urbanen Raum kaum noch erforscht. Die zuletzt genannten Forschungsfelder versprechen sowohl relevante und methodisch anspruchsvolle Ergebnisse als auch erhöhte Chancen in der Drittmitteleinwerbung auf europäischer und nationaler Ebene.
Ernährungs- und Gesundheitssicherung
Ernährungssicherung und damit die Verfügbarkeit von hochwertigen, sicheren Lebensmitteln für ein erfülltes Leben wird mit den Auswirkungen des Klimawandels, der Ressourcenknappheit und der Erhaltung der Biodiversität als eine zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts betrachtet. Der Welternährungsgipfel (FAO) definierte 1996 “Food Security” als gegeben, „wenn alle Menschen – jederzeit – ausreichenden Zugang zu sicheren, nahrhaften Lebensmitteln haben, um ein gesundes und aktives Leben führen zu können“. Food Security inkludiert somit Ernährungssicherung, Ernährungssicherheit, Nahrungsmittelvorsorge, Ernährung und Ernährungsverhalten. Der Zugang zu Nahrungsmitteln muss sowohl physisch als auch ökonomisch möglich sein und Ernährungsnotwendigkeiten und Ernährungsgewohnheiten müssen berücksichtigt werden.
Im Rahmen der Kompetenzfelder Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittel sowie Ressourcen und gesellschaftliche Dynamik trägt die BOKU zentral zur Ernährungssicherheit bei. Pandemien, der dramatische Biodiversitätsverlust und Klimawandel, die zunehmende Belastung von systemschädigenden chemischen Verbindungen in Boden, Pflanze und Gewässern, die Abhängigkeit von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln oder die Abhängigkeit der Lebensmittelversorgung von internationalen Märkten und Fehlernährung stellen die Ernährungssicherung und die Gewährleistung einer gesunden Ernährung vor umfassende Herausforderungen. Einzelne Anpassungsmaßnahmen in der landwirtschaftlichen Produktion reichen nicht mehr aus, diese Schwachstellen zu beheben, stattdessen ist ein umfassender Systemwandel in der Landwirtschaft erforderlich. Dies betrifft sowohl die einheimische Landwirtschaft als auch diejenige in einkommensschwachen Ländern des Südens. Aus der Forschungsperspektive stellt sich die Frage, wie eine umfassende Transformation hin zu klimarobusten, biodiversitätsreichen, weitgehend von Betriebsmitteln von außen unabhängigen Anbausystemen zu bewerkstelligen ist, unter Gewährleistung einer regionalen Versorgung mit gesunden Lebensmitteln in ausreichender Menge, unter Einhaltung sozialer Standards. Bodenfrucht- barkeit, Züchtung, arten- und sortenreiche Fruchtfolgen, Biotopvielfalt, regionale Schließung von Kohlenstoff-, Nährstoff-, Energie- und Futterkreisläufen, und die Veränderung von Ernährungsmustern sind mögliche Ansatzpunkte für eine ganzheitliche Transformation der Landwirtschaft. Das Anbausystem Ökologischer Landbau liefert dazu eine Reihe von Lösungsansätzen, welche für eine Transformation der gesamten landwirtschaftlichen Produktion als wegweisend gelten. Die Forschung in diesem Bereich soll in den nächsten Jahren verstärkt werden.
Im Bereich Nutzpflanzenwissenschaft werden in den nächs- ten Jahren (i) nachhaltige Produktionsverfahren mit hoher Ertragsleistung bei gleichzeitig hoher Ertragssicherheit sowie geringer Umweltbelastung entwickelt. Neben ackerbaulichen Rohstoffen werden Wein, Obst und Gemüsekulturen mit diesem Ziel bearbeitet. Im Acker- und Gemüsebau sowie in der Pflanzenzüchtung sind (ii) die Adaptierung an den Klimawandel und (iii) die Erhöhung der Agrar-Biodiversität durch die Erweiterung des Spektrums an genutzten Pflanzenarten und -sorten wichtige Ziele, zu deren Erreichung in den nächsten Jahren verstärkt Projekte initiiert werden sollen. Ein wichtiger interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt wird künftig die „Qualität pflanzlicher Produkte“ umfassen, der insbesondere die Gesundheitssicherung unterstützt. Bedeutende Forschungsarbeiten hierzu sind (i) in der Pflanzenzüchtung die Resistenzzüchtung gegen mycotoxinbildende Fusarium-Pilze, (ii) im Wein- und Gartenbau sowie in der Pflanzenzüchtung die Verbesserung der pflanzlichen Rohstoffe hinsichtlich wertgebender sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe und Allergene, und (iii) im Pflanzenschutz die Reduktion von Pestiziden durch Entwicklung biologischer Pflanzenstärkungs- und -schutzverfahren unter Einsatz von Mikroorganismen.
Ernährungssicherung umfasst jedoch auch die Herstellung von Lebensmitteln, deren Sicherheit, Haltbarmachung und Stabilität, Authentizität und der ernährungsphysiologisch adäquaten Verwendung von Lebensmitteln. Ziel dieses Forschungsschwerpunktes ist daher auch Methodenentwicklung in den Bereichen Detektion und Inaktivierung von unerwünschten Mikroorganismen (Verderbs- und Krankheitserreger) in Lebens- und Futtermitteln. Diese werden in der Folge im Rahmen der Lebensmittelherstellung und Lebensmittelqualitätssicherung eingesetzt und erlauben die zur Verfügungstellung von hochwertigen, sicheren und haltbaren Lebensmitteln und tragen durch die Verringerung der Lebensmittelverluste auch zu einer verbesserten Nachhaltigkeit der Lebensmittelkette bei. Das Thema Lebensmittelsicherheit (z. B. molekulare Identität, Abwesenheit von Mycotoxinen, Pathogenität und Antibiotikaresistenzgene) und Qualität steht auch beim gezielten Einsatz von Mikroorganismen (z. B. als Starterkulturen) in fermentierten Lebensmitteln im Mittelpunkt. Die Fermentation ist in Bezug auf die Haltbarmachung und die Verträglichkeit von Lebensmitteln (z.B. Sauerteigbrot) von besonderer Relevanz. Im Zusammenhang mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden künftig verstärkt Projekte zur Erforschung der Funktionalität von alternativen pflanzlichen Lebensmittelrohstoffquellen (z. B. Pseudogetreide, Leguminosen und spezielle Getreidesorten) durchgeführt.
Ein weiteres wichtiges Ziel dieses Forschungsschwerpunktes ist die Herstellung nachhaltiger Fleischalternativproduk- te, z. B. die Entwicklung von Verfahren zur Texturierung von pflanzlichen Proteinen. Insbesondere im Hinblick auf Fragestellungen der Lebensmittelsicherheit ist zudem die Entwicklung von neuen Haltbarmachungsverfahren ein grundlegender Bestandteil zur Sicherung von Ernährung und Gesundheit. Unter Nutzung nicht-thermischer Prinzipien zur Inaktivierung von Mikroorganismen sollen Prozesskonzepte erarbeitet und Untersuchungen zu grundlegenden Inaktivierungsmechanismen durchgeführt werden. Schließlich soll dem Trend der Substituierung von Lebensmittelfetten aus tierischen Rohstoffen durch pflanzliche Alternativen mit ähnlichen sensorischen Eigenschaften Rechnung getragen und im Rahmen von Forschungsprojekten bearbeitet werden.
Im Bereich Gesundheitssicherung beschäftigt sich die BOKU weiters im Rahmen des Kompetenzfeldes Biotechnologie mit der Entwicklung und nachhaltigen Herstellung neuer Therapeutika sowie therapeutischer und diagnostischer Verfahren. Die BOKU hat in den letzten Jahren in diesem Bereich sehr viel Kompetenz aufgebaut, die sich in zahlreichen Kooperationsprojekten mit der Industrie und medizinischen Institutionen widerspiegelt, z.B. im Rahmen des Kompetenzzentrums acib oder von Christian Doppler-Labors (Antibody Engineering, Innovative Immunotherapeutics, Next Generation CAR T Cells, Manufacture of Gene Therapy Vectors usw.). Die als Folge der Covid19-bedingten Herausforderungen entstandenen Kooperationen mit den Medizinischen Universitäten in Österreich und deren Stärkung durch gemeinsame Projekte in der Entwicklung von Antikörpertests bzw. Impfstoffen gegen SARS CoV-2 waren und sind ein wichtiger Beitrag zu Gesundheit, Krisenprävention und Seuchenschutz.
Ziel dieses Schwerpunktes ist daher auch die verstärkte Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien, dem Forschungsinstitut St. Anna Kinderkrebsforschung und der Veterinärmedizinischen Universität. Angestrebt werden die Bündelung und Stärkung der Forschungsaktivitäten in den Bereichen (i) Protein Design und Engineering, (ii) Herstellung von innovativen Biopharmazeutika und diagnostisch relevanten Proteinen (zum Beispiel virale Oberflächenantigene, therapeutische Antikörper, engineerte Immunzellen und virale Impfstoffe der nächsten Generation, pathogen-spezifische Marker), (iii) Entwicklung neuer Produktionsverfahren (Upstream Processing) und (iv) Produktreinigungsverfahren (Downstream Processing) sowie (v) Entwicklung und Design neuer Antibiotika.
Innerhalb dieses neuen Schwerpunkts soll neue biotechnologische Expertise („next generation experts“) einen relevanten, gesellschaftlichen Beitrag leisten, um die durch Globalisierung und Klimawandel auf uns zukommenden medizinischen Herausforderungen zu meistern. Eine Quervernetzung mit den medizinischen Universitäten soll eine Abdeckung der dazu notwendigen Forschungsgebiete ermöglichen und für die Zukunft sichern. Diese Gebiete umfassen die Entwicklung diagnostischer Verfahren, die Herstellung aller notwendigen biotechnologischen Produkte, das Design und die Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen und schließlich die klinische Evaluierung und Validierung.
Geplante gemeinsame Großprojekte sind FWF-Sonderforschungsbereiche (SFBs) im Bereich Next Generation Viral Vaccines bzw. Glycobiotechnology. Interdisziplinäre Kooperationen, auch mit Industriepartnern, sollen eine robuste und flexible Produktionsplattform als Beitrag zur Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt („one health“- Konzept) an der BOKU schaffen und stärken.
Ein weiterer Fokus liegt bei der Forschungskooperation zwi- schen BOKU und der Veterinärmedizinischen Universität. Das Thema hier sind Bioaktive Metaboliten aus Mikroorganismen. Dabei geht es um die Analyse und Charakterisierung bioaktiver Substanzen bzw. Metaboliten (etwa Antibiotika), die durch automatisiertes Hochdurchsatz- Screenen selektiert wurden. Diese Substanzen stammen aus Bakterien, Pilzen, Algen und Suspensionskulturen verschiedenster Organismen.
Weitere Themen umfassen die Funktionalisierung von Nano- partikeln und Bionanopartikeln zur Verwendung als Impfstoffe oder als Kontrastmittel, zur Gentherapie oder zur Medikamentenabgabe sowie in der Charakterisierung der Pathogenizität bakterieller Biofilme.
3.2.2. FORSCHUNGSEXZELLENZ
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2014 erfolgte die Zuerkennung des UNESCO-Lehrstuhls Integrated River Research and Management an die BOKU. Es ist dies der erste UNESCO Lehrstuhl in Österreich, der sich mit einem naturwissenschaftlich-technischen Thema beschäftigt. Der Lehrstuhl bietet der BOKU die Chance für eine intensivierte weltweite Zusammenarbeit im genannten Gebiet und darüber hinaus. Der UNESCO-Lehrstuhl wird zur globalen Analyse des Zustandes der World’s Large Rivers (WLRs) und deren möglicher zukünftiger Veränderungen aufgrund von Klimawandel und anderer menschlicher Einflüsse wesentliche Akzente setzen.
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3.2.4. KOOPERATIONEN MIT DER WIRTSCHAFT
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Langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeiten mit Partner*innen aus den unterschiedlichsten Themenbereichen zeigen, dass die BOKU eine kompetente, verlässliche Partner*in für die Wirtschaft ist. So forschen BOKU-Wissenschaftler*innen gemeinsam mit Wirtschaftspartner*innen in Christian Doppler (CD)-Labors, COMET-Kompetenzzentren (acib, FFoQSi, Wood Kplus, BEST) und Research Studios Austria in praktisch allen Kompetenzfeldern der BOKU auf international führendem Niveau an der Schnittfläche von Grundlagenforschung und industrieller Anwendung. Insgesamt wurden an die BOKU bereits mehr als 20 CD-Labors vergeben, acht sind derzeit (2020) aktiv. Die Themen umfassen interdisziplinäre Forschungsarbeiten etwa zu den Themen medizinische Biotechnologie, Proteinbiotechnologie und Protein-Engineering, gentechnische Stammverbesserungen von Mikroorganismen für biotechnologische Anwendungen, Zellbiologie von Alterungsprozessen, Systemmikrobiologie, Bioprozessführung und Downstream Processing für die pharmazeutische Industrie, Fließgewässer-Monitoring und Modellierung sowie Flussbau und Sedimentforschung und -management.
Die größte Beteiligung der BOKU ist das Austrian Centre of Industrial Biotechnology GmbH, kurz acib22. Das acib versteht sich als wesentliches Bindeglied zwischen Forschung und Industrie und bildet derzeit ein Netzwerk aus etwa 200 Partner*innen auf dem Gebiet der industriellen Biotechnologie. acib wurde in den vergangenen Jahren zu einem führenden Zentrum in Europa und entwickelt umweltfreundlichere und wirtschaftlichere Prozesse für die Biotech-, Pharma- und chemische Industrie. Dieses Know-how bildet die Grundlage für neue, verbesserte Anwendungen und Produkte auf dem gesamten Gebiet der industriellen Biotechnologie. Gemeinsam mit den anderen Eigentümer*innen entwickelt die BOKU das Zentrum aktiv weiter zu einer Plattform für Industrie und Wissenschaft zur Abwicklung gemeinsamer, anwendungsorientierter Projekte mit und ohne Förderung. Die synergistische Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftspartner*innen schafft dabei eine starke, gemeinsame Marke und unterstützt die effiziente Entwicklung und Umsetzung von Innovationen.
Das Kompetenzzentrum Wood Kplus23 ist ein Zusammenschluss von Partner*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft. Unter der federführenden Beteiligung der BOKU als wissen- schaftlichem Partner ist es zur führenden österreichischen Forschungseinrichtung auf den Gebieten der Holzverbundwerkstoffe und der Holzchemie geworden. Mit der Lösungskompetenz für komplexe Fragestellungen werden Metho- den und technische Prozesse entwickelt und optimiert. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für eine neue Generation innovativer Produkte und Technologien auf Basis von Holz und verwandter Naturstoffe. Wood Kplus trägt so zu einer höher- wertigen Nutzung nachwachsender Rohstoffe und damit zur Stärkung der österreichischen Wirtschaft im Sinne der Bioökonomie bei.
Das jüngste Kompetenzzentrum ist das Austrian Competence Centre for Feed and Food Quality, Safety & Innovation GmbH, kurz FFoQSI24. Als ein sichtbares Ergebnis der Abstimmung innerhalb von BIOS Science Austria wurde FFoQSI auf ge- meinsame Initiative der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der BOKU als erstes umfassendes Kompetenzzentrum zur Zukunftssicherung der Lebens- und Futtermittelproduktion ins Leben gerufen. Die Forschung in Kooperation mit den zahlreichen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft deckt Themenschwerpunkte entlang der gesamten Wert- schöpfungsketten pflanzlicher und tierischer Lebens- und Futtermittel ab, um die Innovationskraft der österreichischen Lebens- und Futtermittelindustrie nachhaltig zu stärken.
Zur Erforschung, Entwicklung und Demonstration im Sektor „Energetische Nutzung von Biomasse“ fungiert die BOKU als Gesellschafterin und wissenschaftliche Partnerin im Kompetenzzentrum Bioenergy and Sustainable Technologies, kurz BEST25. Es füllt die Lücke zwischen akademischer Forschung und Technologieentwicklung durch industriegetriebene, angewandte Forschung und Entwicklung der Bioenergie, der nachhaltigen biobasierten Ökonomie und der zukunftsfähigen Energiesysteme. BEST arbeitet an den wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen für Prozesse, die aus Biomasse und Abfall Wärme, Strom, gasförmige und flüssige Energieträger sowie Grundstoffe für die chemische Industrie produzieren.
Generell strebt die BOKU die kontinuierliche Weiterentwicklung der Kooperation zwischen Universität und Wirtschaftsbetrieben an. Dazu verstärkt sie (i) die gezielte Nutzung nationaler und europäischer Förderprogramme, (ii) die Beteiligung an strategischen Forschungskooperationen, (iii) die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur wie zum Beispiel Core Facilities sowie (iv) den institutionalisierten Dialog mit Partner*innen und Stakeholdern.
Neben der Kooperation mit wirtschaftlichen Akteur*innen sieht die BOKU Interaktion mit breiteren Teilen der Gesellschaft als wesentlich an, um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Universität gerecht zu werden. Die Kooperation mit NGOs, regionalen Akteur*innen, sowie Stakeholdern aus Verwaltung, Politik und Interessensverbänden ist wesentlich, um Fragestellungen aus der Gesellschaft aufzunehmen bzw. gemeinsam mit ihr zu entwickeln (siehe Kapitel 5).
3.2.5. NATIONALE UND INTERNATIONALE PARTNERSCHAFTEN, KOOPERATIONEN UND INFRASTRUKTUREN
BIOS Science Austria
Die Grundidee dieser Einrichtung ist die Bildung einer strategischen Allianz der Lebenswissenschaften in Österreich. Ihre Ziele sind die gemeinsame Nutzung von Ressourcen in defi- nierten Themenbereichen, der Erhalt oder die Erzeugung kritischer Größen sowie die Kommunikation mit den Stakeholdern. Als Kernpartner*innen von BIOS Science Austria fungieren neben der BOKU die Veterinärmedizinische Universität Wien sowie zwei Bundesministerien: das für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) sowie jenes für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). Eben- falls Teil der Allianz sind einige der Einrichtungen dieser Ministerien. Dazu gehören etwa die AGES, das BFW und das UBA. Weitere Forschungseinrichtungen wie das AIT runden das Netzwerk ab und stärken das Synergiepotenzial. Ein weiteres Ziel ist es, sich als starkes Bündnis im nationalen und internationalen Umfeld sichtbarer zu positionieren und auch gemeinsam an der Bildung von Forschungskonsortien teilzunehmen.
