Hier finden Sie Publikationen der BOKU Wien im Bereich Citizen Science veröffentlicht im Jahr 2020.

Co-Creating and Implementing Quality Criteria for Citizen Science

Beteiligter BOKU Autor: Florian Heigl und Daniel Dörler

Institut: Institut für Zoologie

Publikationsart: Case Study

Journal: Citizen Science: Theory and Practice

Erscheinungsdatum: 25. November 2020

Zusammenfassung:

Der Artikel beschreibt den Entwicklungs- und Implementierungsprozess der Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte auf Österreich forscht. Dieser Entwicklungsprozess startete 2017, ging über ein gesamtes Jahr und beinhaltete 4 Feedbackschleifen mit Projektleiter*innen die nicht direkt in der AG mitarbeiten konnten, mit der internationalen Citizen Science Community und eine öffentliche Konsultation für alle Menschen, die sich für Citizen Science interessieren.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://theoryandpractice.citizenscienceassociation.org/articles/10.5334/cstp.294/

Designing wildlife-vehicle conflict observation systems to inform ecology and transportation studies

Beteiligter BOKU Autor: Florian Heigl

Institut: Institut für Zoologie

Publikationsart: Review

Journal: Biological Conservation

Erscheinungsdatum: 05. Oktober 2020

Zusammenfassung:

Auf globaler Ebene fragmentiert das Straßennetz Wildtierpopulationen, tötet und verletzt einzelne Tiere (WVC), WVC kann zu einem Rückgang der Wildtierpopulation führen, kann schließlich zur lokalen oder vollständigen Ausrottung bestimmter Arten beitragen und Fahrzeuge und Fahrer schädigen. Die Prävention von WVC beginnt mit der Erfassung von Konfliktstellen, wie z.B. Fahrzeugunfällen, Tierkadavern (überfahrene Tiere) oder dem Verhalten von Tieren im Umfeld von Straßen, wie z.B. Vermeiden von Straßen oder Kreuzungsverhalten. Diese Daten werden idealerweise zur Information der Verkehrspolitik und -planung sowie zur Nachrüstung von Straßen und deren Strukturen verwendet, um WVC zu reduzieren. Wir sind gemeinsam an acht regionalen oder nationalen Systemen zur Meldung von WVC beteiligt oder verwalten sie in Zusammenarbeit mit Freiwilligen und/oder Mitarbeitern von Behörden. In dieser Studie untersuchen wir Systeme zur Erfassung von WVC durch Freiwillige und Mitarbeiter von Behörden auf verschiedenen geographischen Ebenen auf der Grundlage der vorhandenen Literatur und unserer persönlichen Erfahrungen. Wir berichten über die Bandbreite der eingesetzten Datenerfassungsmethoden, Datenmanagementsysteme und Datenvisualisierungen und diskutieren über die beteiligten Gruppen und Arten von Freiwilligen und Einrichtungen. Wir nutzen unsere Fachkenntnisse und die globale Übersicht, um auf der Grundlage aktueller Best-Practice-Beispiele Empfehlungen für methodische Eigenschaften für die Sammlung und Nutzung von WVC-Daten für Verkehrs- und Naturschutzentscheidungen zu erstellen. Wir schließen mit einer Vision der nächsten Schritte hin zu einem globalen Netzwerk von WVC-Berichtssystemen, die klare und praktische Anwendungen für eine verbesserte Naturschutzforschung sowie Richtlinien für das Management von Straßennetzen haben.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://zenodo.org/record/4276898

The Open Innovation in Science research field: a collaborative conceptualisation approach

Beteiligte BOKU Autor*innen: Daniel Dörler und Florian Heigl

Institut: Institut für Zoologie

Publikationsart: Artikel

Journal: Industry and Innovation

Erscheinungsdatum: 04. August 2020

Zusammenfassung:

Offenheit und Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Forschung finden bei Wissenschaftlern und Praktikern gleichermaßen zunehmende Beachtung. Ein gemeinsames Verständnis dieser Phänomene wird jedoch durch disziplinäre Grenzen und unzusammenhängende Forschungsströme behindert. Wir verknüpfen das verstreute Wissen über Open Innovation, Open Science und verwandte Konzepte wie Responsible Research and Innovation, indem wir ein vereinheitlichendes Open Innovation in Science (OIS) Research Framework vorschlagen. Dieser Rahmen erfasst die Vorläufer, Eventualitäten und Konsequenzen offener und kooperativer Praktiken entlang des gesamten Prozesses der Generierung und Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren Umsetzung in Innovation. Darüber hinaus beleuchtet es Faktoren auf individueller, Team-, Organisations-, Feld- und Gesellschaftsebene, die die OIS-Praktiken beeinflussen. Um den Rahmen zu konzeptualisieren, verwendeten wir einen kooperativen Ansatz, an dem 47 Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen beteiligt waren, wobei sowohl Spannungen als auch Gemeinsamkeiten zwischen den bestehenden Ansätzen hervorgehoben wurden. Der OIS-Forschungsrahmen dient somit als Grundlage für zukünftige Forschung, dient als Grundlage für politische Diskussionen und bietet Wissenschaftlern und Praktikern eine Orientierungshilfe.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/13662716.2020.1792274?scroll=top&needAccess=true

