Über 13.000 Biogasanlagen liefern in Europa „grünen“ Strom im Ausmaß von über 7,5 GW  (Milliarden Watt) installierter Leistung. Obwohl 2014 in Deutschland der Zubau nach einer starken Entwicklung in den letzten 10 Jahren eingebrochen ist, sind in Dänemark, Italien, Finnland, Frankreich und Großbritannien die stärksten Zuwächse zu verzeichnen. Biogas, eine Mischung aus Methan und Kohlendioxid entsteht beim Abbau von Biomasse durch eine Vielzahl unterschiedlicher Mikroorganismen unter Ausschluss von Sauerstoff. Dabei können Abfallstoffe aus der Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung oder speziell angebaute Energiepflanzen in Biomethan umgewandelt werden. 300 ExpertInnen aus 35 Ländern diskutierten im Schloß Schönbrunn bei der BiogasScience2014 nicht nur moderne biotechnologische Verfahren zur Steigerung der Effizienz, sondern auch neue Ansätze zur Aufbereitung und Einspeisung dieses zukunftsträchtigen Energieträgers. Diese Technologie kann aber nicht nur Abfallstoffe in Energie umsetzen sondern auch dabei helfen, die stark schwankende Verfügbarkeit von Solar- und Windenergie auszugleichen, so die Organisatoren der Tagung von der BOKU Wien. Dabei wird Überschussstrom durch Mikroorganismen in Biogas umgewandelt, das sich besser speichern lässt. Biogasanlagen können auch gezielt bei Bedarfsspitzen hochgefahren werden und über Blockheizkraftwerke Strom liefern – genau zu dem Zeitpunkt, wenn vermehrt Strom gebraucht wird. Kontakt / Rückfragen:
Univ.Prof. DI Dr. Georg Gübitz
BOKU-Universität für Bodenkultur Wien
Institut für Umweltbiotechnologie
Tel.: (+43) 1 / 47654-7999; (+43) 2272 / 66280-501
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