Climate Change Centre Austria
Das Zentrum, kurz „CCCA“ genannt, ist Anlaufstelle für Forschung, Politik, Medien und Öffentlichkeit für alle Fragen der Klimaforschung in Österreich. Somit fördert es einen nachhaltigen Klimadialog. Als koordinierende Einrichtung zur Förderung der Klimaforschung in Österreich verfolgt das CCCA die folgenden Ziele:
- Die Steigerung von Klimaforschungskompetenzen und -kapazitäten, von Bewusstsein und Wissen über die Klimaentwicklung sowie die Unterstützung von Beteiligungs- und Entscheidungsprozessen
- Die qualitative und quantitative Stärkung der Klimaforschung und die Intensivierung der Nutzung ihrer Ergebnisse in Österreich
- Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Unterstützung des Wissenstransfers
- Die wissenschaftlich fundierte Beratung von Politik und Gesellschaft in Fragen der Bewertung von Klimaeffekten, Gestaltung von Klimapolitik und Maßnahmen zur Klimaanpassung und Schadensvermeidung
Die Geschäftsstelle des CCCA ist an der BOKU angesiedelt. Das CCCA Servicezentrum wird von den drei Grazer Mitgliedern betrieben, das CCCA-Datenzentrum ist an der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) eingerichtet. Das CCCA ist als Verein organisiert und hat derzeit etwa 24 institutionelle Mitglieder (vorwiegend Universitäten, aber auch ZAMG, WIFO, Joanneum Graz).
Strategische Kooperation BOKU-Umweltbundesamt
Die BOKU und das Umweltbundesamt (UBA) leben seit 2004 eine Kooperation auf strategischer Ebene. Dabei werden Synergien vermehrt genutzt und strategisch wichtige Projekte gemeinsam entwickelt und durchgeführt.
Die stetig gewachsenen Netzwerke und Partnerschaften zeigen eine breite inhaltliche Auffächerung, die weit über die naturwissenschaftlichen Stammthemen der beiden Häuser hinaus und tief in gesellschaftspolitische sowie sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Themen hineinreicht. Die strategische Kooperation versteht sich auch als Kommunikationsplattform, um wissenschafts-, gesellschafts- und öffentlichkeitsrelevante Inhalte aufzugreifen und in frei zugänglichen Formaten zur Debatte zu stellen. Die stetig steigende Anzahl an Kooperationsprojekten und daraus entstandenen gemeinsamen Publikationen (von SCIPublikation bis zu praxisrelevanten Handbüchern) offenbart eindrucksvoll die wissenschaftliche Außenwirkung dieser strategischen Kooperation.
High Performance Computing
Drei Partnerschaften eröffnen Forschenden und Studierenden der BOKU Zugänge zu Computern mit extrem hoher Rechenleistung:
(i) Der Vienna Scientific Cluster (VSC) ist ein Supercomputer für ausgewählte wissenschaftliche Projekte mit einem Bedarf an extrem hoher Rechenleistung. Die aktuelle Ausbaustufe ist der VSC-4. Die Planung für VSC5 wurde 2020 gestartet. Der VSC wird in einer Kooperation zwischen der Technischen Universität Wien, der Universität Wien, der BOKU, der Technischen Universität Graz und der Universität Innsbruck betrieben. Zudem wird die Kooperation mit dem Verein ACONET und deren Services weiterverfolgt.
(ii) Partnership for Advanced Computing in Europe (PRACE). PRACE eröffnet Zugang zu hochkarätigen High Performance Computing (HPC) Services in Europa: BSC (Spanien), CINECA (Italien), GCS (Deutschland) und GENCI (Frankreich). Die BOKU ist Partner*in in einem Konsortium österreichischer Universitäten, die gemeinsam, vertreten durch ACONET, im Juli 2018 dieser Partnerschaft beigetreten ist.
(iii) Danube Center for Atomistic Modelling (DaCAM). DaCAM ist wissenschaftlich sehr aktiv und hat zu einer verstärkten internationalen Sichtbarkeit Wiens im Bereich des „scientific computings“ beigetragen. Deshalb hat sich die BOKU entschieden, die Teilnahme an diesem Zentrum bis 2024 zu verlängern. DaCAM ist Teil des europäischen Zentrums CECAM.
Diese Erfolgsmodelle interuniversitärer und europäischer Kooperationen im Bereich der IT-Infrastruktur zur Unterstützung der Forschenden werden konsequent weiterverfolgt.
GeoCLIM 2021+
Das gemeinsam mit anderen österreichischen Universitäten entwickelte und mit Mitteln aus dem Hochschulraum-Programm unterstützte Projekt GEOCLIM hat als vorrangiges Ziel, die Integration der Speicher und Rechenkapazität des Earth Observation Data Centre (EODC) und des Climate Change Centre Austria (CCCA) mit Hochleistungs-Verbindungen zu den HPC Services des Vienna Scientific Cluster (VSC) und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sicherzustellen.
Dieses erfolgreiche Kooperationsprojekt soll weitergeführt werden, um essenzielle gemeinsame Ressourcen an Rechen- und Speicherkapazität für Monitoring, Analysen und Modellierungen (z.B. von Klima, Atmosphäre, Landoberfläche, Wasserhaushalt und Ökosystemen) für international konkurrenzfähige Erdbeobachtung und Klimaforschung sowie Landnutzungs- und Ökosystemforschung in Österreich zu festigen und auszubauen. Damit wird die Kooperation und internationale Sichtbarkeit der österreichischen Community in diesen Bereichen gefördert und intensiviert. Nur eine moderne IT-Forschungsinfrastruktur mit ausreichender Rechenund Speicherkapazität für hochauflösende Modellierung und die Prozessierung von Big Data gewährleistet, dass die BOKU und Österreich im internationalen Wettbewerb für kompetitive Ausschreibungen attraktiv bleiben. Die Integration von Erdbeobachtung und Klimaforschung stellt dabei ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal dar.
Aerosol, Clouds and Trace Gases (ACTRIS)
Die BOKU beteiligt sich im Verbund mit anderen österreichischen Universitäten und Forschungseinrichtungen an dieser europäischen Infrastruktur zur Beobachtung und Erforschung von Aerosolen, Wolken und Spurengasen in der Atmosphäre. Die BOKU bringt sich hierbei im Themenbereich Spurengas- und Aerosolfernerkundung mit zwei Messgeräten (MAX-DOAS, Sonnenphotometer) am Standort Wien sowie mit Messungen der spektralen UV-Strahlung und des Gesamtozons am Observatorium Hoher Sonnblick ein.
DANUBIUS RI
Das internationale Zentrum ist eine vernetzte Forschungsinfrastruktur mit dem Ziel, integrativ neue Lösungsansätze für drängende Umweltprobleme von Gewässersystemen von der Quelle bis zur Mündung und in den marinen Bereich zu entwickeln. Es ist seit 2016 Teil der ESFRI Roadmap und hat die Vorbereitungsphase abgeschlossen (Laufzeit des ESFRI Roadmap Prozesses bis 2026). DANUBIUS RI besteht aus einem Hub in Rumänien, weiteren sieben Zentren und zwölf Supersites. Eine davon – Upper Danube – in Österreich. Wissenschaftliche Schwerpunkte sind Auswirkungen von globalem Wandel (Klimawandel und Extremereignisse), Veränderungen im Stoffhaushalt (Wasser, Nährstoffe, Sedimente) sowie Veränderungen der Biodiversität und Ökosysteme.
Die Supersite Upper Danube untersucht die Auswirkungen von globalem Wandel (Landnutzungsänderungen, Klimawandel), multiplen Stressoren und die Veränderungen der Biodiversität und aquatischer Ökosysteme in Teileinzugsgebieten der oberen Donau und ihrer Zubringer sowie in ausgewählten Schutzgebieten. Ein Forschungsverbund aus mehreren Instituten kooperiert, um interdisziplinäre Themenstellungen zu untersuchen. Ziele in den kommenden Jahren sind (i) die Bildung eines nationalen Konsortiums, (ii) der Ausbau der bestehenden Forschungsinfrastruktur sowie (iii) die Intensivierung der internationalen Kooperation.
Danube River Research and Management (DREAM)
DREAM ist ein Flagship-Projekt der EU-Donauraumstrategie zur Entwicklung von Forschungsinfrastruktur und -kooperation im Donauraum, unter intensiver Nutzung von EU-Horizon und EU-Strukturfondsmitteln. Die Ziele umfassen die Erarbeitung von Monitoringstrategien, numerischen und physikalischen Modellierungstechniken zur Entwicklung von nachhaltigen wasserbaulichen Maßnahmen, welche „winwin“-Lösungen zwischen ökonomischer Nutzung und ökologischem Schutz der Donau anstreben (betreffend Wasser, Sedimente, Morphologie und Biodiversität im Spannungsfeld zwischen Wasserkraft, Schifffahrt, Hochwasserrisikomanagement und Ökologie). Die erwarteten Ergebnisse im Donauraum sind (i) zwei neue Wasserbaulaboratorien mit bis zu 10 m³/s Labordurchfluss (eines in Österreich an der BOKU, eines in Rumänien), (ii) Upgrade und Kooperation zwischen bestehenden Wasserbaulaboratorien, (iii) Cluster/Netzwerk von flussbaulichen numerischen Simulationstools, (iv) Netzwerk von „monitoring sites“ entlang der Donau und ihrer Zubringer, (v) Forschungsschiff mit Tauchschacht für die gesamte Donau und (vi) Netzwerk von bestehenden und erweiterten Fließgewässerforschungsinstitutionen in allen Donauanrainerstaaten. Erste Umsetzungen erfolgten bereits über bilaterale und multilaterale EU-Projekte, in den kommenden Jahren ist die weitere Implementierung vorgesehen.
Vienna Hydraulic Engineering Cluster (VHEC)
Sowohl die BOKU als auch die TU Wien betreiben Wasserbaulaboratorien. Der Neubau des von der BOKU geplanten modernen Wasserbaulabors (BOKU River Lab) am Brigittenauer Sporn, das weltweit in einzigartiger Weise den größten Labordurchfluss besitzt, wird 2022 abgeschlossen. Es wird von der BOKU gemeinsam mit dem Institut für Wasserbau und hydrometrische Prüfung des Bundesamtes für Wasserwirtschaft betrieben werden. Der VHEC soll von der BOKU gemeinsam mit den Partnern TU Wien, Bundesamt für Wasserwirtschaft und Wirtschaftspartner*innen entwickelt werden. Primäres Ziel des Clusters ist es, die wissenschaftlichen und infrastrukturellen Ressourcen im Themenbereich des Wasserbaus an universitären und außeruniversitären Institutionen im Raum Wien zu bündeln und damit Synergien und Kooperationen in Forschung und Lehre zu ermöglichen. Mit der Umsetzung dieses Konzepts soll Wien zu einem der innovativsten und schlagkräftigsten Forschungsstandorte im Gebiet des konstruktiven Wasserbaus, Flussbaus und Fließgewässermanagements im Donauraum und in Europa werden.
Disaster Competence Network Austria (DCNA)
Zur thematischen Vernetzung von Forschungspartner*innen und zur Dissemination bzw. zum Transfer universitärer Forschungsergebnisse im Bereich Naturgefahren und Katastrophenschutz wurde von der BOKU und der TU Graz das DCNA als Verein gegründet. Beide Universitäten sehen sich im Rahmen dieser Initiative als komplementäre und synergistisch zusammenwirkende Partner, die ihre Kompetenzen einsetzen wollen, um mit anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen, mit Hilfs- und Einsatzorganisationen sowie den zuständigen Ministerien die Überführung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis zu fördern. Das langfristige Entwicklungsziel ist die Schaffung einer Plattform, um Forschungsvorhaben im Bereich des Katastrophenmanagements national zu koordinieren, zu bündeln und gemeinsam durchzuführen, um damit Synergien und Mehrwert zu schaffen. Das DCNA ist zudem stark mit dem europäischen Frauennetzwerk We4DRR (woman exchange for disaster risk reduction) vernetzt, das von der BOKU und dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Tourismus und Regionen getragen wird.
Aerosol, Clouds and Trace Gases (ACTRIS)
Die BOKU beteiligt sich im Verbund mit anderen österreichischen Universitäten und Forschungseinrichtungen an dieser europäischen Infrastruktur zur Beobachtung und Erforschung von Aerosolen, Wolken und Spurengasen in der Atmosphäre. Die BOKU bringt sich hierbei im Themenbereich Spurengas- und Aerosolfernerkundung mit zwei Messgeräten (MAX-DOAS, Sonnenphotometer) am Standort Wien sowie mit Messungen der spektralen UV-Strahlung und des Gesamtozons am Observatorium Hoher Sonnblick ein.
Drilling overdeepened Alpine valley (DOVE)
Die BOKU ist österreichischer lead partner der erfolgreichen International Continental Scientific Drilling Program (ICDP)Initiative. In diesem Programm werden Gebirgstäler weltweit erstmalig umfassend erforscht und Daten zur Absicherung der alpinen Wasserversorgung, zum langfristigen alpinen Klimawandel und zum Risiko alpiner Lebensräume erhoben. Die BOKU ist hier in ein weltweit einzigartiges Team aus nationalen und internationalen Geowissenschaftler*innen bei der Erforschung der Ressourcen in den Ostalpen eingebunden.
Wildtier Cluster Wien (WCW)
Am Standort Wien unterhalten die BOKU mit dem Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) und die Veterinärmedizinische Universität Wien mit dem Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) jeweils wissenschaftliche Einrichtungen im Bereich der Wildtierforschung. Zur Stärkung der Wildtierforschung am Standort Wien soll ein Wildtier Cluster Wien (WCW) gegründet werden, der die Forschungs- und Lehrstrategien des IWJ und des FIWI stärker miteinander vernetzt und daraus entstehende Synergien nutzt. Die Forschungs- und Lehrtätigkeiten sollen durch exzellente und international kompetitive Forschung und eine darauf aufbauende Ausbildung von Studierenden ausgebaut werden. Der WCW soll damit zu einem der führenden Wildtierkompetenzzentren in Europa werden.
4. Lehre
4.1. STUDIEN – AUSGANGSLAGE
Mit der Verknüpfung von Naturwissenschaften, Ingenieur- sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften verfügt die BOKU über ein inter- sowie transdisziplinäres, zukunftsweisendes Studien- und Weiterbildungsangebot. Die Forschungskompetenzen bilden die fachlich-inhaltlichen Grundlagen für die forschungsgeleitete Lehre in den angebotenen Studien. Ziel ist es, die Studierenden fit für ihre Zukunft zu machen, da sie Teil des Wissenstransfers in die Gesellschaft sind und damit Botschafter*innen der BOKU. Es ist der BOKU wichtig, was Studierende über die BOKU denken und wie erfolgreich Absolvent*innen eines BOKU-Studiums auf ihrem weiteren Lebensweg sind.
Der Arbeitsmarkt für BOKU-Absolvent*innen ist derzeit …
4.1. STUDIEN – AUSGANGSLAGE
In den Studien der BOKU wird forschungsbasiertes Wissen aus folgenden Kompetenzfeldern vermittelt:
Ökosystemmanagement und Biodiversität.
Forschungsgeleitete Lehre in den Bachelorstudien (i) Agrarwissenschaften, (ii) Forstwirtschaft, (iii) Umwelt- und Bioressourcenmanagement, und (iv) Kulturtechnik und Wasserwirtschaft sowie in den Masterstudien (i) Umwelt- und Bioressourcenmanagement, (ii) Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, (iii) Wildtierökologie und Wildtiermanagement, (iv) Forstwissenschaften, (v) Mountain Forestry, (vi) Nutzpflanzenwissenschaften, (vii) Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft, (viii) Phytomedizin, (ix) Organic Agricultural Systems and Agroecology, (x) Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur, (xi) Applied Limnology, (xii) Water Management and Environmental Engineering, und in den internationalen Masterstudien (xiii) Limnology and Wetland Management, (xiv) IMSOGLO (Soils and Global Change), (xv) EnvEuro (Environmental Sciences – Soil, Water and Biodiversity) und (xvi) NARMEE (Natural Resources Management and Ecological Engineering).
Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittel.
Forschungsgeleitete Lehre in den Bachelorstudien Agrarwissenschaften und Lebensmittel- und Biotechnologie sowie in den Masterstudien (i) Nutzpflanzenwissenschaften, (ii) Nutztierwissenschaften, (iii) Animal Breeding and Genetics, (iv) Agrar- und Ernährungswirtschaft, (v) Phytomedizin, (vi) Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft, (vii) Horticultural Sciences, (viii) Organic Agricultural Systems and Agroecology, (ix) Lebensmittelwissenschaften und -technologie, (x) Kulturtechnik und Wasserwirtschaft und (xi) im internationalen Masterstudium Safety in the Food Chain.
Nachwachsende Rohstoffe und neue Technologien.
Forschungsgeleitete Lehre in den Bachelorstudien Lebensmittel- und Biotechnologie sowie Holz- und Naturfasertechnologie und in den Masterstudien (i) Holztechnologie und Management, (ii) Stoffliche und energetische Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, (iii) Biotechnology, (iv) Umwelt- und Bioressourcenmanagement und (v) Kulturtechnik und Wasserwirtschaft.
Biotechnologie.
Forschungsgeleitete Lehre im Bachelorstudium Lebensmittel- und Biotechnologie sowie in den Masterstudien (i) Biotechnology und (ii) Lebensmittelwissenschaften und -technologie.
Landschaft, Wasser, Lebensraum und Infrastrukturen.
Forschungsgeleitete Lehre in den Bachelorstudien (i) Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur, (ii) Kulturtechnik und Wasserwirtschaft und (iii) Umwelt- und Bioressourcenmanagement sowie in den Masterstudien (i) Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur, (ii) Umwelt- und Bioressourcenmanagement, (iii) Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, (iv) Alpine Naturgefahren/Wildbach- und Lawinenverbauung, (v) Water Management and Environmental Engineering, (vi) Applied Limnology und (vii) Limnology and Wetland Management.
Ressourcen und gesellschaftliche Dynamik.
Forschungsgeleitete Lehre in den Bachelorstudien (i) Umwelt- und Bioressourcenmanagement, (ii) Agrarwissenschaften, (iii) Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur, (iv) Forstwirtschaft und (v) Holz- und Naturfasertechnologie sowie in den Masterstudien (i) Umwelt- und Bioressourcen¬management, (ii) Agrar- und Ernährungswirtschaft, (iii) Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur, (iv) Forstwirtschaft, (v) Holztechnologie und Management, (vi) Stoffliche und energetische Nutzung von Rohstoffen, (vii) Kulturtechnik und Wasserwirtschaft und (viii) Applied Limnology und (ix) Limnology and Wetland Management.
