Hier finden Sie Publikationen der BOKU Wien im Bereich Citizen Science veröffentlicht im Jahr 2021.

A decrease in reports on road-killed animals based on citizen science during COVID-19 lockdown

Beteiligte BOKU Autoren: Daniel Dörler, Florian Heigl

Institut: Institut für Zoologie

Publikationsart: Artikel

Journal: PeerJ

Erscheinungsdatum: 23. November 2021

Zusammenfassung:

Im Rahmen des Projektes Roadkill wurde ein deutlicher Rückgang der gemeldeten Roadkills während des Coronalockdowns im Frühjahr 2020 beobachtet. Mit einer unter den Teilnehmenden des Projektes durchgeführten Umfrage wurde untersucht, wie sich der Lockdown auf das Mobililtätsverhalten der Citizen Scientists ausgewirkt hat, und ob der beobachtete Rückgang der Roadkills darauf zurückzuführen war, dass weniger Tiere durch den Verkehr getötet wurden, oder darauf, dass die Citizen Scientists zu Hause blieben und daher weniger getötete Tiere meldeten. Die Mehrheit der Befragten gab an, dass sie das Gefühl hatten, während des Lockdowns weniger Roadkills gemeldet zu haben, unabhängig davon, ob sich ihr Mobilitätsverhalten geändert hatten oder nicht.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://doi.org/10.7717/peerj.12464

Predicting spring migration of two European amphibian species with plant phenology using citizen science data

Beteiligte BOKU Autor*innen: Maria Peer, Daniel Dörler, Johann G. Zaller, Florian Heigl

Institut: Institut für Zoologie

Publikationsart: Artikel

Journal: Scientific Reports

Erscheinungsdatum: 03. November 2021

Zusammenfassung:

Jedes Jahr werden tausende Amphibien auf Österreichs Straßen überfahren. Amphibienschutzmaßnahmen sind zwar weit verbreitet, müssen aber rechtzeitig zur Wanderung installiert werden. Die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), der Naturschutzbund Österreich und das Naturhistorische Museum Wien setzten sich das Ziel den Beginn der Amphibienwanderungen besser vorherzusagen. Die Analyse von über 11 500 Beobachtungen über 18 Jahre zeigt, dass die Blühzeitpunkte von Marille und Salweide die Amphibienwanderung gut vorhersagen und damit den Startschuss für Schutzmaßnahmen geben können.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://www.nature.com/articles/s41598-021-00912-4

Contours of citizen science: a vignette study

Beteiligte BOKU Autoren: Daniel Dörler, Florian Heigl

Institut: Institut für Zoologie

Publikationsart: Artikel

Journal: Royal Society Open Science

Erscheinungsdatum: 25. August 2021

Zusammenfassung:

Citizen Science hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt. Die Definition von Citizen Science und ihrer Grenzen ist jedoch nach wie vor eine Herausforderung, was sich auch in der Literatur widerspiegelt - zum Beispiel in der Verbreitung von Typologien und Definitionen. Es besteht die Notwendigkeit, Bereiche zu identifizieren, in denen innerhalb der Citizen Science-Gemeinschaft Einigkeit und Uneinigkeit darüber besteht, was als Citizen Science zu betrachten ist. In diesem Beitrag werden die Entwicklung und die Ergebnisse einer Umfrage beschrieben, in der diese Frage anhand von Vignetten - kurzen Fallbeschreibungen, die eine Aktivität beschreiben - untersucht wurde, wobei die Befragten gebeten wurden, die Aktivität auf einer Skala von "keine Citizen Science" (0%) bis "Citizen Science" (100%) zu bewerten. Die Umfrage umfasste 50 Vignetten, von denen fünf als eindeutige Fälle von nicht-Citizen-Science-Aktivitäten entwickelt wurden, fünf als weithin akzeptierte Citizen-Science-Aktivitäten, und die Restlichen sich mit 10 Faktoren und 61 Unterfaktoren befassen, die potentiell eine Kontroverse über die Zugehörigkeit zu Citizen-Science auslösen können. An der Umfrage haben 333 Personen teilgenommen, die über 5100 Bewertungen abgegeben haben. Die Analyse zeigt, dass es eine Vielzahl von Auffassungen darüber gibt, was Citizen Science ist, und fordert ein offenes Verständnis dafür, welche Aktivitäten zu diesem Bereich gehören.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rsos.202108​​​​​​​​​​​​​​

Megachile sculpturalis (Hymenoptera: Megachilidae): A Valuable Study Organism for Invasive Pollinators and the Role of Beekeepers in Ongoing Monitoring Programs

Beteiligte BOKU Autor*innen: Julia Lanner

Institut: Institut für Integrative Naturschutzforschung

Publikationsart: Review

Journal: Bee World

Erscheinungsdatum: 06. Juli 2021

Zusammenfassung:

Die Asiatische Mörtelbiene (Megachile sculpturalis) ist die erste invasive Biene Europas. Im Rahmen dieses Reviews stellen wir die aus Asien stammende Biene als wichtigen Studienorganismus für invasive Bestäuber vor. Dabei sind gerade partizipative Studiendesigns von großem Wert für Invasionsbiologsiche Forschungsfragen. Abschließend identifizieren ImkerInnen als wertvolle Teilnehmende in laufenden Projekten zum Studienorganismus.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/0005772X.2021.1940580

Exploring the Potential Risk of Heavy Metal Pollution of Edible Cultivated Plants in Urban Gardening Contexts Using a Citizen Science Approach in the Project “Heavy Metal City-Zen”

