Beitrag im Austrian Legal Journal 3/2017
Distribuierte Systeme, wie die Bitcoin-Blockchain, stellen das Recht vor neue Herausforderungen. Das disruptive Potenzial liegt ua im Fehlen einer zentralen, verantwortlichen Kontrollinstanz, an die das Recht traditionell anknüpft, und im Verschwimmen der Rollen von „ProduzentInnen“ und „KonsumentInnen“ innerhalb des Systems. Die Erzeugung von Kryptowährungen, wie Bitcoin, mittels „Proof of Work“ und die gleichzeitige Validierung von Transaktionen zwischen NetzwerknutzerInnen (sog „Mining“) ist ein Beispiel dafür, dass die rechtlich etablierten Kategorien heute für eine effiziente Rechtsdurchsetzung unzureichend sind. „Mining“ kann rechtlich zwar als Glücksspiel iSd österreichischen GSpG eingeordnet werden. Konsequenz dieser Einordnung sind allerdings Probleme beim Vollzug des anwendbaren Ordnungs-, Abgaben- und Strafrechts. Die Regulierung von „Peer to Peer“-Systemen erfordert neue Lösungsansätze, um staatliche Steuerungsfunktionen zu erhalten. Der Beitrag ist unter Austrian Law Journal 3/2017 zu finden. Er ist im Rahmen des Forschungsprojekts "KryptoStaat: Kryptowährungen – Digitale Transaktionen – Staatliche Transformationen" entstanden.
Ebenfalls im Rahmen dieses Forschunsprojekts bereits erschienen: Buocz/Ehrke-Rabel/Hödl/Eisenberger, Bitcoin and the GDPR: Allocating Responsibility in Distributed Networks, Computer Law & Security Review 2019, forthcoming. Ehrke-Rabel/Eisenberger/Hödl/Pachinger/Schneider,
Kryptowährungen, Blockchain und Smart Contracts: Risiken und Chancen für den Staat (Teil I), jusIT 2017, 87-92. Ehrke-Rabel/Eisenberger/Hödl/Pachinger/Schneider,
Kryptowährungen, Blockchain und Smart Contracts: Risiken und Chancen für den Staat (Teil II), jusIT 2017, 129-133. Eisenberger, Digitalisierung und Selbstbestimmung, ALJ 2/2017, 140-149. Ehrke-Rabel, Der digitalisierte Steuerzahler, ALJ 2/2017, 150-159. Zechner, Kryptowährungen: Sind Wechselstuben, Handelsplätze und Walletanbieter umsatzsteuerpflichtig?, taxlex 2017, 388-399.