Alle Studien sowie die einzelnen Lehrveranstaltungen sind durch spezifische Learning Outcomes definiert und umfassen den in den Mustercurricula geregelten und für BOKU-Studien charakteristischen fachlichen Aufbau in den (i) Naturwissenschaften, (ii) Ingenieurwissenschaften, (iii) sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Drei-Säulen-Prinzip der BOKU-Lehre, siehe Abbildung 4).
Die fachliche Orientierung der BOKU-Studien deckt sich mit den Forschungskompetenzen und entspricht somit dem gesetzlich verankerten Grundsatz der forschungsgeleiteten Lehre. Die Verankerung von Schlüsselkompe-tenzen in der Lehre, wie sie u.a. vom Europäischen Rat definiert wurden, ist an der BOKU gelebte Wirklichkeit. Ein BOKU-Studium fördert Fertigkeiten des kritischen Denkens, der Problemlösung, der Teamarbeit, Kommunikations- und Verhandlungskompetenz sowie analytische Fähigkeiten, Kreativität und interkulturelle Kompetenz.
…
An der BOKU wird der Ansatz des Blended-Learning verfolgt: Der klassische Lehrveranstaltungsbetrieb wird durch die Neuen Medien nicht abgelöst, sondern sinnvoll erweitert und ergänzt. Die Qualität der Lehre wird so laufend didaktisch weiterentwickelt und das Anbot für „Distance Learning“ erweitert. Dies gilt ebenso für die technischen Umsetzungsmöglichkeiten, für multimediale Aufbereitungen, Schulungen, Dokumentationen und interne Evaluierungen.
…
4.2. POTENZIALE
Mit der fachlichen Ausrichtung bzw. Mission wie (i) Schutz und Verbesserung der Lebensgrundlagen, (ii) Management natürlicher Ressourcen, (iii) Sicherung von Ernährung und Gesundheit sowie (iv) nachhaltige, gesellschaftliche und technische Transformation, hat die Lehre an der BOKU ein klares fachliches Profil sowie Alleinstellungsmerkmal innerhalb der österreichischen Universitäten. Mit der seit 1872 gelebten und konsequent in der Lehre umgesetzten Inter- und Transdisziplinarität, die durch die Verknüpfung von Natur-, Ingenieursowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften erreicht wird (Drei-Säulen-Prinzip), ist die BOKU zu einer der führenden Life Science-Universitäten mit einem attraktiven Lehrangebot geworden.
Ebenso wie in der Forschung ist dieser Zugang auch in der Lehre als Konkurrenzvorteil zu nutzen, um somit über die Ausbildung der nächsten Generation an Führungskräften zu einer Mitgestaltung im Umbau unseres Wirtschafts- und Wertesystems beizutragen.Voraussetzung dafür ist die laufende inhaltliche Adaptierung des Studienangebotes im Einklang mit den Wissensfortschritten der BOKU-Kompetenzen, die bessere Sichtbarkeit der Lehre in den BOKU-Forschungsschwerpunkten sowie die Entwicklung neuer BOKU-Studienangebote eventuell durch strategische Kooperationen mit in- und ausländischen Partneruniversitäten. In Diskussion befindliche Beispiele dafür sind der mögliche Aufbau von Master Programmen in den Bereichen Green Chemistry sowie Digital/Smart Farming gemeinsam mit der TU Wien, der Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität Wien sowie Weiterbildungsangebote im Bereich Bioökonomie, Landwirtschaft, sowie Naturgefahren.
Ein für die Entwicklung der BOKU richtungsweisendes Vorhaben der nächsten Jahre ist die Mitgestaltung des europäischen Bildungsraumes als Partnerin der EPICUR-Allianz (European Partnership for an Innovative Campus Unifying Regions), die 8 Universitäten, 307.000 Studierende sowie 40.000 Angestellte vereint. Die BOKU als vergleichbar kleine Spezialuniversität (11.000 Studierende, 2.900 Angestellte) bekommt damit Zugang zu einem Bildungsraum, den sie in dieser Form bisher noch nicht hatte.
EPICUR-Universitäten
- Adam-Mickiewicz University, Poznań (Poland)
- Albert Ludwig University of Freiburg im Breisgau (Germany)
- Aristotle University of Thessaloniki (Greece)
- Karlsruhe Institute of Technology (Germany)
- University of Amsterdam (the Netherlands)
- University of Haute-Alsace (France)
- University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna (Austria)
- University of Strasbourg (France) - Koordinator
Die Etablierung „Europäischer Universitäten“ hat das Ziel, einen zukunftsweisenden, gemeinsamen Bildungsraum zur Stärkung der Wissensgesellschaft Europas zu entwickeln. … Weiters ist die BOKU mit der Führungsrolle in den Netzwerken ICA und CASEE die Drehscheibe für die Universitäten der Regionen Mittel- und Osteuropa.
…
4.3. STRATEGISCHE ZIELE
…
Didaktisch und inhaltlich soll durch Zentrierung auf die Lernziele und deren Koordination, systematische Verankerung von Querschnittsmaterien sowie Berücksichtigung gesellschaftlicher Herausforderungen und neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse das BOKU Lehrangebot noch attraktiver gestaltet werden.
…
Die kontinuierliche Verbesserung und Qualitätssteigerung an der BOKU soll durch folgende lehrstrategische Ziele erreicht werden:
…
- Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung und Erleichterung des Zugangs zu Studien, Kompetenzen und Know-how der BOKU durch Öffentlichkeitsarbeit, Werbung sowie Studienberatung und Unterstützung der Studierenden mit dem Ziel, die „besten“ Studierenden an die BOKU zu bekommen und hier zu halten.
4.4. MASSNAHMEN
4.4.1. STUDIENINTERESSIERTE UND STUDIENANFÄNGER*INNEN
…
4.4.2. KENNTNISSE, LERNZIELE, DIVERSITÄT DER BOKU-STUDIEN
Die Curricula definieren die Zulassungsvoraussetzungen, die jeweiligen erwerbbaren Kenntnisse und Fertigkeiten, die erwarteten fachlichen Kompetenzen für die mit dem Studium möglichen beruflichen Tätigkeitsfelder (Learning Outcomes) sowie die Schlüsselkompetenzen. Parallel dazu kommt den ebenfalls im Curriculum verankerten Querschnittsmaterien Nachhaltigkeit, Globalisierung, Ethik, Governance, Gender und Diversity sowie Digitalisierung und Entrepreneurship eine wesentliche Bedeutung zu. Die forschungsgeleitete Lehre ist an der BOKU in allen Masterstudien von hoher Bedeutung. Eine Trennung zwischen Scientific und Professional Track ist nicht vorgesehen.
Die Gewährleistung hoher interner und externer Durchlässigkeit im Sinne des Bologna-Konzepts ist auch künftig Zielsetzung der Studiengestaltung. Diese soll insbesondere durch Schwerpunktsetzungen erfolgen. Die Beibehaltung des großen fächerübergreifenden Studienangebots auf Bachelor-, Master- und Doktoratsebene im Sinne der Ausbildung nach dem Drei-Säulen-Prinzip der BOKU garantiert eine kompetenzorientierte Lehre mit entsprechender Vermittlung von fächerübergreifenden Schlüsselkompetenzen. Im Sinne der „Modularisierung“ von Lernzielen werden kompetenzorientierte Lehre, die Stärkung der forschungsbasierten Grundlagenfächer sowie der Erwerb von Schlüsselkompetenzen („Soft Skills“) angestrebt.
Mit der fachlichen Ausrichtung bzw. Mission, wie … sowie dem Drei-Säulen-Prinzip als didaktischem Konzept einer forschungsgeleiteten Lehre hat die BOKU einen spezifischen „Unique Selling Point“ (USP) und damit die große Chance, inter- und transdisziplinäre Lehre in nationale und internationale Kooperationen einzubringen. Aktuelles Beispiel dafür ist die Teilnahme am European-University-Projekt EPICUR, zu der die BOKU genau aus diesen Gründen eingeladen wurde. … Für die BOKU ist dieser USP die strategische Grundlage für die Zusammenarbeit mit Partneruniversitäten im Rahmen von Erasmus+, JointDegree-Master- oder Cotutelle-Doktoratsstudien.
Die BOKU ist Gründungsmitglied der Euroleague for Life Science Universities (ELLS, www.euroleague-study.org), die sieben europäische und drei internationale Universitäten mit ähnlichem Profil im Bereich der Life Sciences umfasst. Im Rahmen von ELLS wurden u.a. fünf gemeinsame Masterprogramme und mehrere jährliche Summer Schools entwickelt und erfolgreich angeboten. Weiteres Netzwerk mit ähnlicher Ausrichtung ist ICA (Association for European Life Science Universities). Die Integration von BOKU-Kompetenzen in diese Netzwerke hat insgesamt zu 13 internationalen Masterprogrammen geführt, die Lehrthemen der Land- und Forstwirtschaft, der Lebensmittelsicherheit, nachwachsender Rohstoffe und nachhaltiger Umwelttechnologien vermitteln.
National ist die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik (HAUP) weiter zu pflegen, damit BOKU-Absolvent*innen die pädagogischen Zusatzqualifikationen in der Lehrer*innenausbildung anhand eines verkürzten Studienganges erwerben können. Für die BOKU ist diese Kooperation eine wesentliche Aufgabe des Wissenstransfers im Sinne der „Third Mission“, weil BOKU-spezifische fachliche Inhalte im Rahmen der pädagogischen BHS-Lehrer*innenausbildung angeboten bzw. mitgestaltet werden. Über die Einbindung in die Studienprogramme der HAUP gestaltet die BOKU die fachliche Ausbildung im gesamten Agrar- und Forstbereich mit und trägt damit nicht nur direkt über die BOKU-Studien, sondern auch indirekt über die Lehrer*innenausbildung („train the trainer“) zur Wissensvermittlung im Land- und Forstwirtschaftsbereich bei.
4.4.4. QUALITÄTSSICHERUNG DER LEHRE AN DER BOKU
… Projekt zur „Verbesserung der Studierbarkeit“ …
Vorhandene Qualitätssicherungsmaßnahmen (z.B. Lehrveranstaltungsevaluierungen) sollen durch Befragungen ergänzt werden und im Sinne eines Qualitätszirkels zu einer stetigen Verbesserung führen.
…
4.5. WEITERBILDUNG AN DER BOKU
4.5.1. AUSGANGSLAGE
Ein Bereich der universitären Lehre, der im Sinne der „Third Mission“ bzw. des lebensbegleitenden Lernens von Universitäten an Bedeutung zunimmt, ist die Weiterbildung, die damit die soziale Dimension zur Erweiterung von Durchlässigkeit und breiterer Teilhabe der Bevölkerung an der Hochschulbildung umfasst. Die BOKU-Weiterbildungsakademie fungiert hier als Drehscheibe für die universitären Angebote im Rahmen lebensbegleitenden Lernens. Für das Weiterbildungsportfolio der BOKU ist wiederum die Verknüpfung von Naturwissenschaften, Ingenieur- sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wichtig sowie dasfachliche Alleinstellungsmerkmal derBOKU-Kompetenzen bzw. der BOKU-spezifischen Schwerpunkte, die Teil der nationalen und internationalen Reputation sind.
Gemäß ihren geltenden Richtlinien zur universitären Weiterbildung kann die BOKU Weiterbildung in vier Kategorien anbieten:
- Kategorie 1: Universitätslehrgänge mit mindestens 90 ECTS. Der Abschluss erfolgt mit dem akademischen Grad „Master of …“
- Kategorie 2: Universitätslehrgänge mit mindestens 60 ECTS. Der Abschluss erfolgt als „Akademische/r …“
- Kategorie 3: Universitätslehrgänge mit weniger als 60 ECTS. Der Abschluss ist ein Teilnahmezertifikat.
- Kategorie 4: Universitätskurse (Seminare, Sommerakademien etc.) ohne Curriculum und ECTS-Vergabe. Der Abschluss ist ein Teilnahmezertifikat.
[ Abbildung 7: Weiterbildung Zusammenwirken Communities – Weiterbildungsakademie – Leitung und Services ]
Derzeit umfasst das Angebot je Kategorie folgende Weiterbildungsprogramme (ULG – Universitätslehrgänge):
- Kategorie 2 – (i) Fresh Business Management in the Food Value Chain, (ii) Jagdwirt*in, (iii) Diplom-Önologie, (iv) Ländliches Liegenschaftsmanagement.
- Kategorie 3 – (i) Bewertung land- und forstwirtschaftlicher Liegenschaften, (ii) Green.Building.Solutions, (iii) Mycotoxin Summer Academy, (iv) Protein Chromatography – Engineering Fundamentals and Measurements for Process Development and Scale up (v) Advanced technologies in smart crop farming, (vi) Life-Cycle and Sustainability of Civil Infrastructure and Protection Systems.
- Kategorie 4 – (i) Jagdrevier, (ii) Naturgemäßer Obstbaumschnitt, (iii) Jagdhornbläserkurs, (iv) Moderner Rebschnitt.
In den letzten Jahren hat die BOKU die strukturellen Voraussetzungen für digitale Lehr- und Lernformen auch für den Weiterbildungsbereich geschaffen. Allerdings ist auch hier ein reiner Onlineunterricht wie bei anderen Weiterbildungsanbietern nicht das Ziel. Wie bei den ordentlichen Studien gilt es, didaktische Besonderheiten sowie wichtige Vernetzungsmöglichkeiten, die einen persönlichen Austausch erfordern, sicher zu stellen.
Die inhaltliche Gestaltung der Lehrgänge wird in den Departments erarbeitet. Die Weiterbildungsakademie dient als Drehscheibe und Plattform für lehrgangsübergreifendes Marketing und für die operativ-administrative Abwicklung wie auch als Schnittstelle zu allen lehrgangsrelevanten BOKU-Services (siehe Abbildung 7). Die Initiative zu neuen Angeboten liegt grundsätzlich bei den jeweiligen Fachbereichen der BOKU. Hier finden sich die fachinhaltlichen Kompetenzträger und es erfolgt die Verankerung in den jeweiligen Zielgruppen (Bedarfsanalyse für alle curriculumbasierten Angebote zwingend). Angesichts der erheblichen Ressourcenbindung und des budgetären Risikos insbesondere von ULGs der Kategorien 1 und 2 ist die Führungsaufgabe der beteiligten Institute für die Entwicklung und Durchführung wichtig. Damit wird bereits mit der Entwicklung eines Lehrganges die Verbindung des facheinschlägigen BOKU-Lehrpersonal mit der weiterzubildenden Zielgruppe im Sinne eines optimalen Wissenstransfers gewährleistet.
Die BOKU-Weiterbildung umfasst berufliche bzw. berufsbezogene Angebote sowie gesellschaftsrelevante Themen, die dem fachlichen und didaktischen Niveau der Universität zu entsprechen haben. Wissen aus der universitären Forschung entsprechend dem Prinzip von forschungsgeleiteter Lehre wird mit Praxiswissen verknüpft und im Zusammenwirken von Universitätslehrenden und Personen mit einschlägiger Berufspraxis vermittelt. Die qualitätsgesicherte Struktur und Entwicklung des Weiterbildungsportfolios richtet sich nach den geltenden Richtlinien zur universitären Weiterbildung und nach dem Ablaufplan für die Entwicklung und Änderung von Studien und universitären Weiterbildungsprogrammen.
Weiterbildungsprogramme haben kostendeckend zu sein. Somit ist bei der Entwicklung, Planung und Durchführung auf das bestehende budgetäre bzw. unternehmerische Risiko zu achten. Die Serviceeinheit Weiterbildungsakademie (WBA) fungiert somit sowohl als fachliche als auch budgetäre Koordinationsstelle für die Erarbeitung neuer Angebote aber auch für die kostendeckende organisatorische Umsetzung bestehender Programme. In Abstimmung mit dem Rektorat hat die WBA auch die Aufgabe, lehrgangsübergreifende Vorgaben für Workflows und Prozesse (z.B. Kalkulation, Bewerbungseinreichung etc.) zu erstellen. Es sei darauf verwiesen, dass Weiterbildungsangebote mit den ordentlichen Studien abzustimmen sind. Daraus ergibt sich, dass die BOKU derzeit nur außerordentliche Studien ab Kategorie 2 (<90 ECTS) anbietet.
4.5.2. POTENZIALE
Auf Grund des freien Hochschulzugangs in Österreich werden die Potenziale im Bereich der Kategorie 1 (≥ 90 ECTS) Weiterbildungsprogramme als eher gering eingeschätzt. Anders stellt sich die Situation bei den ULG (Universitätslehrgang) der Kategorie 2 (≥ 60 ECTS) bzw. Kurz-/Zertifikatslehrgängen (Kategorie 3 < 60 ECTS) und Kursen der Kategorie 4 dar. Hier gibt es eine wesentlich größere Bereitschaft, für zielgruppenspezifische Angebote zu bezahlen und dies somit berufsbegleitend in Anspruch zu nehmen.
Daraus ergibt sich, dass sich neue Angebote der universitären Weiterbildung auf die Kategorie 3 bzw. 4 konzentrieren werden. Das finanzielle Risiko für die Teilnehmenden sowie für die BOKU ist geringer und die Angebote können zeitlich und auch örtlich flexibler an die Themen und Wünsche der Teilnehmer*innen angepasst werden. Der modulartige Aufbau erlaubt es sehr gut, digitale Lehr- und Lernformen im Sinne einer Vorbereitung auf Themenblöcke einzusetzen, die dann in Präsenzlehre geübt bzw. diskutiert werden. Derartige Lehrgänge mit Abschlusszertifikat sind für die Bereiche Bioprozesstechnik, Weinbau und Önologie, Biologische Landwirtschaft sowie im Rahmen des Aktionsprogramms „Wald schützt uns! – Schutzwaldmanagement“ in Vorbereitung. Weitere Potenziale werden in den Bereichen der Biodiversität, des gesellschaftlichen Wandels sowie Wasser, Infrastruktur und den Themen im Rahmen der SDGs gesehen.
Weiters werden Spin-off-Aktivitäten als Teil der gesellschaftlichen Verantwortung sowie des Entrepreneur-Gedankens über ein zusätzliches Ausbildungsangebot mit Zertifikaten auch für Studierende sowie Zertifikatslehrgänge und die Etablierung von Weiterbildungspartnerschaften angestrebt. Damit sollen die Sichtbarkeit und der Wissenstransfer auch in diesem Bereich verbessert werden. Beispiele dafür wären etwa Lehrinitiativen im Rahmen des nationalen Schutzwaldprogramms mit dem Schutzwaldzentrum Traunkirchen in OÖ oder Aktivitäten mit dem geplanten Umweltzentrum in Söll in Tirol.
