Gretzmacher
Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment
R. GRETZMACHER, N. SCHAHBAZIAN und H. POURDAVAI:
Einfluß von symbiontischem, organischem und anorganischem Stickstoff auf Ertrag und Qualität von Sojabohnen
Zusammenfassung
Unter semiariden Klimabedingungen des Versuchsstandortes Karaj im Iran wurde der Einfluß einer dreistufigen organischen und mineralischen Düngungssteigerung in Kombination dreier verschiedener Knöllchenbakterienpräparate auf den Ertrag und die Ertragskomponenten der Sojabohnensorte Williams untersucht. Die Abstufung der mineralischen Stickstoffdüngung betrugen 0, 30 und 60 kg Nzha, die der organischen Düngung 0,5 und 10 t/ha. Als organischer Dünger wurde einstreuloser. verrotteter Kuhmist verwendet. Bei den Bakterienpräparaten kamen Helibioagri, Grip und Azofix zum Einsatz. Eine Variante wurde ohne Bakterienimpfung angelegt. Die Ergebnisse der Auswertung der Ertragskomponenten zeigen einerseits einen deutlichen Unterschied im Verhalten der Faktorwirkungen innerhalb der Jahre als auch zwischen den beiden Versuchsjahren 1992 und 1993. Die Inoculierung hatte den größeren Erfolg. Das Bakterienimpfpräparat Helibioagri verursachte 1992 den höchsten Ertrag mit 3446 kg/ha (180 % der Variante ohne Bakterienimpfung), während im Jahr 1993 Azofix mit 4180 kg/ha (255 % zur Variante ohne Bakterienimpfung) das beste Ergebnis erzielte. Die Unterschiede zwischen beiden Versuchsjahren dürften vorwiegend auf die ungewöhnlich kühl-feuchte Witterung bis Juni im Versuchsjahr 1992 und den verzögerten Anbau zurückzuführen sein. Eine steigende mineralische Düngung verursachte im Jahr 1992 einen Ertragsabfall, während zunehmende organische Düngung im Jahr 1993 eine Ertragssteigerung erbrachte. Die Wirkung auf die Inhaltsstoffe Protein und Öl war durch den Einsatz von Inoculierungsmittel am stärksten. So brachte die Beimpfung 1992 einen bis zu 9 2 % und 1993 einen bis zu 10,3 % höheren Proteingehalt. Die Extremwerte lagen zwischen 25,6 % und 36,4 %. Der Ölgehalt wurde konträr beeinflußt, die zwischen 20,8 % und 24,9 % liegenden Werte nahmen durch die beste Inoculierung um 15 % bzw. 12 % ab. Zwischen dem Ertrag und den Ertragskomponenten (Hülsenzahl, Knotenzahl und Tausendkornmasse) bestehen in beiden Jahren gleichartige Zusammenhänge. Die Beeinflussung der Hülsenzahl zeigt auf deutlich verschiedenen jahresbedingten Niveaus dieselbe Tendenz. Bei der Knotenzahl folgen aber alle Werte derselben Regressionsgeraden. Schlüsselworte: Sojabohne, Iran, Inoculum, organische Düngung, Stickstoff.