Dispersal patterns of an introduced wild bee, Megachile sculpturalis Smith, 1853 (Hymenoptera: Megachilidae) in European alpine countries

Beteiligte BOKU Autor*innen: Julia Lanner, Katharina Huchler, Bärbel Pachinger, Harald Meimberg

Institut: Institut für Integrative Naturschutzforschung

Publikationsart: Artikel

Journal: PlosOne

Erscheinungsdatum: 10. Juli 2020

Zusammenfassung:

Megachile sculpturalis Smith, 1853 kommt ursprünglich aus Ost-Asien und ist die erste bekannte Wildbiene, die unbeabsichtigt nach Europa eingeschleppt wurde. Die Etablierung des Citizen Science Projektes hatte zum Ziel das Verbreitungsmuster von M. sculpturalis aufzudecken. Nach nur zwei Jahren, wurden 111 neue Fundorte in der Schweiz, Liechtenstein und Österreich verzeichnet. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist der Populationszuwachs bemerkenswert rasch, mit einer ökologischen und geografischen Ausdehnung einhergegangen. Das vorgefundene Verbreitungsmuster zeigt Zeichen von einem von Menschen assistierten, sprunghaften Verbreitungverhalten, wo Hauptverkehrsrouten als mögliche Ausbreitungswege genutzt werden.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0236042

Benefits and challenges of collaborating with volunteers: Examples from National Wildlife Roadkill Reporting Systems in Europe

Beteiligter BOKU Autor: Florian Heigl

Institut: Institut für Zoologie

Publikationsart: Artikel

Journal: Journal for Nature Conservation

Erscheinungsdatum: 20. Jänner 2020

Zusammenfassung:

Täglich wird eine große Anzahl von Tieren auf europäischen Straßen aufgrund von Kollisionen mit Fahrzeugen getötet. Ein hoher Anteil dieser Ereignisse wird jedoch nicht dokumentiert, da die zur Erhebung solcher Daten verpflichteten Personen nur einen kleinen Teil erfassen; die Polizei registriert nur Kollisionen, die zu Verkehrsunfällen führen, und Jäger sammeln nur Daten über jagdbare Wildtiere. Solche Berichte erfassen unverhältnismäßig wenig kleine Wirbeltiere wie Vögel, kleine Säugetiere, Amphibien und Reptilien. In den letzten zehn Jahren wurden jedoch nationale Meldesysteme für Wildtiere, welche im Straßenverkehr getötet wurden, eingeführt, die weitgehend mit Citizen Scientists zusammenarbeiten, um auf nationaler Basis Daten über Roadkills zu sammeln, die diese Datenlücke schließen könnten. Ziel dieser Studie ist es daher, erstmals die in Europa bestehenden Projekte und die Nutzergruppen, die dabei Daten sammeln, zu beschreiben. Um ein tieferes Verständnis solcher Projekte zu ermöglichen, beschreiben wir beispielhaft wissenschaftliche Meldesysteme für Roadkills, die derzeit in Österreich, Belgien, Tschechien und Großbritannien existieren. Wir definieren Gruppen von Personen, die zu solchen Citizen Science Aktivitäten beitragen, und berichten über unsere Erfahrungen mit diesen Freiwilligen. Wir kommen zu dem Schluss, dass die Citizen Scientists wesentlich zur Sammlung von Daten über Arten beitragen, die normalerweise nicht in offiziellen Datenbanken erfasst werden. Um sicherzustellen, dass Citizen Science Projekte weitergeführt werden, müssen (I) die Freiwilligen von den Organisatoren zur langfristigen Teilnahme motiviert werden, (II) die Freiwilligen müssen bei Bedarf bei der Identifizierung von Arten, die im Straßenverkehr getötet werden, unterstützt werden, und (III) es ist ein regelmäßiges Feedback darüber erforderlich, wie ihr Beitrag zur Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse genutzt wird.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1617138119303449