4.5.3. MASSNAHMEN
Lehrgangsformate und Themenbereiche
Weiterbildung hat evidenz- und nachfragebasiert berufsbegleitende Angebote zu schaffen. Im Umfang kompakte Zertifikatslehrgänge der Kategorien 3 bzw. 4, die nicht zu einem akademischen Abschlussgrad führen, sind aufgrund der im Vergleich zu ULG der Kategorien 1 bzw. 2 höheren Flexibilität in Inhalt und Lehrform sowie bei der operativen Umsetzung zu forcieren. Zusätzliche Formate wie Open-Content-Angebote oder Verknüpfung mit Citizen-Science-Projekten ermöglichen weitere niederschwellig umsetzbare Möglichkeiten für Teilhabe am Wissenstransfer im Sinne der universitären gesellschaftlichen Verantwortung.
Diese wissenschaftliche Weiterbildung im Rahmen des lebensbegleitenden Lernens bedeutet für die BOKU den Transfer von Kompetenzen in die Gesellschaft. Die BOKU Weiterbildungsakademie strebt daher gemäß der BOKU-Mission, Weiterbildung in den Bereichen Nachhaltigkeit und Lebenswissenschaften sowohl in Österreich als auch international an. Zu diesem Zweck ist eine Potenzialanalyse zum Thema „Unversitäre Weiterbildung an der BOKU“ von Rektorat und Senat geplant. Ziel des Vorhabens ist es, die Potenziale für die Weiterbildung an der BOKU systematisch und evidenzbasiert auszuloten und darauf aufbauend, Strategien und einen konkreten inhaltlichen und organisatorischen Handlungsrahmen zu erarbeiten. Erste Überlegungen zeigen, dass für eine adäquate Abdeckung der Weiterbildung in allen Kompetenzfeldern, weitere Lehrgänge in den Bereichen Landschaft, Wasser, Infrastrukturen, Ressourcen, gesellschaftliche Dynamik sowie Biodiversität anzudenken wären.
Zulassung und Qualitätssicherung
Für die Zulassung zu Weiterbildungsangeboten je Kategorie ist die Validierung von non-formalen und informell erworbenen Kompetenzen ein wichtiges Element. Ziel ist es, die Durchlässigkeit im Bildungsbereich zu erhöhen, um damit eine breitere Teilnahme sowie ein lebenslanges Lernen im Sinne der gesellschaftlichen Verantwortung von Universitäten zu ermöglichen. Für die Feststellung, Bewertung und Anerkennung solcher Kompetenzen zur Unterstützung der Zugangsverfahren zu spezifischen universitären Bildungsangeboten braucht es eine Implementierung passgenauer Methodiken und Werkzeuge, die spezifisch individuelles Lernen und den Zusammenhang, in dem dieses Lernen stattgefunden hat, erfassen. Entsprechend gesicherte standardisierte Verfahren sollen gleichzeitig helfen, eine Aufweichung curricular definierter Zugangsbedingungen zu verhindern, und damit eventuelle Abkürzungen (quasi „vom Meister zum Master“, Modulsammlung) in Konkurrenz zu bzw. unter Umgehung der ordentlichen Vollzeitstudien.
Für die zukunftsgerichtete Positionierung der BOKU im System internationaler akademischer Qualitätsstandards sind die angebotenen Programme auf den Niveaustufen des Europäischen Qualifikationsrahmens für Lebenslanges Lernen (EQR) einzuordnen und abzubilden.
Diese qualitätsgesicherte Struktur und Entwicklung des Weiterbildungsportfolios richtet sich an der BOKU gemäß deren geltenden Richtlinien zur universitären Weiterbildung sowie dem Ablaufplan für die Entwicklung und Änderung von Studien und universitären Weiterbildungsprogrammen aus.
ANHANG
Tabelle 7: AKTUELLES STUDIENANGEBOT[1]
Verzeichnis der eingerichteten ordentlichen Studien
ISCED-4 | ISCED-4-Studienfeld | Bezeichnung des Studiums | SKZ[2] | Studienart | Anmerkungen |
0488 | Int. Pr. Schwerpunkt Wirtschaft, Verwaltung und Recht | Agrar- und Ernährungswirtschaft | 457 | Master |
|
0522 | Natürliche Lebensräume und Wildtiere | Umwelt- und Bioressourcenmanagement | 227 | Bachelor |
|
0522 | Natürliche Lebensräume und Wildtiere | Umwelt- und Bioressourcenmanagement | 427 | Master |
|
0522 | Natürliche Lebensräume und Wildtiere | Wildtierökologie und Wildtiermanagement | 223 | Master | Kooperation (VMU Wien) |
0588 | Int. Pr. Schwerpunkt Naturwissenschaften, Mathematik und Statistik | Environmental Sciences (EnvEuro) | 449 | Master | International, Kooperation |
0588 | Int. Pr. Schwerpunkt Naturwissenschaften, Mathematik und Statistik | Lebensmittel- und Biotechnologie | 217 | Bachelor |
|
0711 | Chemie und Verfahrenstechnik | Biotechnology | 418 | Master | Englischsprachig geführtes Studium |
0712 | Umweltschutztechnologien | Applied Limnology | 448 | Master | Y-Programm (International, Kooperation. oder national) |
0721 | Nahrungsmittel | JD Sustainability in Agriculture | 501 | Master | International, Kooperation |
0721 | Nahrungsmittel | Lebensmittelwissenschaft und -technologie | 417 | Master |
|
0721 | Nahrungsmittel | Safety in the Food Chain | 451 | Master | International, Kooperation |
0722 | Werkstoffe (Glas, Papier, Kunststoff und Holz) | Holz- und Naturfasertechnologie | 226 | Bachelor |
|
0722 | Werkstoffe (Glas, Papier, Kunststoff und Holz) | Holztechnologie und Management | 426 | Master |
|
0731 | Architektur und Städteplanung | Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur | 219 | Bachelor |
|
0731 | Architektur und Städteplanung | Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur | 419 | Master |
|
0732 | Baugewerbe, Hoch- und Tiefbau | Kulturtechnik und Wasserwirtschaft | 231 | Bachelor |
|
0732 | Baugewerbe, Hoch- und Tiefbau | Kulturtechnik und Wasserwirtschaft | 431 | Master |
|
0788 | Int. Pr. Spkt Ingenieurwesen, verarbeit. Gewerbe und Baugewerbe | Alpine Naturgefahren/ Wildbach- und Lawinenverbauung | 477 | Master |
|
0788 | Int. Pr. Spkt Ingenieurwesen, verarbeit. Gewerbe und Baugewerbe | Natural Resources Management and Ecological Engineering | 416 | Master | International, Kooperation |
0788 | Int. Pr. Spkt Ingenieurwesen, verarbeit. Gewerbe und Baugewerbe | NAWARO | 471 | Master | Y-Programm (International, Koop. oder national) |
0788 | Int. Pr. Spkt Ingenieurwesen, verarbeit. Gewerbe und Baugewerbe | Water Management/ Environment. Engineering | 447 | Master | Englischsprachig geführtes Studium |
0811 | Pflanzenbau und Tierzucht | Agrarwissenschaften | 255 | Bachelor |
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0811 | Pflanzenbau und Tierzucht | Nutzpflanzenwissenschaften | 455 | Master |
|
0811 | Pflanzenbau und Tierzucht | Nutztierwissenschaften | 456 | Master |
|
0811 | Pflanzenbau und Tierzucht | Organic Agricultural Systems and Agroecology | 500 | Master | Y-Programm (International, Koop. oder national) |
0811 | Pflanzenbau und Tierzucht | Pferdewissenschaften | 602 | Bachelor | Kooperation (VMU Wien) |
0811 | Pflanzenbau und Tierzucht | Phytomedizin | 422 | Master |
|
0811 | Pflanzenbau und Tierzucht | Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft | 498 | Master | International, Kooperation |
0812 | Gartenbau | International Master in Horticultural Sciences | 454 | Master | International, Kooperation |
0821 | Forstwirtschaft | DDP MSc European Forestry | 452 | Master | International, Kooperation |
0821 | Forstwirtschaft | Forstwirtschaft | 225 | Bachelor |
|
0821 | Forstwirtschaft | Forstwissenschaften | 425 | Master |
|
0821 | Forstwirtschaft | Mountain Forestry | 429 | Master | Englischsprachig geführtes Studium |
0888 | Int. Pr. Spkt Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei und Tiermedizin | JDP EM in Animal Breeding and Genetics | 450 | Master | International, Kooperation |
Tabelle 8: In Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen eingerichtete ordentliche Studien
ISCED-4 | ISCED-4-Studienfeld | Bezeichnung des Studiums | SKZ | Studienart | Anmerkungen |
0522 | Natürliche Lebensräume und Wildtiere | Wildtierökologie und Wildtiermanagement | 223 | Master | nationale Kooperation (VMU Wien), Zulassung: BOKU |
0588 | Int. Pr. Schwerpunkt Naturwissenschaften, Mathematik und Statistik | Environmental Sciences (EnvEuro) | 449 | Master | International, Kooperation |
0712 | Umweltschutztechnologien | Applied Limnology | 448 | Master | Y-Programm (International, Koop. oder national) |
0721 | Nahrungsmittel | JD Sustainability in Agriculture | 501 | Master | International, Kooperation |
0721 | Nahrungsmittel | Safety in the Food Chain | 451 | Master | International, Kooperation |
0788 | Int. Pr. Spkt Ingenieurwesen, verarbeit. Gewerbe und Baugewerbe | Natural Resources Management and Ecological Engineering | 416 | Master | International, Kooperation |
0788 | Int. Pr. Spkt Ingenieurwesen, verarbeit. Gewerbe und Baugewerbe | NAWARO | 471 | Master | Y-Programm (International, Koop. oder national) |
0811 | Pflanzenbau und Tierzucht | Organic Agricultural Systems and Agroecology | 500 | Master | Y-Programm (International, Koop. oder national) |
0811 | Pflanzenbau und Tierzucht | Pferdewissenschaften | 602 | Bachelor | Kooperation (VMU Wien) |
0811 | Pflanzenbau und Tierzucht | Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft | 498 | Master | International, Kooperation |
0812 | Gartenbau | International Master in Horticultural Sciences | 454 | Master | International, Kooperation |
0821 | Forstwirtschaft | DDP MSc European Forestry | 452 | Master | International, Kooperation |
0888 | Int. Pr. Spkt Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei und Tiermedizin | JDP EM in Animal Breeding and Genetics | 450 | Master | International, Kooperation |
0711 | Chemie und Verfahrenstechnik | IGS Nanobiotechnology | 760 | PhD | englischsprachig geführtes Studium; auch für die Fachrichtung Lebensmittel- und Biotechnologie (SKZ 3: 915) Kooperation mit Nanyang Technological University (NTU) Singapur |
0711 | Chemie und Verfahrenstechnik | Advanced Biorefineries: Chemistry and Materials (ABC&M) | 761 | Doktorat | englischsprachig geführtes Studium; Kooperation m. TU- Wien und UniWien
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Tabelle 9: Eingerichtete Doktorats-/PhD-Studien[1]
Bezeichnung des Studiums | SKZ[2] | Studienart | Anmerkungen |
Doktoratsstudium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften | 784 | Doktorat
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Doktoratsstudium der Bodenkultur | 788 | Doktorat |
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Biomolecular Technology of Proteins (BioToP) | 755 | PhD | englischsprachig geführtes Studium; auch für die Fachrichtung Lebensmittel- und Biotechnologie (SKZ 3: 915) |
IGS Nanobiotechnology | 760 | PhD | englischsprachig geführtes Studium; auch für die Fachrichtung Lebensmittel- und Biotechnologie (SKZ 3: 915) Kooperation mit Nanyang Technological University (NTU) Singapur |
Advanced Biorefineries: Chemistry and Materials (ABC&M) | 761 | Doktorat | englischsprachig geführtes Studium; Kooperation m. TU-Wien und Uni Wien |
Bioprocess Engineering (BioproEng) | 762 | Doktorat | englischsprachig geführtes Studium |
Human River Systems in the21st Century (HR21) | 763 | Doktorat | englischsprachig geführtes Studium |
Transitions to Sustainability (T2S) | 764 | Doktorat | englischsprachig geführtes Studium |
[1] Die Tabellen decken sich im Wesentlichen mit jenen des LV–Arbeitsbehelfs um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden. Studienkennzahl ohne studienartbezeichnende Kopfcodes
[2] ohne studienartbezeichnende Kopfcodes
[1] Die Tabellen decken sich im Wesentlichen mit jenen des LV–Arbeitsbehelfs um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden. Studienkennzahl ohne studienartbezeichnende Kopfcodes
[2] ohne studienartbezeichnende Kopfcodes
5. Gesellschaftliche Verantwortung
5.1. UMFASSENDER GLEICHSTELLUNGSANSATZ UND DIVERSITÄTSSTRATEGIE
5.1.1. GLEICHSTELLUNG DER GESCHLECHTER – GENDER MAINSTREAMING
…
5.1.2. DIVERSITÄTSSTRATEGIE
…
5.2. UMSETZUNG DER SUSTAINABLE DEVELOPMENT GOALS – RESPONSIBLE SCIENCE
5.2.1. SUSTAINABLE DEVELOPMENT GOALS – SDGs
In der Bundesverfassung bekennt sich die Republik Österreich „zum Prinzip der Nachhaltigkeit bei der Nutzung der natürlichen Ressourcen, um auch zukünftigen Generationen bestmögliche Lebensqualität zu gewährleisten.“ Weiter heißt es dort: „Umfassender Umweltschutz ist die Bewahrung der natürlichen Umwelt als Lebensgrundlage des Menschen vor schädlichen Einwirkungen. Der umfassende Umweltschutz besteht insbesondere in Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft, des Wassers und des Bodens sowie zur Vermeidung von Störungen durch Lärm (…) Die Republik Österreich (Bund, Länder und Gemeinden) bekennt sich zur Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativen Lebensmitteln tierischen und pflanzlichen Ursprungs auch aus heimischer Produktion sowie der nachhaltigen Gewinnung natürlicher Rohstoffe in Österreich zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit.“
Die im September 2015 in der Agenda 2030 veröffentlichten „Sustainable Development Goals – SDGs“ der UNO lesen sich wie eine strategische Gesamtzielsetzung der BOKU in Forschung und Lehre. Zu den 17 Zielen gehören unter anderem diese Punkte: „Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern. Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern. Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser für alle gewährleisten. Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger Energie für alle sichern. Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen. Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen. Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen. Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen. Die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben.“
Die BOKU kann einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Inhalte der Bundesverfassung und global der SDGs leisten. Als „Universität des Lebens“ bekennt sich die BOKU dazu, zur Erreichung der SDGs auf nationaler und internationaler Ebene beizutragen. Sie nimmt diese gesellschaftliche Verantwortung wahr durch (i) Initiierung und Begleitung von gesellschaftlichen Transformationsprozessen, (ii) Forschungsbeiträge zu den SDGs und ihrer Umsetzung und (iii) forschungsbasierte Lehre zu nachhaltiger Entwicklung. Die kontinuierliche Verfolgung der SDGs, die alle BOKU-Kompetenzfelder in hohem Maße betreffen, soll dazu führen, dass inter- und transdisziplinäre universitäre Aktivitäten und Vernetzungen weiter gefördert und spezifische Schwerpunktsetzung zu ausgewählten Zielen der SDGs – auch mittel und langfristig – vertieft werden.
An der BOKU koordiniert das Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit (gW/N) Bemühungen um nachhaltige Lösungen auf allen Ebenen. Es vernetzt einschlägig tätige Forschende von innerhalb und außerhalb der BOKU, bietet Unterstützung bei der Lehre und setzt Aktivitäten im Dienste der Gesellschaft. Das Zentrum ist eine Antwort der BOKU auf den durch technologische Veränderungen, rasantes Wachstum der globalen Bevölkerung und ein auf Expansion ausgerichtetes Wirtschaftssystem immer rascher werdenden Wandel der Welt. Die Schwerpunkte des Zentrums für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit (Klimawandel, SDGs & Grand Challenges sowie Nachhaltige Universitäten) sind an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft angesiedelt. Das Zentrum agiert als Innovationsmotor, Expertenpool, Vernetzer und Servicestelle und unterstützt nachhaltige Projekte und Initiativen.
Im Jahr 2019 wurde unter der Leitung des Zentrums für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit an der BOKU die Kerngruppe Nachhaltigkeit gegründet, die die Prozesse zur Erstellung der BOKU-Nachhaltigkeitsstrategie und des BOKU-Nachhaltigkeitsberichts organisiert. Zur inhaltlichen Schwerpunktsetzung wurden 2019 alle BOKU-Angehörigen zu fünf Workshops geladen. Dabei wurden die Bereiche Forschung, Austausch mit der Gesellschaft, Lehre, Betrieb, Organisationskultur und themenspezifische Standards definiert. Die aus diesem Prozess resultierende Nachhaltigkeitsstrategie wurde im Jahr 2020 veröffentlicht. Im Zuge dieses Prozesses wurden gemeinsam mit einem externen, GRI-zertifizierten Consulting-Partner BOKU-spezifische Nachhaltigkeitsindikatoren festgelegt und mit Managementansätzen versehen. Die BOKU will in Form eines Nachhaltigkeitsberichtes laufend die Fortschritte anhand dieser Indikatoren beobachten und öffentlich machen. Sie nimmt damit eine Vorreiterrolle in der österreichischen Universitätslandschaft ein.
Die Kompetenz der BOKU im Bereich Nachhaltigkeit zeigt sich auch durch ihre Einbindung in die Allianz Nachhaltiger Universitäten und das Projekt UniNEtZ.
5.2.2. ALLIANZ NACHHALTIGE UNIVERSITÄTEN
In Anbetracht der globalen Klimakrise, des Verlusts der Biodiversität, der Gefährdung lebenswichtiger Ressourcen und eines bevorstehenden disruptiven Zerfalls der auf fossilen Energieträgern aufbauenden Wirtschaftssysteme sowie im Sinne sozialer Gerechtigkeit ist sich die BOKU ihrer Rolle und Verantwortung als vordenkende Zukunftswerkstätte der Gesellschaft bewusst und will mit ihrer vielfältigen wissenschaftlichen Expertise einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten. Gemäß österreichischen Universitätsentwicklungsplans will sie das Nachhaltigkeitsprinzip bewusster in die universitäre Entwicklung und Profilbildung integrieren. Als Mitglied der Allianz Nachhaltige Universitäten in Österreich ist die BOKU an der Gestaltung und Konkretisierung des uniko-Manifests für Nachhaltigkeit in der österreichischen Universitäts- und Wissenschaftslandschaft beteiligt.
