Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-02-15 - 2026-08-14

Mit dem europäischen Klimagesetz wird die Verwirklichung des im europäischen Green Deal formulierten Klimaziels der EU, die Emissionen in der EU bis 2030 um mindestens 55 % zu senken, zu einer rechtlichen Verpflichtung. Das Paket „Fit für 55“ umfasst eine Reihe von Vorschlägen zur Überarbeitung und Aktualisierung der EU-Rechtsvorschriften und soll einen kohärenten und ausgewogenen Rahmen für die Verwirklichung der Klimaziele der EU sicherstellen. Mit Vorlage dieses Paketes schlägt die Europäische Kommission als Ziel eine Netto¬Kohlenstoffspeicherung im Sektor LULUCF für die EU in Höhe von 310 Mt CO2 Äq bis 2030 vor, für Österreich gilt ein verbindliches nationales Ziel von 5.650 kt CO2 Äq. In diesem Zusammenhang schlägt die Europäische Kommission vor, ein Zertifizierungssystem für Kohlenstoffspeicherung zu etablieren, durch das zusätzliche Anreize für die Steigerung der Netto-Kohlenstoffspeicherung geboten werden sollen. Im Rahmen einer Studien sollen die Potentiale für die Steigerung der Netto-Kohlenstoffspeicherung in der Landnutzung im Hinblick auf die Erreichung des für Österreich vorgeschlagenen Ziels evaluiert werden. Dazu soll u.a. die Bereitschaft der Landwirt:innen zur Durchführung möglicher zusätzlicher Maßnahmen der Landbewirtschaftung und von Landnutzungsänderungen betreffend landwirtschaftlicher Nutzflächen untersucht werden. Mit Unterstützung der Expertise geeigneter Partner wird ein praxisnaher Fragebogen entwickelt, der die Bereitschaft zur Durchführung zusätzlicher Maßnahmen zur zusätzlichen Kohlenstoffspeicherung in Boden und Biomasse (im Vergleich zum jetzigen Zustand) in Landwirtschaftsbetrieben abfragt. Darüber hinaus erfolgt eine Recherche und Darstellung von förderlichen und hemmenden („verbesserungswürdigen“) sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen in Österreich für eine Umsetzung von Maßnahmen zur Kohlenstoffsspeicherung auf landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-02-19 - 2025-08-18

Die Aufwendungen für Energie, insbesondere in Form von Strom, spielen durch den Anstieg der Energiepreise eine immer größer werdende betriebswirtschaftliche Rolle auf landwirtschaftlichen Betrieben. Da die Strompreise auch zukünftig auf höherem Niveau aber vor allem volatiler werden als bisher, steigt das betriebswirtschaftliche Preisrisiko für landwirtschaftliche Betriebe. Anderseits ist die Versorgungssicherheit zunehmend in den Fokus des gesellschaftlichen Diskurses geraten. Aufgrund der hohen Abhängigkeiten Österreichs von importierten Energieträgern führt dies zu einem zunehmenden Risiko in der Versorgungssicherheit. Eine Form des Risikomanagements kann sein, den Betrieb größtmöglich energieautark zu gestalten. Die Möglichkeiten dazu sind durch die Weiterentwicklung erneuerbarer Energietechnologien vielfältiger geworden und die Investitionsentscheidung für landwirtschaftliche Betriebe oft mit großer ökonomischer Unsicherheit verbunden. Dieses Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die am Markt verfügbare Technologien (im Bereich der Solarstromproduktion, -speicherung und -nutzung) und betriebliche Entwicklungspfade (Flexibilisierungsmaßnahmen im Effizienz- und Lastmanagement) hinsichtlich Energieautarkie technisch und betriebswirtschaftlich zu bewerten, deren Akzeptanz unter Betriebsleiter*innen zu erheben. Dazu werden neben den Erhebungen zu Motiven bei derartigen Investitionsentscheidungen und Einstellungen zur Energieautarkie und Risikowahrnehmung, zeitlich hochaufgelöste Energiesimulation und betriebswirtschaftliche Risikobewertungsmodelle erarbeitet und auf typischen Betrieben der österreichischen Landwirtschaft angewendet. Daraus wir ein Exceltool entwickelt, dass die Arbeit in der landwirtschaftlichen Beratung unterstützen und somit einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung nachhaltigerer Strukturen in der Landwirtschaft leisten soll.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2022-09-01 - 2025-08-31

Vor diesem Hintergrund besteht das übergeordnete Ziel von D4AgEcol darin, die geeigneten digitalen Werkzeuge und Technologien für den Übergang zu agrarökologischen Anbausystemen zu identifizieren und Maßnahmen vorzuschlagen, um deren Potenziale für den Übergang zu nachhaltigen Ernährungs- und Agrarsystemen anzupassen und zu nutzen. Das Projekt wird von der Vision einer schnellen Digitalisierung der Landwirtschaft angetrieben, die den Agrarsektor stärkt. Um die Potenziale der Agrarökologie zu nutzen, sind jedoch politische Maßnahmen erforderlich, um die Implementierung digitaler Werkzeuge zu ermöglichen, die agrarökologische Systeme fördern. D4AgEcol wird eine ausgewogene Bewertung relevanter digitaler Werkzeuge und Technologien für verschiedene landwirtschaftliche Systeme vornehmen und dabei ihre Auswirkungen auf die Agrarökologie berücksichtigen. Darüber hinaus werden potenzielle Kompromisse und die Bedenken von Interessengruppen und Bürgern ermittelt. Die notwendigen politischen Maßnahmen werden in nationalen und europäischen Fahrplänen zur Förderung der Agrarökologie mit Hilfe der Digitalisierung in der EU und detaillierter in sieben europäischen Regionen aufgezeigt, die das breite Spektrum der europäischen landwirtschaftlichen Anbausysteme in den wichtigsten pedoklimatischen Zonen abdecken. Die Ergebnisse dieses Projekts werden für Landwirte, Interessenvertreter und politische Entscheidungsträger auf verschiedenen Ebenen relevant sein - von der regionalen bis zur nationalen und europäischen Ebene. Der Nutzen für Landwirte und Interessenvertreter wird darin bestehen, vielversprechende digitale Werkzeuge und Technologien in ihrem Umfeld zu identifizieren. Für politische Entscheidungsträger werden Informationen über die notwendigen politischen Rahmenbedingungen und das Potenzial für politische Interventionen nützlich sein, um die Digitalisierung als Wegbereiter für die Agrarökologie in Europa zu entwickeln.

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