Fiegenbaum
Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment
A. FIEGENBAUM, W. AUFHAMMER und E. KÜBLER:
Zur Problematik der Stickstoffrückstände von Ackerbohnen (Vicia faba L.)
Teil 2: Verlauf der Nmin-Gehalte im Boden nach Ackerbohnendrusch
Zusammenfassung
Ackerbohnenbestände hinterließen mit der vegetativen Masse N-Rückstände in Größenordnungen zwischen 70 und 170 kg N/ha. Untersucht wurde die Entwicklung der Nmin-Gehalte im Boden in den Monaten nach dem Drusch. Die Daten wurden aus faktoriellen Feldversuchen, durchgeführt 1990 an einem Standort (Ihinger Hof) und 1991 an zwei Standorten (Ihinger Hof, Oberer Lindenhof), gewonnen. Beginnend mit dem Druschzeitpunkt wurden bis April/Mai des Folgejahres aus Varianten mit und ohne Ackerbohnenrückständen sowie aus Varianten mit und ohne Rückstandseinarbeitung nach Drusch zu 6 bis 8 Terminen Bodenproben (0 bis 90 cm Tiefe) entnommen und die Nitrat-N-Gehalte (Nmin) ermittelt. Zusätzlich wurden in ausgewählte Parzellen des Versuches Ihinger Hof 1991 nach dem Drusch Kleinlysimeter in die Bodenschicht 0 bis 30 cm eingebaut. Fortlaufend wurde im Untersuchungszeitraum das Sickerwasser zur N03-N-Gehaltsbestimmung gesammelt. Darüber hinaus wurden aus der Schicht 0 bis 30 cm Bodenkerne (ø 5 cm) entnommen, je zur Hälfte bei 20 bzw. 35 °C für eine Dauer von 16 Wochen bebrütet und kontinuierlich hinsichtlich der Nmin-Gehaltsentwicklung untersucht. In allen Feldversuchen stiegen die Nmin-Gehalte (0 bis 90 cm) in den Monaten nach dem Drusch an. Der weitere Verlauf unterlag in Interaktion mit Bodenbearbeitungseffekten einer jahresbedingten Modifizierung, Im Versuch Ihinger Hof 1991 ließen Ergebnisse der Feldversuche und des Brutversuchs nach Rückstandseinarbeitung verstärkte N-Immobilisierungseffekte erkennen. Versuchsspezifische Nmin-Gehalte zwischen 30 und 60 kg N/ha und die Ergebnisse des Lysimeterversuchs wiesen jedoch auf verfügbaren Nitratstickstoff und N-Verlagerung im Untersuchungszeitraum hin. Schlüsselworte: Ackerbohne, N-Rückstände, Nmin-Gehalte/Boden.