Die BOKU verpflichtet sich, Nachhaltigkeit in all ihren Handlungsfeldern als leitendes Prinzip und als ethischen Kompass zu implementieren und zu realisieren sowie als Grundlage für entsprechendes Handeln ihre Nachhaltigkeitsstrategie an den 17 SDGs auszurichten und zu aktualisieren. Die BOKU strebt damit im eigenen Bereich eine umfassende und tiefgreifende Transformation an und kommt so ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach, als Vorbild und Katalysator für eine sozialökologische Transformation in Richtung einer nachhaltigen – und damit zukunftsfähigen und lebenswerten – Gesellschaft zu wirken. In diesem Sinne wird sich die BOKU gemeinsam mit anderen Universitäten weiterhin aktiv in universitätsübergreifende Initiativen zu Themenfeldern des 21. Jahrhunderts einbringen und an deren Weiterentwicklung mitwirken.
Seit 2014 erfüllt die Allianz Nachhaltige Universitäten in Österreich die Funktion als Mitherausgeberin von GAIA – Ecological Perspectives for Science and Society, einer transdisziplinären Zeitschrift, die sich mit Hintergründen, Analysen und Lösungen von Umwelt- und Nachhaltigkeitsproblemen befasst. GAIA beschäftigt sich mit Umweltforschung in inter- bis transdisziplinärer Weise (www.gaia-online.net).
5.2.3. UniNEtZ
UniNEtZ steht für „Universitäten und Nachhaltige Entwicklungsziele“. Im Projekt UniNEtZ haben sich rund 250 Wissenschaftler*innen von 17 Universitäten in Österreich zusammengeschlossen. Gemeinsam erstellen sie ein Optionenpapier, das für die österreichische Bundesregierung zukunftsorientierte Handlungsoptionen im Sinne der vom Ministerrat beschlossenen Umsetzung der SDGs identifiziert und evaluiert. Das Vorhaben soll die Umsetzung nachhaltiger Entwicklung in Österreich ganz grundsätzlich unterstützen und vorantreiben. Dabei ergeben sich erwünschte Synergien wie beispielsweise eine verbesserte interdisziplinäre Vernetzung und verstärkte Kooperation der Universitäten, die gemeinsame Identifikation von Forschungsbedarf und Handlungsoptionen sowie die Verankerung von Nachhaltigkeit in der Lehre.
Weil die SDGs in vielfacher Weise miteinander verbunden sind und nur auf inter- und transdisziplinäre Weise umgesetzt werden können, umfasst UniNEtZ ein breites Spektrum an Expertise aus Sozialwissenschaften, Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, Technik, Kunst und Musik.
UniNEtZ sieht Universitäten und Forschungseinrichtungen als Zentren für Innovation und als Bildungsstätten für künftige Entscheidungsträger*innen in einer bedeutenden Rolle für die Umsetzung der SDGs, wie sie in der UN-Agenda 2030 festgeschrieben sind.
Die BOKU beteiligt sich derzeit am Projekt UniNEtZ in Form von insgesamt neun Patenschaften bzw. Mitwirkungen. Es wurden dafür unter anderem drei neue PhD-Stellen geschaffen, die sich über die Laufzeit von drei Jahren gezielt mit dem Wissensaufbau zu SDGs 2, 6 und 15 beschäftigen. Die Koordination von UniNEtZ an der BOKU erfolgt durch einen neu bestellten SDG-Koordinator im Büro des Rektorates. Darüber hinaus sind auch Vertreter*innen der BOKU in den Arbeitsgruppen Dialog und Methoden vertreten und die BOKU stellt auch den derzeitigen Vorsitzenden des UniNEtZ-Rates.
Die BOKU beabsichtigt auch in der nächsten Leistungsvereinbarungsperiode wieder führend im Projekt UniNEtZ mitzuarbeiten und will so über die Bereiche Forschung und Lehre hinaus auch ihre gesellschaftliche Verantwortung zur Umsetzung der Agenda 2030 in Österreich wahrnehmen. Wesentliche Ziele bei der Fortführung von UniNEtZ in den nächsten Jahren sind einerseits die wissenschaftliche Begleitung der Umsetzung von Maßnahmen bzw. Vorschlägen aus dem Optionenbericht 2021 und andererseits die weitere Implementierung der SDGs in den Forschungs- und Lehrbetrieb sowie in die Betriebsorganisation an der Universität selbst.
5.2.4. DAS BOKU CO2-KOMPENSATIONSSYSTEM
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5.2.5. ENTWICKLUNGSFORSCHUNG UND AUSTRIAN-AFRIKA UNIVERSITÄTENNETZWERK
Der Cluster for Development Research (CDR) ist ein Forum von Forschenden an der BOKU, die ihre unterschiedliche fachliche und methodische Expertise einbringen, um zu einer Transition hin zu ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit (folgend den SDGs) im Globalen Süden bestmöglich beizutragen.
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5.2.6. ETHISCHER DISKURS INNERHALB DER BOKU UND MIT DER GESELLSCHAFT
Die BOKU fördert die Erörterung ethischer Fragen im Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Auftrag der BOKU als Universität des Lebens. In diesem Zusammenhang dient die Ethikplattform (https://boku.ac.at/ethikplattform) als Motor und Impulsgeber für einen systematischen und partizipativen Diskurs. Alle Departments, wissenschaftliche Initiativen und Gremien entsenden Mitglieder in die Ethikplattform. Die Ethikplattform bietet die Möglichkeit, die Verantwortung im Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Auftrag der BOKU als Universität des Lebens und ihrem Bekenntnis zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit zu diskutieren und das Bewusstsein dafür zu schärfen.
Die Ethikplattform identifiziert auch laufend ethische Fragen, die in der Forschung erkennbar werden und sensibilisiert für die in der BOKU-Ethikcharta festgehaltenen ethischen Prinzipien und Werte. Mit Diskursen zu Forschungsfreiheit und Verantwortung, zur Dual-use-Problematik, zu innovativen Forschungsschwerpunkten wie Bioökonomie und zu neuen Techniken, wie etwa Genome Editing, unterstützt sie Meinungsbildungsprozesse an der BOKU. Vortrags-, Diskussions- und Fortbildungsveranstaltungen der Ethikplattform geben Impulse für die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung durch die Angehörigen der BOKU.
5.3. WISSEN(SCHAFT) IN DIE GESELLSCHAFT BRINGEN
Wissenstransfer von der BOKU in Richtung Gesellschaft findet über viele Kanäle statt.
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5.3.1. CITIZEN SCIENCE
Die BOKU ist im Bereich Citizen Science national und international Vorreiterin. Mit der Koordinationsstelle des Citizen Science Network Austria (CSNA) und der dazugehörigen Plattform Österreich forscht ist die BOKU auf nationaler und internationaler Ebene sehr gut vernetzt und gilt als Pionier.
Diese Vorreiterrolle soll weiter ausgebaut werden. Neben Trainingsmodulen zur Anwendung von Citizen Science in der Forschung für Wissenschaftler*innen an der BOKU soll auch das Angebot an Lehrveranstaltungen zu Citizen Science für Studierende erweitert werden. Durch Kooperationen mit anderen österreichischen Institutionen sollen auch Trainingsangebote für Personen außerhalb des Universitätsbetriebes aufgebaut werden, etwa für Vertreter*innen von NGOs und privater Vereine. Die verstärkte institutionelle Zusammenarbeit mit verschiedenen nationalen und internationalen Partner*innen soll Citizen Science in der Mitte der Gesellschaft verankern. Hierzu wird verstärkt auf Wissenschaftskommunikation in Online- und Offline-Kanälen gesetzt, um die aktive Beteiligung der Bürger*innen in unterschiedlichsten sozialen Milieus zu ermöglichen.
Ein besonderer Schwerpunkt wird in Zukunft darauf gelegt, Citizen Science zur Erreichung der SDGs einzusetzen. In diesem Bereich werden die Kompetenzen der BOKU weiter gestärkt und in Zusammenarbeit mit international tätigen Institutionen weiter ausgebaut werden. Um diese Aufgaben zu erfüllen, wird die BOKU weiterhin Citizen Science-Aktivitäten in Österreich fördern, unterstützen und anstoßen. Die BOKU sieht Citizen Science als einen wichtigen Baustein einer nachhaltigen, transparenten und inklusiven Wissenschaft, die auf die Herausforderungen von morgen reagieren kann. Diese erweiterten Tätigkeiten erfordern eine Konsolidierung der Koordinierungsstelle. Dabei wird darauf Wert gelegt, die Stärke des BOKU-Ansatzes (praktische Tätigkeiten und Erfahrungen im Bereich Citizen Science kombiniert mit theoretischer Forschung über Citizen Science und der Koordinierungstätigkeit) weiterzuführen.
5.3.2. OPEN ACCESS, OPEN SCIENCE UND OPEN INNOVATION
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5.4. TECHNOLOGIETRANSFER UND ENTREPRENEURSHIP – NACHHALTIG WERTE SCHAFFEN
Die Universitäten erfüllen eine wesentliche Aufgabe im kontinuierlichen Innovationsprozess, der für unsere Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft von zentraler Bedeutung ist. Das an der BOKU aus der Kombination von Natur- und Ingenieurwissenschaften mit Wirtschafts- und Sozialwissenschaften geschaffene Wissen wird der Gesellschaft in vielfältiger Form zur Verfügung gestellt. Damit werden umweltrelevante, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklungen unterstützt.
Als „Universität des Lebens und der Nachhaltigkeit“ leistet die BOKU durch exzellente erkenntnisorientierte Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung wesentliche wissenschaftliche Beiträge entlang der gesamten Wertschöpfungskette bzw. -netzwerke zur sozialen und technologischen Innovation, wirtschaftlichen Entwicklung sowie zum Erhalt natürlicher Ressourcen. Die BOKU ist Ideen- und Impulsgeberin sowie Partnerin bei der Entwicklung von neuen Verfahren und Produkten, ermutigt ihre Mitarbeiter*innen und Studierenden kontinuierlich zur Umsetzung ihrer Forschungsergebnisse und Ideen und unterstützt sie dabei während des gesamten Prozesses. Sie fördert und stärkt ein Entrepreneurial Mindset mit Fokus auf die Herausforderungen unserer Zeit, die sich unter anderem in den SDGs (Sustainable Development Goals) wiederfinden. BOKU-Angehörige und -Absolvent*innen werden zu Gestalter*innen einer lebenswerten Zukunft (aus)gebildet.
Die kontinuierlich steigende Zahl an Diensterfindungen, Patentanmeldungen und Verwertungsprojekten sowie das wachsende Interesse an Ausgründungen spiegeln das Bewusstsein der BOKU-Forscher*innen für die (volks)wirtschaftliche Bedeutung der eigenen Forschungsergebnisse wider. Dies erfordert die Weiterführung der Intensivierung und Professionalisierung sowie eine strategische Neuausrichtung des Technologietransfers, die intensive Beratung und Begleitung bei Ausgründungen und der Organisation von Innovation Hubs. Der seit Langem verfolgte Kurs wird vor allem mit Blick auf die Innovationsunion, einer Leitinitiative der Strategie Europa 2020, und die Empfehlungen des OECDHEInnovative Reviews 2019 fortgeführt, intensiviert und im Hinblick auf Entrepreneurship (Aus)bildung in der Lehre (Bachelor, Master, Doktorat) ausgebaut. In diesem Zusammenhang sind auch die 2012 beziehungsweise 2015 beschlossenen BOKU-Strategien zu den Themen Intellectual Property (IP) und Spin-off zu überarbeiten.
Der Entrepreneurial Spirit soll schon bei den Studierenden geweckt und unternehmerische Kompetenzen während der gesamten Studienzeit gefördert werden. In allen Karrierepfaden – von der universitären Forschung (Innovation) über strategisch-gestalterische Mitarbeit in einer Organisation (Intrapreneurship) bis zur Gründung eines Unternehmens (Entrepreneurship im engeren Sinn) – stärken unternehmerische Kompetenzen die BOKU-Absolvent*innen in ihren Entwicklungsmöglichkeiten.
In diesem Sinne wurde 2020 an der BOKU für sämtliche Entrepreneurship-Aktivitäten ein gemeinsames Dach etabliert: BOKU:Activities Supporting Entrepreneurship (BOKU:BASE). Durch diese Neuorganisation sollen nicht nur die gesetzlichen und vertraglichen Auflagen als Basis und Grundvoraussetzung für den Wissens- und Technologietransfer erfüllt, sondern es soll unternehmerisches Denken und Handeln noch stärker gefördert werden.
Das Angebot von BOKU:BASE ist in drei Bereiche gegliedert: BOKU:BASE Research & IP bietet Gründungscoachings und intensive Begleitung der Forscher*innen von der Gründungsidee bis zur Reifephase des Unternehmens. Zudem unterstützt es die Vernetzung mit relevanten Partnern. BOKU: BASE Education & SDG hilft bei Aktivitäten zum Thema Entrepreneurship in der Lehre, etwa bei der Sichtbarmachung oder bei der Neugestaltung relevanter Lehrveranstaltungen bzw. Entwicklung von Zusatzqualifikationen (Zertifikaten). BOKU:BASE Labs & Infrastructure ist Ansprechpartner für die Bereitstellung von Labors bzw. Räumlichkeiten für Spinoffs und Start-ups an den Standorten Türkenschanze, Muthgasse und Tulln. Thematische Schwerpunktsetzungen (z.B. BASE:Hubs, wie FOOD:BASE oder WOOD:BASE usw.) bauen auf die disziplinäre Vielfalt der BOKU und können so zur internen interdisziplinären Kooperation sowie zur Entwicklung ganzheitlicher Lösungen gesellschaftlicher Probleme (z.B. Ernährungssicherheit) beitragen.
Die BOKU fördert und motiviert damit Studierende und Forscher*innen zur Umsetzung ihres Wissens in die Praxis, darunter zur Gründung eigener Unternehmen (Spin-offs, Start-ups). Durch eine unterstützende und transparente Vorgehensweise soll eine langfristige Beziehung zwischen der BOKU und dem auszugründenden Unternehmen etabliert werden. Mit der Etablierung eines gemeinsamen Daches werden passende Angebote und Awareness-Maßnahmen für alle Angehörigen der BOKU erstellt und verzahnend aufeinander abgestimmt. Mit den BOKU-Core Facilities steht zudem ein attraktives Umfeld mit hochwertiger und bestens servicierter Forschungsinfrastruktur zur Verfügung. Diese Rahmenbedingungen fördern Innovation nicht nur BOKU-intern, sondern stärken – u.a. durch Kooperationen mit der Wirtschaft und hochqualifizierte Absolvent*innen – auch die Innovationskraft des Standorts.
6. Internationalität und Mobilität sowie Kooperation und Vernetzung
6.1. AUSGANGSLAGE
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6.1. AUSGANGSLAGE
Die BOKU hat eine Internationalisierungsstrategie und war im Jahre 1988 eine der ersten österreichischen Universitäten, die ein derartiges Dokument erarbeitet hat. In diesem Dokument werden in Anlehnung an den GUEP Schwerpunkte der Internationalisierung festgelegt, die sich fachlich an den BOKU-Kompetenzfeldern orientieren. Die BOKU bekennt sich zur qualitätsvollen Förderung transnationaler Mobilität von Studierenden und Lehrenden sowie des allgemeinen Hochschulpersonals. Die geografische Ausrichtung wird von den jeweiligen Fachbereichen mitentwickelt und mitgetragen.
Seither wird diese Strategie regelmäßig durch externe Expert*innen begutachtet und weiterentwickelt. Die letzte Begutachtung fand 2019 statt. Die vorgeschlagenen Adaptierungen umfassten einerseits die Einarbeitung des European Policy Statements (für die Verlängerung/Neubeantragung der ERASMUS Charter) und damit der Mitberücksichtigung von externen Strategien, wie HMIS, Agenda 2030/SDGs, Green Deal, New Skills Agenda, EU Agenda for HEI and Bologna. Weiters wurden auch BOKU-interne Adaptierungen berücksichtigt, wie etwa die Nachhaltigkeitsstrategie, die Diversitätsstrategie oder der Language Policy Plan. Die BOKU ist die erste österreichische Universität, die Forschung für nachhaltige Entwicklung systematisch organisiert und in die Internationalisierungs- und Mobilitätsstrategie aufgenommen hat.
Die internationale Reputation sowie die Vernetzungen und Kooperationen schaffen die Grundlage für die Teilnahme an internationalen Projekten (EU-Projekte, APPEAR, etc.) sowie den ERASMUS+- und TEMPUS-Programmen im Bereich der Lehre und Weiterbildung. Durch die starke Einbindung in geografisch ausgerichtete Netzwerke wie ICA (Association for European Life Science Universities), CASEE (Regional Network for Central and South Eastern Europe), Asea-Uninet, Eurasia-Pazific-Uninet, HUC (Himalaya University Association), CEEPUS (Zentral-/Osteuropa), ELLS (Euro League of Life Sciences) und den fachlich zu den BOKU-Kompetenzfeldern passenden Netzwerken wie Oenoviti (Weinbau, Önologie), EPSO (Pflanzenwissenschaften), ISEKI Food Association, GCUA (Global Challenges University Alliance: Lebensmittelsicherheit, Bioenergie, nachhaltige Stadtentwicklung, Klima), hat die BOKU starke Partner*innen. Insgesamt gibt es derzeit 18 Abkommen in Form von Netzwerkmitgliedschaften und über 300 multi- und bilaterale Partnerschaftsabkommen und Kooperationen mit ausländischen Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit (Abbildung 9).
Ergänzt werden diese durch die Zusammenarbeit mit strategisch wichtigen Partneruniversitäten in unterschiedlichen Programmen wie z. B. in ERASMUS MUNDUS. Der Status der BOKU in diesen Netzwerken wird etwa durch die Präsidentschaft im Austria-Africa-UniNet sowie in den Vizepräsidentschaften in den europäischen Life Science-Netzwerken ICA und CASEE deutlich.
6.2. POTENZIALE
Es ist davon auszugehen, dass der transdisziplinäre, lösungsorientierte Wissenszugang der BOKU immer bedeutenderfür die internationale Mitgestaltung und Themenführerschaft im Umbau unseres Wirtschafts- und Wertesystems werden wird. Die Pflege internationaler Netzwerke, Kooperationen mit vergleichbaren Universitäten in Europa bzw. weltweit sowie die Mitwirkung in internationalen Netzwerken ist somit eine der Grundlagen für den wissenschaftlich-fachlichen Diskurs und damit die Positionierung der BOKU im internationalen Wettbewerb in Forschung, Lehre und Infrastruktur.
…
Themen der Nachhaltigkeit, Bioökonomie, Lebensmittel- und Versorgungssicherheit, der Klimafolgenforschung oder der SDGs erfordern eine internationale Zusammenarbeit in der Forschung und Lehre.
