Ein Wunsch der Auftraggeberin, der niederösterreichischen Landesregierung, bei der Artenzusammenstellung war, möglichst nur heimische Arten und Archäophyten (= alteingebürgerte Arten, die bereits seit prähistorischer Zeit eingebürgert sind) zu verwenden. Dieser Wunsch wurde weitgehend berücksichtigt. Zu Ausnahmen kam es im Bereich der Geophyten, weil hier relativ wenig Arten aus heimischer Herkunft im Handel zur Verfügung stehen. In Waidhofen an der Ybbs wurden Gartenstauden integriert, die bereits auf der Fläche vorhanden waren. Es hat sich im Laufe der Bonitierungen gezeigt, dass das Erscheinungsbild bei der Mitverwendung von nicht heimischen Arten - besonders in der Anfangsphase der Entwicklung - deutlich attraktiver ist. Mit der Kombination von heimischen und nichtheimischen Wildarten, bewährten Gartenstauden und regionaltypischen Bauerngartenpflanzen lassen sich eindrucksvolle Blühaspekte herstellen. Vor allem der Herbst- und Winteraspekt kann durch nichtheimische Arten erkennbar gesteigert werden. Arten unserer heimischen Wiesen-, Halbtrockenrasen- und Trockenrasengesellschaften besitzen ihren Blühschwerpunkt im Frühsommer.

Bei der ergänzenden Auswahl von Kulturarten und -sorten für heimische Wildstaudenmischungen ist das neophytische Potenzial einzubeziehen. Pflanzen die zum Auswildern neigen sind auszuschließen. Die Mischungen sind für den Siedlungsraum bestimmt und nicht in angrenzender Nähe zu natürlichen Vegetationseinheiten zu verwenden. Bei Projekten im Einflussbereich von wertvollen naturnahen Lebensräumen muss jeweils spezifisch auf die regionale Herkunft der Arten geachtet werden.