Mit dem Wachstum und der zunehmenden internationalen Bekanntheit der BOKU konnten in den vergangenen Jahren die Netzwerke EPICUR (European Partnership for an innovative Campus Unifying Regions), Africa-UniNet und das Forschungsnetzwerk EBU (European Bioeconomy University Alliance) neu etabliert werden. Es sind dies Meilensteine der Internationalisierung, da die BOKU bisher vor allem in den typischen Life Science-Netzwerken (ICA, CASEE, ELLS) eingebettet war. Die erfolgreiche Etablierung dieser neuen Netzwerke zeigt, dass die BOKU als typische Life ScienceUniversität zunehmend auch außerhalb des Life ScienceBereiches wahrgenommen wird – eine Entwicklung, die im Sinne der von der BOKU vertretenen Kompetenzen und Schwerpunkten für einen Umbau des Wirtschafts- und Wertesystems auszubauen ist. Konkretes Beipiel dafür ist etwa das im Rahmen von EPICUR Research geplante gemeinsame Vorhaben der BOKU und der naturwissenschaftlichen Fakultät Freiburg, wo man unter dem Motto EPI Challenges für den Bereich Nachhaltigkeit eine Common research & innovation agenda für EPICUR entwickeln wird. Dieses von der EU zusätzlich finanzierte Projekt hat im Herbst 2020 begonnen und die BOKU wird mit dem Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit federführend die Forschungsagenden in EPICUR Research für den Bereich nachhaltige Entwicklung gestalten. Damit besteht die Möglichkeit, die BOKU-Kompetenzen auch ausserhalb der typischen Life Sciences zu positionieren.
6.3. STRATEGIEN UND ZIELE
Basierend auf den Kompetenzfeldern ist die internationale Sichtbarkeit in Forschung, Lehre und gesellschaftlicher Verantwortung zu halten bzw. weiter auszubauen. Im Sinne einer laufenden Profilschärfung sind die Schwerpunktthemen (i) Klimafolgen, Umwelt- und Naturgefahren, (ii) Bioökonomie, (iii) Soziale, ökologische und geoorientierte Langzeitforschung, (iv) Digitalisierung in der Land- und Forstwirtschaft (Smart Farming and Forestry), (v) Lebensraum der Zukunft (Green-Blue Smart Habitat) und (vi) Ernährungs- und Gesundheitssicherung international zu positionieren, um damit die Wettbewerbsfähigkeit der BOKU durch folgende Aktivitäten sicherzustellen:
- Wahrnehmung der BOKU-Interessen innerhalb der europäischen Life Science-Universitätsnetzwerke ICA, CASEE und ELLS
- Einbringung der Kompetenzen und Etablierung der BOKU-Themen im Rahmen des European UniversityProjektes EPICUR
- Wahrnehmung der internationalen Verantwortung im Bereich Entwicklungsforschung mit dem Aufbau eines Afrikaschwerpunktes bzw. des Africa-UniNet
- Ausbau des Forschungsnetzwerkes EBU
- Förderung internationaler Forschungs- und Lehrprogramme sowie Kooperationen als Teil der Netzwerkaktivitäten und Impulsgeber für gemeinsame Großprojekte
- Erwerb und Ausbau internationaler und interkultureller Kompetenzen aller BOKU-Angehörigen
- Virtuelle und reelle Mobilitätsangebote als Hilfe zur Internationalisierung, zur Entwicklung von BlendedLearning-Strategien und Weiterbildung sowie Unterstützung der Personalmobilität und Internationalisation-at-home
- Förderung des wissenschaftlichen Austausches (Auslandsaufenthalte, Gastprofessuren, etc.) als Teil der Karriereentwicklung, Wissenstransfers in Forschung und Lehre sowie der Stärkung der internationalen BOKU-Netzwerke
Strategische Kontakte mit ERA-Repräsentant*innen sind zu pflegen und das Einwerben von EU-Projekten (H2020, EFSA, COST, ERASMUS+, etc.) mit bestehenden Kooperationspartnerschaften und Netzwerken ist zu fördern. Die BOKUtypischen Kompetenzfelder mit den BOKU-Schwerpunkten sind die Basis für die internationale Zusammenarbeit und die Positionierung der Universität im österreichischen Hochschulsektor und im internationalen Umfeld.
6.4. WICHTIGE BOKU-NETZWERKE
Neben der allgemeinen fachspezifischen Bedeutung internationaler Netzwerke ist die Mitarbeit in folgenden internationalen Netzwerken von großem strategischem Interesse:
EPICUR – European Partnership for an Innovative Campus Unifying Regions
In dem European University Netzwerk bildet die BOKU als Spezialuniversität im Bereich Nachhaltigkeit gemeinsam mit den Universitäten in Strassbourg (Koordinator), Mulhous, Freiburg, Amsterdam, Poznan, Thessaloniki sowie dem Karlsruher Institut für Technologie das EPICUR-Konsortium. Es umfasst in Summe 307.000 Studierende. Die Ziele dieses Konsortiums sind die Entwicklung neuer Lehr- und Lernformen, der Aufbau eines virtuellen Campus, die Forcierung der Bereiche Sustainable Entrepreneurship und Ausgründungen sowie Antragstellung für EU-Ausschreibungen. Die Nachhaltigkeitsthemen werden von der BOKU eingebracht und koordiniert.
Africa–UniNet
Dieses Netzwerk wurde 2020 auf Wunsch des Ministerims für Bildung, Wissenschaft und Forschung etabliert und vereint derzeit 9 österreichische und über 20 afrikanische Universitäten und Hochschulen. Die BOKU hält die Präsidentschaft, die finanzielle Abwicklung der Netzwerkaktivitäten erfolgt durch den ÖAD. Seitens der BOKU wurde dazu das Institut für Entwicklungsforschung gegründet. Mit der Etablierung einer neuen Universitätsprofessur für Entwicklungsforschung samt der dafür notwendigen wissenschaftlichen Infrastruktur soll der bestehende Schwerpunkt in Forschung und Lehre (z.B. der gemeinsame Master mit der Universität in Egadon, Kenia) gestärkt werden.
ICA – Association for European Life Science Universities
ICA repräsentiert den Zusammenschluss von über 60 europäischen Life Science-Universitäten. Teil von ICA ist CASEE, ein Netzwerk für Zentral- und Osteuropa, das von der BOKU gegründet wurde. Die BOKU hält bei ICA und CASEE jeweils die Vizepräsidentschaft. Ziel der Netzwerke ist es, die Bedeutung der Life Science-Universitäten für die nachhaltige landwirtschaftliche Versorgung, die Bioökonomie sowie die Umsetzung der SDGs zu bearbeiten. Der Aufbau eines Verbindungsbüros gemeinsam mit der Universität Wageningen ist eines der Vorhaben in diesem Bereich.
EBU – European Bioeconomy University
Die EBU ist ein gemeinsam mit der Universität Hohenheim, der Universität Wageningen, AgroTechParis, der University of Eastern Finland sowie der Universität Bologna etabliertes Netzwerk mit dem Ziel, Projekteinreichungen (Forschung und Lehre) im Rahmen von Horizon Europe zu koordinieren sowie gemeinsame Infrastrukturvorhaben zu verwirklichen. An der BOKU ist das Zentrum für Bioökonomie für die Koordination dieser international verankerten Bioeconomy Alliance zuständig.
ELLS – Euroleague of Life Sciences
Die BOKU ist ein Gründungsmitglied in der Euroleague for Life Science Universities (https://euroleague-study.org), einem auf wenige (sieben europäische + drei internationale Partner) Mitglieder beschränkten operativen Qualitätsnetzwerk der führenden europäischen Universitäten mit ähnlichem Profil. Im Rahmen dieses Netzwerks werden u.a. fünf gemeinsame Masterprogramme und jährlich etwa zehn Summer Schools angeboten. Hieraus ergeben sich auch weitere Potenziale für internationale Kooperationen in der Lehre.
6.5. MASSNAHMEN
Die bestehenden Kooperationen und Vernetzungen sind zu erhalten und weiter auszubauen, um gemeinsam zu komplexen, grenzüberschreitenden Fragestellungen forschen und lehren zu können. Mobilitätserfahrungen und Auslandsaufenthalte für Studierende, junge Forschende und Lehrende sowie für das allgemeine Hochschulpersonal sind ein wichtiger zusätzlicher Wissenserwerb und Kompetenzgewinn. Damit trägt die BOKU dazu bei, dass Österreichs Next Generations eine universitäre Bildung erhalten, die sie befähigt, global vernetzt und innovativ zu denken. Um das zu erreichen, werden eine Reihe von internen und externen Maßnahmen gesetzt.
Eine wichtige interne Maßnahme ist die Vernetzung und der Aufbau eines internationalen Alumni Netzwerkes. Weiters werden bestehende Kooperationsabkommen für BOKU-Angehörige verstärkt beworben, um die internationalen Aktivitäten von BOKU-Instituten besser sichtbar zu machen. Durch die Publikation von Erfahrungsberichten soll die Motivation für Auslandsaufenthalte bei BOKU-Angehörigen gefördert werden. Die aktive Teilnahme von BOKU-Lehrenden, Forschenden und Dissertant*innen an internationalen Konferenzen sowie die Durchführung internationaler Konferenzen an der BOKU trägt hier zur Inspiration bei. Beispiele für externe Maßnahmen sind Kooperationen mit externen Stakeholdern, Botschaften und Vertretungsbehörden sowie die Förderung der Einbindung von BOKU-Angehörigen in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien und Netzwerken.
Jede Weiterentwicklung erfordert transparente Information, die unter anderem durch regelmäßige E-Newsletter, Informationsveranstaltungen, Angebote des Trainingspasses sowie das Eröffnen von Möglichkeiten des Studierenden- und Wissenschafter*innenaustausches erfolgt. Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Unterstützung von ERC (European Research Council)-Anträgen, die Fortführung der bestehenden Unterstützung für Lehr- und Capacity Building-Projekte sowie auch die Umsetzung des European Policy Statements in der Implementierung des ERASMUS-Programms.
Qualitätsvolle Mobilität bedeutet nicht notwendigerweise eine quantitative Steigerung. Vielmehr gilt es, ganz prinzipiell für die internationale Ausrichtung in Forschung, Lehre und Administration Sorge zu tragen. Während dies in der Forschung beispielsweise durch Kooperationen mit internationalen Partner*innen geschieht, gilt es in der Lehre ganz spezifische Prinzipien und Maßnahmen zu verfolgen (die auch auf die Forschung zurückwirken). Das betrifft etwa die internationale Ausrichtung der Doktoratsausbildung durch Beteiligung an internationalen Doktoratsprogrammen, die interkulturelle Vorbereitung und Bewusstseinsbildung der Studierenden und Lehrenden, die aktive Integration von internationalen Studierenden, die Förderung der Outgoing-Studierendenmobilität und schließlich spezielle Zuschüsse für die Mobilität von Studierenden mit besonderen Bedürfnissen.
Die Strategie zur Internationalisierung der BOKU zielt auf Steigerung der Personalmobilität sowohl des wissenschaftlichen als auch des allgemeinen Personals ab. Es sollen Peerto-Peer-Didaktik-Angebote gemeinsam mit Partneruniversitäten entwickelt werden. Weibliche BOKU-Angehörige sollen durch Erhöhung der Mobilität in ihrer Karriere gefördert werden und die Mobilität von Nachwuchswissenschaftlerinnen/Studentinnen durch Zuschüsse gefördert werden. Ein wichtiger Teil dabei ist es, Nachwuchskräfte nach der Dissertation im Sinne einer Karriereentwicklung zu motivieren, Auslandsstipendien zu beantragen (z.B. SchrödingerStipendium oder EU grants), um somit Auslandserfahrungen zu sammeln sowie für einen möglichen nächsten Karriereschritt (Bewerbung um Laufbahn- bzw. Professurenstellen) vorbereitet zu sein.
Die Förderung der interkulturellen Kompetenz von BOKUAngehörigen wird fortgesetzt wie auch in der Diversitätsstrategie festgehalten. Die Freistellungsmöglichkeiten für Auslandsmobilität von BOKU-Mitarbeiter*innen werden unterstützt. Für Studierende soll im Zuge der Curricula die Mobilität und Internationalisierung in Form eines „Windows of Opportunity for Mobility“ in Betracht gezogen werden.
Auch für den Bereich Internationales hat das AQA-Zertifikat für die Prozesse der BOKU noch bis 2021 Gültigkeit. Ein ReAudit im selben Jahr ist in Vorbereitung, um ein kontinuierliches Qualitätsmanagement sicherzustellen. Zudem findet eine regelmäßige Überprüfung der Strategie zur Internationalisierung (zuletzt 2019), sowie eine regelmäßige Evaluierung der angebotenen Sprachkurse und interkulturellen Trainings durch die Teilnehmer*innen statt. Ein standardisiertes Feedback bei Mobilität (Incoming und Outgoing) ist ebenfalls etabliert.
Um die Attraktivität der BOKU für internationale Forschungs- und Lehraufenthalte zu steigern, werden internationale Top-Wissenschaftler*innen und exzellente Early Stage Researcher sowie Gastlehrende aktiv angesprochen, damit sich diese für freiwerdende Stellen bewerben. Damit soll das BOKU-Profil weiterentwickelt werden. Die BOKU bietet ihren Wissenschaftler*innen besondere Unterstützung bei der Einwerbung von ERC Grants, da diese das internationale Profil der Universität stärken. Doctoral Schools sind weiter zu verfolgen, um auch internationalen Doktoratsstudierenden ein gut strukturiertes Studienprogramm zu bieten, das ihnen die Organisation ihres Studiums erleichtert.
Internationale Aktivitäten der Studierenden sollen anerkannt werden durch die Einführung eines jährlich zu vergebenden Intercultural Awards. BOKU-Angehörige sollen durch die adäquate Beratung und Award-Vergabe animiert werden, Personalmobilitätserfahrungen in der Lehre und in der Administration der Öffentlichkeit vorzustellen.
6.6. ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN
Basierend auf den strategischen Zielen gilt es, die internationale Sichtbarkeit in den Bereichen Forschung, Lehre sowie in der gesellschaftlichen Verantwortung für die Themen Nachhaltigkeit, Ressourcenmanagement und Bioökonomie weiter auszubauen. Dazu gehört insbesondere auch die Förderung internationaler Lehrprogramme und Kooperationen als Impulsgeber. Diese Weiterentwicklung der internationalen Lehrprogramme mit Partneruniversitäten zur Verbesserung und Entwicklung von gemeinsamen Lehr- und Weiterbildungsaktivitäten soll zu einem Angebot für Studierende führen, das die BOKU sinnvollerweise nicht alleine anbieten kann. Damit könnten auch Barrieren für ein Studium im Ausland für unsere Studierenden abgebaut werden. Die Internationalisierung der Doktorand*innenausbildung durch Förderung von Auslandsaufenthalten im Rahmen der BOKUDoctoral Schools soll weitergeführt werden. Ebenso wird eine Intensivierung des Austausches von Studierenden und Lehrenden im Rahmen der europäischen Netzwerke angestrebt.
Wissensvermittlung an die Gesellschaft (Capacity Building) bleibt ein Schwerpunkt der BOKU, vor allem im Donauraum und in Nicht-OECD-Ländern. Die BOKU sieht das als ihren Beitrag zur Erreichung der SDGs und greift dabei zurück auf langjährige Erfahrung und bestehende Kooperationen der BOKU-Departments und Institute in diesem Bereich.
Die Kooperation mit externen Stakeholdern (Unternehmen, NGOs, lokale Verwaltungsbehörden, internationale Verwaltungsbehörden wie beispielsweise EC oder UNEP) vor allem in den Kernkompetenzen und Schwerpunktthemen der BOKU (z.B. SDGs, Nachhaltigkeit, Bioökonomie, Digitalisierung) soll stärker ausgebaut werden. Im Rahmen der EBU soll z.B. der Bioökonomie-Schwerpunkt der BOKU sichtbarer gemacht und dadurch gestärkt werden. Die strategischen Kontakte mit ERA-Repräsentant*innen sollen intensiviert werden und BOKU-Wissenschaftler*innen sollen sich stärker aktiv in EU-Kommitees und Netzwerken (z.B. focus groups, JPI’s, PPP Biobased Industries, etc.) einbringen.
Die BOKU hat Schwerpunktregionen in der Internationalisierungsstrategie definiert. Diese gesetzten geopolitischen Schwerpunkte werden weiterverfolgt und angepasst.
7. Real Estate
7.1. ENTWICKLUNG UND BEDEUTUNG DER STANDORTE
Die Universität für Bodenkultur Wien besteht derzeit aus mehreren Standorten:
(i) Der Standort Türkenschanze. Hier stehen rund 63.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, auf der rund 50% aller Mitarbeiter*innen der BOKU arbeiten.
(ii) Der Standort Muthgasse. Etwa 30% des BOKU-Personals arbeiten hier auf einer Fläche von 62.618 Quadratmetern.
(iii) Der Standort Tulln. Mit 22.344 Quadratmetern Fläche ist er Arbeitsplatz für rund 20% des BOKU-Personals.
(iv) Der sogenannte „Vierte Standort“. Er umfasst unter anderem Einrichtungen wie die Versuchswirtschaft GroßEnzersdorf, den Lehrforst, oder den WasserCluster Lunz. Am „Vierten Standort“ ist rund ein % des BOKU-Personals beschäftigt.
…
7.2. VERKNÜPFUNG DER STANDORTE
…
7.3. PROJEKTE DER STANDORTE
…
8. Verzeichnis der Akronyme
ABC&M | Advanced Biorefineries: Chemistry and Materials |
ABC-T | Austrian Biorefinery Center Tulln |
acib | Austrian Centre of Industrial Biotechnology GmbH |
ACOnet | Austrian Academic Computer Network |
ACTRIS | Aerosol, Clouds and Trace Gases Research Infrastructure |
AgriGenomics | Doktorratsstudium der BOKU |
AT2OA | Austria Transition to Open Acess |
BEST | Bioenergy und Sustainable Technologies |
BIOS | ScienceAustria Verein zur Förderung der Lebenswissenschaften |
BioToP | Biomolecular Technology of Proteins |
BioproEng | Bioprocess Engineering |
BioMatInt | Biomaterials and Biointerfaces |
BOKU:BASE | BOKU Activities Supporting Entrepreneurship |
CASEE | regionales Netzwerk von ICA für Zentral und Osteuropa |
CAR T | Cell Chimeric antigen receptor |
CCC | Climate Change Centre Austria |
CD Labor | Christian Doppler Labor |
CDR | Cluster for Development Research |
CECAM | Centre Européen de Calcul Atomique et Moléculaire |
CEEPUS | Central European Exchange Programme for University Studies |
COMET | Competence Centers for Exzellent Technologies |
COST | European Cooperation in Science and Technology |
CSNA | Citizen Science Network Austria |
CWTS | Leiden Centre for Science and Technology Studies |
DaCAM | Danube Center for Atomistic Modelling |
DCNA | Disaster Competence Network Austria |
D4 | Dairy Digitalisation, Data integration, Detection and Decision support in Dairying |
DiLaAg | Digitalisation and Innovation, Digitale Landwirtschaft |
DOVE | Drilling Overdeepened Alpine Valleys |
DREAM | Danube River Research and Management |
EBU | European Bioeconomy University Alliance |
ELLS | Euro League for Life Sciences |
EFI-FPRN | European Forest Institute – Forest Policy Research Network |
EFSA | Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit |
EJP-Soil | European Joint Programm Cofund on Agricultural Soil Management |
eLTER | Long Term Ecosystem Research |
eLTER RI | Integrated European Long-Term Ecosystem, critical zone and socio-ecological systems Research Infrastructure |
EODC | Earth Observation Data Centre |
EPICUR | European Partnership for an Innovative Campus Unifying Regions |
EPNOE | European Polysaccharide Network of Excellence |
EQR | Europäischer Qualifikationsrahmen |
ERA-Net | unterstützt die Koordinierung von nationalen und regionalen Förderprogrammen in Europa |
ERC | European Research Councel |
ERASMUS | EuRopean Community Action Scheme for the Mobility of University Students |
ESFRI | Europäisches Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen |
EURAXESS.eu | Platform for researchers, entrepreneurs, universities and businesses |
FFoQSi | Austrian Competence Centre for Feed and Food Quality, Safety & Innovation |
FFG | Forschungsförderungsgesellschaft |
FIWI | Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie |
FWF | Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung |
GAIA | Ecological Perspectives for Science and Society |
GCUA | Global Challenges University Alliance |
GCoEFS | Global Center of Excellence in Fiber Science |
GUEP | Gesamtösterreichischer Universitätsentwicklungsplan |
gW/N | Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit |
HMIS | Hazardous Materials Identification System |
Horizon 2020 | EU-Programm für Forschung und Innovation |
HR Excellence in Research | Human Resources Strategy for Researchers |
HR21 | Human River Systems in the 21st Century |
HUC | Himalaya University Consortium |
ICA | Association for European Life Sciences Universities |
IFA Tulln | Interuniversitäres Department für Agrarbiotechnologie Tulln |
INTERREG | Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung |
KOAB | Kooperationsprojekt Absolventenstudien |
LCA | Life Cycle Assessment |
LLL | Lebenslanges Lernen |
LoCaBreed | Local Cattle Breeds |
LTER | Austria Austrian Long-Term Ecosystem Research Network |
LTSER | Long-Term Socio-Ecological Research |
MINT-Fächer | Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik |
MUG I | Emil-Perels-Haus |
MUG II | Armin-Szilvinyi-Haus |
NARMEE | Natural Resources Management and Ecological Engineering |
NAWAROS | Nachwachsende Rohstoffe |
ÖAW | Österreichische Akademie der Wissenschaften |
ÖAWI | Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität |
OeAD | Österreichischer Austauschdienst |
POSTDOC | Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen mit Doktorat |
PRACE | Partnership for Advanced Computing in Europe |
SCI/SSCI | Science Citation Index/Social Science Citation Index F&E Projekte |
SDGs | Sustainable Development Goals der UNO |
SFBs | FWF-Sonderforschungsbereich |
START | FWF Programm |
T2S | Transitions to Sustainability Horizon2020 |
UBRM | Umwelt- und Bioressourcenmanagement |
UFT | Universitäts- und Forschungszentrum Tulln |
UniNEtZ | Universitäten und Nachhaltige Entwicklungsziele |
VHEC | Vienna Hydraulic Engineering Cluster |
VSC | Vienna Scientific Cluster |
VZÄ | Vollzeitäquivalent |
WCW | Wildtier Cluster Wien |
WBA | Weiterbildungsakademie |
WIETZ | Wiedereingliederungsteilzeit |
Wood Kplus | Kompetenzzentrum Holz |
WWTF | Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds |
ZAMG | Zentralanstalt für Meterologie und Geodynamik |
Index (ohne Personen)
ABC-T 50, 54, 125 |
ABC&M 42, 96, 97, 125 |
Absolvent 7, 76, 79, 87, 88, 107, 108 |
Absolvent*innen 7, 76, 79, 87, 107, 108 |
Absolvent*innenbefragung 7 |
Academic Career Trainings 10 |
acib 7, 50, 51, 54, 59, 65, 125 |
ACOnet 24, 125 |
ACTRIS 73, 121, 125 |
AdamMickiewicz University of Poznań 8 |
Advanced Biorefineries |
Advanced Biorefineries, Chemistry & Materials 42 |
Afrika 4, 8, 11, 82, 104 |
Agrar-Umweltwissenschaften 37 |
Agrarentomologie 37 |
Agrarmarketing 27 |
Agrarmeteorologie 27, 46 |
Agrarsystemtechnik 27, 46 |
Agrartechnik 27 |
Agrarwirtschaft und -politik 40 |
Agrarwissenschaften 7, 12, 40, 47, 77, 95, 104 |
AgriGenomics 42, 47, 52, 56, 125 |
Allianz 4, 13, 40, 41, 68, 80, 87, 100 |
Analyse des Verhaltens von Konsument*innen 41 |
Analysis of Lignocellulosics 43 |
Analytische Chemie 27 |
angewandte Forschung 39, 51, 68 |
Angewandte Genetik 27, 40 |
Angewandte Mathematik 31 |
Angewandte Physik 27 |
Angewandte Statistik 27 |
Animal Cell Factory Design 27 |
Aquatische Ökosystemmodellierung 27 |
Arbeitsmarkt 7, 76, 79, 88 |
Aristotle University of Thessaloniki 8, 80 |
Asien 11 |
Association for European Life Sciences Universities 127 |
AT2OA 105, 125 |
Attraktivierung 10, 13 |
Austria Austrian Long-Term Ecosystem Research Network 127 |
Austria Transition to Open Acess 125 |
Austrian Academic Computer Network 24, 125 |
Austrian Biorefinery Center Tulln 125 |
Austrian Centre of Industrial Biotechnology GmbH 65, 125 |
Austrian Competence Centre for Feed and Food Quality, Safety & Innovation 68, 126 |
Austrian-African Universities Network 13 |
Austrian-Afrika Universitätennetzwerk 8, 11, 104 |
Automatisierung 17, 28, 51 |
BOKU:BASE 13, 42, 108, 119, 125 |
Befragung 7 |
Beiträge in Funk, Fernsehen und Printmedien 8, 104 |
Bereitstellung von Bioressourcen bzw. Biomasse 40 |
BEST 7, 50, 54, 65, 68, 125 |
Betriebswirtschaft nachhaltiger Agrarsysteme 27 |
Betriebswirtschaftslehre 27 |
Bewertung der Umweltwirkungen von Produkten und Dienstleistungen 41 |
Bewertung und Integration ökologischer Effekte 9 |
Bioactive Molecules – Screening and Analysis 43 |
Bioanalytik und Organische Spurenanalytik 28 |
Biobased Fibre Materials 28 |
biobasierte Materialien 47 |
Biobasiertes Konstruieren 17, 28 |
Biodiversität der Pflanzen und Vegetation 32 |
Biodiversität und Ökosystemfunktionen 37 |
Bioenergy und Sustainable Technologies 125 |
BioIndustrial Pilot Plant 43 |
Bioinformatik 12, 28 |
Biologische Landwirtschaft 32, 92 |
Biology of Microbial Stress 37 |
Biomaterials and Biointerfaces 42, 50, 125 |
BioMatInt 42, 50, 125 |
Biomolecular & Cellular Analysis 43 |
Biomolecular Modelling and 28 |
Biomolecular Technology of Proteins 42, 47, 50, 125 |
Bioökonomie 6, 8, 9, 12, 41, 45, 47, 50, 51, 52, 54, 66, 80, 83, 104, 112, 113, 114, 115 |
Biophysik ubB der Nanowissenschaften 28 |
Bioprocess Engineering 28, 42, 50, 97, 125 |
BioproEng 42, 50, 97, 125 |
BIOS 68, 125 |
Biotechnologie 8, 9, 30, 31, 37, 38, 39, 40, 50, 51, 59, 65, 77, 87, 97, 119 |
Biotechnologie ubB der Biopharmazeutischen Technologie 28 |
BioToP 42, 47, 50, 51, 97, 125 |
Bioverfahrenstechnik 28, 50 |
Bodengeochemie 33, 37 |
Bodenkunde 28 |
Bodenmikrobiologie 28 |
Bodenschutz und Bodenmanagement 28 |
BOKU Activities Supporting Entrepreneurship 13 |
BOKU-Energiecluster 40, 41, 50, 52 |
BOKU-Nachhaltigkeitsbericht 41 |
BOKU-Nachhaltigkeitsstrategie 13, 41, 100, 104 |
Bruttoinlandsprodukt 9 |
CAR T 51, 59, 125 |
CASEE 8, 11, 82, 110, 111, 112, 113, 114, 125 |
CCCA 54, 68, 71, 72 |
CD Labor 125 |
CDR 41, 45, 47, 82, 103, 125 |
CECAM 72, 125 |
CEEPUS 110, 125 |
Cell Systems Biotechnology 37 |
Central European Exchange Programme for University Studies 125 |
Centre Européen de Calcul Atomique et Moléculaire 125 |
Chemie lignozellulosischer Materialien 28 |
Chemistry and Materials 50, 96, 97, 125 |
Christian Doppler Labor 125 |
Citizen Science Network Austria 105, 125 |
Cluster for Development Research 41, 45, 47, 103, 125 |
CO2-Ausstoß 8 |
COMET 7, 11, 47, 65, 125 |
COMET-Kompetenzzentren 7, 11, 65 |
Competence Centers for Exzellent Technologies 125 |
Consumer Sciences 41, 47, 52 |
Core Facilities 12, 19, 42, 43, 45, 68, 108 |
COST 113, 125 |
CSNA 105, 125 |
CWTS 12, 125 |
D4 126 |
DaCAM 72, 125 |
Dairy Digitalisation, Data integration, Detection and Decision support in Dairying 126 |
Danube Center for Atomistic Modelling 72, 125 |
Danube River Research and Management 73, 126 |
Darstellende Geometrie 31 |
Data Science 12 |
DCNA 52, 54, 73, 74, 125 |
Department für 23, 40, 91, 103, 119 |
Departments 6, 13, 17, 39, 40, 42, 45, 47, 50, 52, 53, 54, 63, 68, 84, 90, 104, 115 |
departmentübergreifend 41 |
Digitalisation and Innovation, Digitale Landwirtschaft 126 |
Digitalisierung 12, 13, 17, 26, 28, 46, 50, 51, 55, 56, 78, 82, 83, 84, 113, 115 |
DiLaAg 55, 126 |
Disaster Competence Network Austria 52, 54, 73, 125 |
DocService 22, 42, 61 |
Doktoratsprogramme 7, 12, 98 |
DOMIG 31 |
DOVE 74, 126 |
Downstream Processing 17, 29, 60, 65 |
DREAM 52, 73, 126 |
drei Säulen 26, 39 |
Drei-Säulen-Prinzip 6, 7, 12, 76, 78, 79, 87, 88, 110 |
Drilling Overdeepened Alpine Valleys 126 |
Drittmittelaktivitäten 11 |
Drittmitteleinwerbung 11 |
Drittmittelquote 6 |
Earth Observation Data Centre 72, 126 |
EBU 8, 10, 14, 40, 50, 54, 83, 112, 113, 114, 115, 126 |
Ecological Perspectives for Science and Society 100, 127 |
EFI-FPRN 52, 126 |
EFSA 113, 126 |
Einsparungspotenziale 8 |
EJP-Soil 45, 126 |
Elektronenmikroskopie 43 |
ELLS 14, 54, 83, 87, 110, 112, 113, 114, 126 |
eLTER 45, 52, 55, 121, 126 |
eLTER RI 45, 55, 126 |
Employability 7 |
Energie- und Umweltökonomie 37 |
Energiesicherheit 6 |
Energietechnik und Energiemanagement 29 |
Engineering biobasierter Werkstoffe 37 |
Entrepreneurship 4, 13, 42, 84, 107, 108, 113, 125 |
Entsorgung 6 |
Entwicklungsforschung 4, 17, 29, 46, 82, 103, 104, 113 |
Environmental Bioprocess Engineering 37 |
Enzymtechnologie 37 |
EODC 72, 126 |
EPICUR 8, 10, 13, 80, 82, 83, 87, 112, 113, 126 |
EPNOE 50, 63, 126 |
EQR 93, 126 |
ERA-Net 126 |
ERASMUS 110, 111, 113, 114, 126 |
ERC 47, 61, 64, 114, 115, 126 |
Ernährung und Gesundheit 12, 39, 59, 79, 110 |
Ernährungs- und Gesundheitssicherung 12, 57, 113 |
erneuerbare Energieformen 8 |
Erneuerbare Energien 37 |
ESFRI 45, 52, 55, 73, 126 |
EU-Programm für Forschung und Innovation 127 |
EU-Strategie für den Donauraum 11 |
EURAXESS.eu 21, 126 |
Euro League for Life Sciences 126 |
Euroleague of Life Sciences 14, 114 |
Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit 126 |
europäische Universitäten 40 |
Europäischer Qualifikationsrahmen 126 |
Europäisches Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen 126 |
European Bioeconomy University 8, 10, 14, 40, 50, 53, 112, 114, 126 |
EuRopean Community Action Scheme for the Mobility of University Students 126 |
European Cooperation in Science and Technology 125 |
European Forest Institute – Forest Policy Research Network 52, 126 |
European Industrial Competitiveness 9 |
European Joint Programm Cofund on Agricultural Soil Management 126 |
European Partnership for an Innovative Campus Unifying Regions 13, 126 |
European Polysaccharide Network of Excellence 50, 63, 126 |
European Research Councel 61, 126 |
European University 8, 10, 113 |
Evaluierung 10, 13, 23, 55, 57, 61, 115 |
F&E 6 |
Facebook 8, 13 |
FFG 45, 47, 50, 51, 52, 53, 127 |
FFoQSi 7, 65, 126 |
FIWI 74, 127 |
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung 127 |
Food & Bio Processing 43 |
Förderprogramme 7, 68 |
Forschung und Lehre 6, 8, 11, 16, 19, 26, 39, 42, 45, 46, 52, 53, 57, 68, 73, 99, 103, 112, 113, 119, 121 |
Forschungs- und Lehrprojekte 11 |
Forschungs- und Lehrvorhaben 11 |
Forschungsförderungsgesellschaft 127 |
forschungsgeleitete Lehre 10, 13, 39, 42, 63, 76, 87, 98 |
Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie 74, 127 |
Forschungskooperationen 7, 68, 104 |
Forschungsleistungen 6, 63, 64 |
Forschungsnetzwerk 8, 112 |
Forschungsprofil 39, 61 |
Forst- und Holzwirtschaft 7 |
Forstentomologie und -pathologie 29 |
Forstliches Ingenieurwesen und Arbeitswissenschaften 29 |
Forstökonomie 32 |
Forsttechnik 29, 45, 55, 56 |
fossile Energie 8 |
Freizeit und Tourismus 30 |
Führungskräfte der Zukunft 11 |
Funktionelle Pilzgenomik 29 |
FWF 10, 45, 47, 50, 51, 52, 53, 61, 64, 127, 128 |
GAIA 100, 127 |
Gartenbau 29, 59, 95, 96, 120 |
GCoEFS 63, 127 |
GCUA 111, 127 |
Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung 127 |
Gender, Diversity and Sustainability in Spatial Sciences 37 |
Geoinformationswesen 37 |
Geologie 29, 31, 104 |
geoorientiert 12, 45, 54, 83, 113 |
Geotechnik 29 |
Geräteschulung 42 |
Gesellschaft 4, 6, 8, 9, 11, 39, 40, 52, 53, 64, 68, 71, 76, 92, 100, 104, 105, 107, 115 |
gesellschaftliche Herausforderungen 6, 12, 41 |
gesellschaftliche Vorreiterrolle 41 |
Gestaltung des Lebensraumes 6, 11 |
Gewässerschutz 33 |
Global Center of Excellence in Fiber Science 50, 63, 127 |
Global Challenges 9, 111 |
Global Challenges University Alliance 111, 127 |
Global Waste Management 29 |
Globalbudget 6, 11 |
Globale Hydrologie und Erosionswissenschaften 37 |
globale Temperaturerhöhung 9 |
Globaler Wandel 12, 31, 52 |
Globaler Wandel und Nachhaltigkeit 12 |
Glykobiochemie 29, 37 |
Grand Challenges 8, 9, 41 |
Green Deal 9, 110 |
Green-Blue Smart Habitat 12, 56, 83, 113 |
Gremien 8, 23, 104, 114 |
Großgeräteinfrastruktur 42 |
Grundlagen der Risikoforschung 32 |
Grundlagenforschung 7, 39, 42, 44, 45, 46, 51, 53, 63, 65 |
Grundprinzip der europäischen Bildungspolitik 10 |
Grüner Salon 13, 104 |
Grünlandwirtschaft 37 |
GUEP 9, 10, 16, 110, 127 |
gW/N 100, 127 |
Hazardous Materials Identification System 127 |
Himalaya University Consortium 127 |
HMIS 110, 127 |
Holz-, Zellstoffund Faserchemie 29 |
Holzwirtschaft 27 |
Horizon 2020 45, 47, 50, 51, 52, 53, 127 |
Horizon Europe 9, 10, 47, 50, 51, 52, 53, 54, 61, 64, 114 |
HR Excellence in Research 21, 65, 127 |
HR21 42, 45, 50, 52, 97, 127 |
HUC 110, 127 |
Human Resources Strategy for Researchers 21, 127 |
Human River Systems in the 21st Century 42, 45, 50, 52, 127 |
Hydrobiologie und Gewässermanagement 30 |
Hydrogeologie 29, 51 |
Hydrologie und Integrative Wasserwirtschaft 30 |
ICA 8, 11, 13, 54, 82, 83, 87, 110, 111, 112, 113, 114, 125, 127 |
IFA Tulln 119, 127 |
industrieller Anwendung 7, 65 |
Industriewasserwirtschaft 33 |
Infrastruktur 7, 40, 45, 52, 55, 56, 67, 68, 72, 73, 78, 82, 88, 92, 112, 113, 121, 122 |
Ingenieurbiologie 30 |
Ingenieurwissenschaften 6, 39, 78, 107 |
Innovationsmanagement natürlicher Ressourcen 27 |
Integrated European Long-Term Ecosystem, critical zone and socio-ecological systems Research Infrastructure 54, 126 |
Integrative Biodiversitätsforschung ubB Molekularer Methoden 30 |
inter- und transdisziplinär 9 |
interdisziplinär 6, 7, 9, 11, 12, 39, 42, 51, 53, 56, 61, 76, 80, 87, 100, 101, 103, 110 |
interdisziplinäre Forschungsgebiete 22, 42 |
internationale Netzwerke 8 |
INTERREG 52, 127 |
Interuniversitäres Department für Agrarbiotechnologie Tulln 127 |
Karlsruhe Institute of Technology 8, 80 |
Klimaabkommen 9, 110 |
Klimafolgen 12, 53, 83, 113 |
Klimafolgenforschung 37, 112 |
Klimawandel 6, 8, 41, 45, 46, 47, 52, 53, 55, 57, 59, 61, 63, 73, 74, 100, 120 |
KOAB 7, 76, 127 |
Kohorten-Analysen 13 |
Kollaborationen 40 |
Kommunikation 12, 13, 40, 54, 68, 78, 104 |
Kompetenzen 7, 9, 16, 22, 26, 74, 76, 78, 80, 82, 83, 84, 87, 89, 92, 93, 105, 107, 112, 113 |
Kompetenzfelder 9, 10, 11, 12, 13, 14, 16, 19, 39, 40, 42, 45, 53, 57, 65, 77, 93, 100, 110, 112, 113, 119 |
Kompetenzzentrum Holz 128 |
Konkurrenzvorteil 9, 80 |
Konstruktiver Ingenieurbau 30 |
Konversion nachwachsender Rohstoffe 47 |
Konzept der ökologischen Belastungsgrenzen 9 |
Kooperation 4, 7, 59, 64, 68, 71, 72, 73, 77, 87, 94, 95, 96, 97, 101, 108, 115 |
Kooperationen 4, 7, 24, 40, 54, 59, 61, 63, 72, 73, 77, 80, 87, 88, 105, 108, 110, 111, 112, 113, 114, 115 |
Kooperationsprojekt Absolventenstudien 127 |
Koordination 12, 40, 54, 78, 83, 103, 104, 114 |
Koordinierung von nationalen und regionalen Förderprogrammen in Europa 126 |
Kulturtechnik und Wasserwirtschaft 6, 7, 77, 78 |
Land- und Forstwirtschaft 6, 12, 17, 45, 47, 52, 55, 56, 83, 113 |
Landeskulturelle Wasserwirtschaft und Bodenphysik 30 |
Landinformation und Vermessung 30 |
ländliche Entwicklung 30, 52 |
Landschaft, Wasser, Lebensraum und Infrastrukturen 9, 39, 77 |
Landschaftsarchitektur 6, 30, 51, 77, 78 |
Landschaftsbau 30 |
Landschaftsentwicklung 30 |
Landschaftsplanung 6, 30, 77, 78, 94 |
Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur 7 |
Landsoziologie 30 |
Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittel 9, 39, 57, 77 |
Landwirtschaftlicher Pflanzenschutz 30 |
Langzeitforschung 12, 45, 54, 55, 83, 113, 119 |
Lateinamerika 11 |
LCA 40, 41, 52, 127 |
LCA-Aktivitäten 40, 52 |
Lebensgrundlagen 12, 39, 79, 87, 110 |
Lebenslanges Lernen 93, 127 |
Lebensmittel- und Biotechnologie 6, 7, 77, 79 |
Lebensmittel-Toxikologie 37 |
Lebensmittelmikrobiologie mit Schwerpunkt lebensmittelpathogene Bakterien 37 |
Lebensmittelqualitätssicherung 31, 59 |
Lebensmitteltechnologie 31, 40, 46 |
Lebensmittelversorgung und -sicherheit 6 |
Lebensqualität städtischer und ländlicher Lebensräume 6 |
Lebensraum der Zukunft 12, 56, 113 |
Leiden Centre for Science and Technology Studies 125 |
Leistungsspektrum 112 |
Leistungsvereinbarung 4, 16, 17, 24, 26, 42, 98 |
Leitlinie 39 |
Life and Earth Sciences 12 |
Life Cycle Assessment 41, 127 |
Life Science 6, 8, 13, 14, 79, 87, 110, 111, 112, 113, 114 |
LLL 10, 127 |
LLL2020 10 |
LoCaBreed 49, 127 |
Local Cattle Breeds 127 |
Long Term Ecosystem Research 121, 126 |
Long-Term Socio-Ecological Research 127 |
lösungsorientiert 9 |
LTER 55, 127 |
LTSER 55, 127 |
Management natürlicher Ressourcen 12, 39, 79, 110 |
Mass Spectrometry 43 |
Mathematik 31, 94, 96 |
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik 127 |
MEIMBERG 30 |
Meteorologie und Klimatologie 31 |
Methodenplattform 42, 43 |
methodische Expertise 42, 103 |
Microbial Cell Factory Design 31 |
Mikrobielle Biotechnologie 31 |
Mikrobiologie 37 |
MINT 98, 127 |
Mission 12, 14, 16, 39, 79, 87, 88, 92, 110 |
Molekularbiologie der Pflanzen 17, 27 |
Molekulare Glykobiologie 37 |
Molekulare Pflanzenphysiologie 31 |
Molekulare Phytopathologie 37 |
MUG I Emil-Perels-Haus 128 |
MUG II Armin-Szilvinyi-Haus 128 |
Multifunktionale Planung von Waldressourcen 31 |
Multiscale Imaging 43 |
Nachhaltige Aquakultur und Fischereiwirtschaft 37 |
nachhaltige Entwicklung 17, 41, 46, 52, 53, 56, 99, 103, 110, 112 |
Nachhaltige Landnutzung 31 |
Nachhaltige Landschafts- und Freiraumplanung 37 |
Nachhaltige Landschaftsentwicklung 31 |
Nachhaltige Ressourcennutzung 31 |
nachhaltige Sicherung 11 |
Nachhaltigkeit 8, 31, 41, 46, 52, 54, 55, 59, 64, 84, 87, 92, 99, 100, 101, 103, 104, 112, 113, 115 |
Nachhaltigkeit tierischer Produktionssysteme 31 |
Nachhaltigkeitsuniversität 11, 39 |
Nachwachsende Rohstoffe 9, 16, 39, 50, 77, 128 |
Nachwachsende Rohstoffe und neue Technologien 9, 39, 77 |
Nanobiotechnologie 31, 32, 40, 50 |
Natural Resources Management and Ecological Engineering 77, 95, 96, 110, 128 |
Naturfaserwerkstoffe 28 |
Naturgefahren 32, 40, 51, 53, 74, 77, 80, 83, 94 |
Naturstofftechnik 37 |
Naturstofftechnologie 32 |
Naturwissenschaften 7, 39, 55, 78, 84, 88, 94, 96, 103 |
NAWAROS 128 |
Netzwerkaktivitäten 8, 113 |
neun global identifizierten Schlüsselprozessen 9 |
Nukleare Sicherheit und Risiko 32 |
Nutztierökologie 32 |
Nutzung nachhaltiger Ressourcen 9 |
ÖAW 52, 55, 128 |
ÖAWI 64, 128 |
OeAD 104, 128 |
Öffentliches Recht 33 |
Öffentlichkeit 7, 68, 103, 105, 115 |
Öffentlichkeitsarbeit 13, 63, 65, 84, 104 |
Ökobilanzierung 41 |
ökologisch 12, 45, 46, 53, 54, 55, 58, 83, 113 |
Ökologischer Landbau 32, 57 |
Ökonomie multifunktionaler Waldmanagementsysteme 32 |
Ökophysiologie der Pflanzen 32 |
Ökosysteme 9, 53, 73 |
Ökosystemmanagement und Biodiversität 9, 39, 77 |
Open Data 12, 105 |
Organische Chemie 32 |
Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität 128 |
Österreichische Akademie der Wissenschaften 128 |
Österreichischer Austauschdienst 128 |
Paris Institute of Technology for Life, Food and Environmental Sciences 8 |
Partnerinstitutionen 13, 63 |
Partnership for Advanced Computing in Europe 72, 128 |
Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft 32 |
Pflanzenbauliche Produktionssysteme 32 |
Pflanzenernährung 37 |
Pflanzenzüchtung 32, 59 |
Physik natürlicher Materialien 37 |
Physikalische Chemie von Holz- und 32 |
Planetary Boundaries 9 |
Plant & Microbe Metabolomics 32 |
Platform for researchers, entrepreneurs, universities and businesses 126 |
Politik 6, 11, 12, 39, 52, 68, 71, 103, 104 |
populärwissenschaftliche Vorträge 8 |
Populationsbiologie 32 |
Populationsgenomik 37 |
Positionierung 4, 6, 8, 13, 53, 83, 93, 112, 113 |
problemorientierte Forschung 39 |
Produktion 6, 39, 47, 50, 51, 55, 57, 77 |
Profil 6, 9, 22, 39, 79, 87, 110, 114, 115 |
Programme 6, 10, 13, 22, 41, 42, 61, 63, 77, 92, 93, 98, 110 |
Programmschwerpunkte 13 |
Proteinbiochemie 33 |
Prozessketten 40 |
prozessorientiert 7 |
Prozesstechnik nachwachsender 33 |
Qualitätssicherung 4, 13, 64, 83, 93, 99 |
Quartärgeologie 29 |
Querschnittsthemen 12, 51, 88 |
Raumforschung und Raumplanung 33 |
Rechtswissenschaften 33 |
Regional- und Bioökonomie 37 |
Regionale Geologie 29 |
Ressourcen und gesellschaftliche Dynamik 9, 39, 52, 57, 77 |
Ressourceneffizienter Hochbau 28 |
Ressourcenverfügbarkeit 11 |
Risikomanagement 32, 51 |
SCI 6, 10, 61, 110, 128 |
Science Citation Index 128 |
ScienceAustria Verein zur Förderung der Lebenswissenschaften 125 |
SDGs 4, 9, 41, 82, 87, 92, 99, 100, 101, 103, 104, 105, 107, 110, 112, 114, 115, 128 |
Sichtbarkeit 10, 12, 13, 21, 42, 72, 80, 83, 92, 105, 113, 115 |
Sichtbarmachung 12, 108 |
Siedlungsfreiräume 37 |
Siedlungswasserwirtschaft 33 |
Simulation von Holzstrukturen und Holzwerkstoffen 37 |
Smart Farm and Forest Operations 29, 55 |
Smart Farming & Forestry Technologies 42 |
Smart Farming and Forestry 12, 55, 56, 113 |
Social Science Citation Index F&E Projekte 128 |
Sozial-ökologischer Stoffwechsel 33 |
Soziale Ökologie 16, 17, 33, 83 |
Sozialwissenschaften 40, 103 |
Spin-off 8, 42, 108 |
SSCI 6, 10, 61, 128 |
Stakeholder 7, 12, 40, 41, 68, 114, 115, 122 |
START FWF Programm 128 |
Start-up 42, 108 |
Studierendenzahlen 4, 7, 78 |
Studierendenzufriedenheit 7 |
STUDIS im Diskurs 13 |
Sustainable Development Goals 4, 9, 13, 41, 87, 99, 107, 110, 128 |
T2S 42, 45, 47, 52, 97, 128 |
Technische Mikrobiologie 33 |
Technische Universität München 12 |
Technologie der agrarischen Biomasseproduktion 37 |
Technologie des Holzes 33 |
Themenführerschaft 9, 11, 112 |
Tierernährung und Futtermittelkunde 33 |
Tierzucht und Populationsgenetik 33 |
Toxinology 37 |
transdisziplinär 6, 9, 11, 12, 39, 53, 100 |
Transdisziplinarität und Wissensintegration 31 |
Transformation 9, 12, 16, 26, 29, 39, 46, 52, 55, 57, 79, 82, 87, 100, 105, 110 |
Transitions to Sustainability 42, 97, 128 |
UBRM 78, 128 |
UFT 119, 128 |
Umbau 6, 9, 12, 14, 80, 112 |
Umwelt- und Bioressourcenmanagement 6, 7, 77, 78, 128 |
Umwelt- und Naturgefahren 12, 53, 113 |
Umwelt- und Ressourcenpolitik 33 |
Umweltbiotechnologie 33 |
Umweltgeschichte 33, 52 |
Umweltinformatik 37 |
Umweltorientierte Betriebswirtschaftslehre 37 |
Umwelttoxikologie und Isotopenanwendung 33 |
Umweltwissenschaften 40 |
UniNEtZ 4, 13, 41, 100, 101, 103, 128 |
Universität Bologna 8, 41, 114 |
Universität des Lebens und der Nachhaltigkeit 11, 39, 107 |
Universität Freiburg 8, 10 |
Universität Hohenheim 8, 41, 114 |
Universitäts- und Forschungszentrum Tulln 128 |
universitätsübergreifende Projekte 41 |
University of Amsterdam 8, 10, 80 |
University of Eastern Finland 8, 40 |
University of Haute-Alsace 8, 80 |
University of Strasbourg 8, 10, 80 |
Universum Talent Survey 2017 7 |
Urbane grüne Infrastrukturen 37 |
USA 11 |
Verbrauch 6 |
Verkehrs- und Mobilitätssystem 28 |
Verkehrswesen für eine nachhaltige 34 |
Veterinärmedizinische Universität Wien 12, 77, 80, 87 |
VHEC 73, 128 |
Vienna Hydraulic Engineering Cluster 73, 128 |
Vienna Scientific Cluster 24, 71, 72, 128 |
Vision 11, 14, 16, 39, 56 |
Volkswirtschaftslehre 34 |
VSC 24, 71, 72, 128 |
Wageningen University 8, 12, 40 |
Wahrnehmung 8, 13, 47, 84, 104, 113 |
Waldgenetik 37 |
Waldmonitoring 34, 45 |
Waldökologie 34, 45 |
Waldökosystemdynamik 37 |
Waldökosystemmanagement 34 |
Wasserbau und hydraulische Modellierung 34 |
WBA 92, 128 |
WCW 74, 128 |
Wein- und Obstbau 34 |
Weiterbildung 4, 10, 13, 39, 43, 87, 88, 89, 90, 92, 93, 103, 110, 113, 120 |
Weiterbildungsakademie 10, 88, 90, 92, 128 |
Wertesystem 9, 12, 14, 80, 112 |
Wertschöpfungskette 47, 107 |
Wettbewerb 8, 10, 11, 19, 57, 61, 72, 112 |
Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds 21, 128 |
Wildtier Cluster Wien 12, 74, 128 |
Wildtierbiologie und Jagdwirtschaft 34 |
Wirtschaft 4, 6, 7, 11, 12, 39, 40, 52, 63, 65, 66, 68, 94, 107, 108 |
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 6, 7, 39, 40, 46, 76, 78, 79, 88, 107 |
Wirtschaftsentwicklung 8, 104 |
Wirtschaftsleistung einer Gesellschaft 9 |
Wirtschaftspolitik u. Agrarpolitik 34 |
Wirtschaftssysteme 8, 100 |
Wissenstransfer 8, 19, 92, 104 |
Wissenstransformation 9 |
Wissenszugang 7, 9, 112 |
Wood Kplus 7, 50, 53, 65, 66, 128 |
WWTF 21, 45, 47, 50, 51, 52, 53, 61, 128 |
ZAMG 55, 71, 72, 128 |
Zellbiologie 34, 40, 65 |
Zentralanstalt für Meterologie und Geodynamik 128 |
Zentrum für Agrarwissenschaften 40 |
Zentrum für Bioökonomie 40 |
Zentrum für Globalen Wandel & Nachhaltigkeit 41 |
Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit 127 |
Zertifikatslehrgänge 13, 92 |
zielgruppenorientiert 13 |
Zoologie 34 |
zukunftsfähige Nutzung der natürlichen Ressourcen 11 |
Zukunftsthemen 8 |
Index (Personen)
ALTMANN 29 |
ATZBERGER 30 |
BERGMEISTER 30 |
BERNHARDT 32 |
BEST 7, 50, 54, 65, 68, 125 |
BIOS 68, 125 |
BÜRSTMAYER 32 |
CAR T 51, 59, 125 |
DREAM 52, 73, 126 |
DÜRRSTEIN 29 |
EHMOSER 31 |
EITZINGER 27 |
EJP-Soil 45, 126 |
ERTL 33 |
FIEBIG 29 |
FORNECK 34 |
FRANK 34 |
FREYER 32 |
GERZABEK 33 |
GIERUS 33 |
GINDL-ALTMUTTER 28 |
GLÖSSL 27 |
GODBOLD 34 |
GÖRG 33 |
GRONALT 27 |
GRONAUER 27 |
GÜBITZ 33 |
GÜHNEMANN 34 |
HABERSACK 34 |
HACKLÄNDER 34 |
HALTRICH 30 |
HANN 27 |
HASENAUER 34 |
HEIN 30 |
HIETZ 32 |
HIMMELBAUER 28 |
HINTERSTOISSER 32 |
HOGL 33 |
HUBER-HUMER 29 |
HÜBL 32 |
JÄGER 31 |
JUNGBAUER 29 |
KANTELHARDT 27 |
KASPER 28 |
KAUL 32 |
KEUTGEN 29 |
KIRISITS 29 |
KONNERTH 33 |
KRAUSMANN 31 |
KROMOSER 28 |
KRSKA 28 |
KUNERT 27 |
LEISCH 27 |
LEXER 31 |
LICHTENEGGER 27 |
LICKA 30 |
LIEBERT 32 |
MACH 34 |
MATTANOVICH 31 |
MEIMBERG 30 |
MUHAR 31 |
NARMEE 77, 110, 128 |
NOTHDURFT 34 |
NOWAK 31 |
OBINGER 33 |
OOSTENBRINK 28 |
PENKER 30 |
PFEIFER 33 |
PFRENGLE 32 |
POTTHAST 28 |
PRACE 72, 128 |
PRÖBSTL-HAIDER 30 |
PRÖLL 29 |
REIMHULT 32 |
RIEDER 31 |
RIEFLER 27 |
ROSENAU 29 |
SALHOFER 34 |
SCHMID 31 |
SCHMUTZ 27 |
SCHNEIDER 30 |
SCHUHMACHER 32 |
SCHULZ 30 |
SEKOT 32 |
SÖLKNER 33 |
STAMPFER 29 |
STANGL 30 |
STEINKELLNER 30 |
STÖGER 31 |
STÖGLEHNER 33 |
STRAUSS 29 |
STUMPP 30 |
SUSILO 28 |
WENZEL 28 |
WIMMER 32 |
WINCKLER 32 |
WINIWARTER 33 |
WU Wei 29 |
ZAMG 55, 71, 72, 128 |
ZANGERL 31 |
ZECHMEISTER BOLTENSTERN 28 |
ZOLLITSCH 31 |