Beteiligte BOKU Autor*innen: Elisabeth Ziss, Wolfgang Friesl-Hanl, Christoph Noller, Markus Puschenreiter, Andrea Watzinger, Rebecca Hood-Nowotny

Institut: Institut für Bodenforschung

Publikationsart: Artikel

Journal: Sustainability, Special Issue Urban Green Infrastructure for Climate-Proof and Healthy Cities

Erscheinungsdatum: 02. August 2021

Zusammenfassung:

Urbanes Gärtnern erfreut sich zunehmender Beliebtheit und schafft wichtige grüne Oasen in den Städten; viele dieser Aktivitäten werden jedoch in Gebieten mit hoher Verkehrsdichte oder auf ehemaligen Brachflächen durchgeführt. Infolgedessen gibt es immer noch einige Vorbehalte gegen die Anwendung dieser städtischen Gartenpraxis für die Lebensmittelerzeugung. Eines der größten Bedenken ist der Transfer von städtischen Schadstoffen – wie Schwermetalle –  in die Nahrungskette der Verbraucher*innen. Die Erhebung von stadtweiten Daten ist jedoch oft schwierig und teuer. Im Rahmen des hier beschriebenen Citizen Science Projekts haben wir einfache, von Bürger*innen geleitete Experimente in städtischen Gemeinschaftsgärten durchgeführt. Diese Daten lieferten Informationen über das potentielle Risiko von Schwermetallverunreinigungen und über Möglichkeiten, diese Risiken im Rahmen des städtischen Gartenbaus zu mindern. Im Allgemeinen lagen die Werte unter den Richtwerten, doch an einigen wenigen Standorten überstiegen die Schwermetallkonzentrationen (Pb, Cd, Zn) im Boden die in Österreich empfohlenen Grenzwerte. Lediglich an zwei Standorten lagen die Schwermetallkonzentrationen in den Pflanzen über den Grenzwerten der europäischen Lebensmittelnormen. Aufgrund der positiven Resonanz der Bürger*innen auf das Projekt schlagen wir vor, diese Studie auf ganz Wien auszuweiten. Dadurch hätten neu angelegte Stadtgärten die Möglichkeit, das potentielle Belastungsrisiko ihrer jeweiligen Böden im Vorfeld zu bestimmen.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://www.mdpi.com/2071-1050/13/15/8626

Citizen Science and the Role in Sustainable Development

Beteiligte BOKU Autoren: Daniel Dörler, Florian Heigl

Institut: Institut für Zoologie

Publikationsart: Editorial

Journal: Sustainability

Erscheinungsdatum: 19. Mai 2021

Zusammenfassung:

Citizen Science hat das große Potenzial, neues Wissen zu generieren, Bewusstsein zu schaffen und gegenseitiges Lernen zu ermöglichen, wie zahlreiche Studien in den letzten Jahren gezeigt haben. Das Stockholm Environment Institute veröffentlichte bereits 2017 ein Diskussionspapier über den Beitrag von Citizen Science zu den SDGs, in dem das Potenzial von Citizen Science bei der Definition neuer Ziele und Messgrößen, bei der Überwachung von Fortschritten und bei der Umsetzung der SDGs herausgestellt wurde. Fritz et al. identifizierten Lücken in den traditionellen Datenquellen für die Überwachung und Umsetzung der SDGs und zeigten das Potenzial von Citizen Science auf, diese Lücken zu schließen. Fraisl et al. konnten in einem systematischen Review zeigen, dass Citizen Science bereits zu fünf Indikatoren beiträgt und zu 76 weiteren Indikatoren beitragen könnte. In dieser Sonderausgabe wird in einer Vielzahl von Beiträgen, darunter Forschungsartikel, Reviews und Kommentare, aus verschiedenen Blickwinkeln untersucht, wie Citizen Science zur Erreichung der SDGs auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene beitragen kann.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://www.mdpi.com/2071-1050/13/10/5676/htm

The diversity of participants of the Austrian Citizen Science Conference from 2015-2020

Beteiligte BOKU Autoren: Daniel Dörler und Florian Heigl

Institut: Institut für Zoologie

Publikationsart: Extended Abstract

Journal: Proceedings of Science

Erscheinungsdatum: 12. April 2021

Zusammenfassung:

In diesem Extended Abstract untersuchen wir, ob sich die im Citizen Science Network Austria vertretene Vielfalt auch in den Teilnehmer*innen der Österreichischen Citizen Science Konferenz, der jährlichen Hauptveranstaltung des Citizen Science Network Austria, widerspiegelt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Diversität seit 2015 zugenommen hat. Allerdings sind einige Gruppen immer noch nur eine Minderheit auf der Konferenz. 

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://pos.sissa.it/393/011/pdf

Evidence for multiple introductions of an invasive wild bee species currently under rapid range expansion in Europe

Beteiligte BOKU Autor*innen: Julia LannerManuel CurtoKatharina HuchlerBärbel PachingerHarald Meimberg 

 

Institut: Institut für Integrative Naturschutzforschung

Publikationsart: Artikel

Journal: BMC Ecology and Evolution

Erscheinungsdatum: 05. Februar 2021

Zusammenfassung:

Die Asiatische Mörtelbiene (Megachile sculpturalis) ist die erste invasive Wildbiene Europas, die sich seit 2008 quer über den Kontinent ausbreitet. Um ihre Ausbreitungsgeschichte zu rekonstruieren, wurden populationsgenetische Untersuchungen durchgeführt. Die Mörtelbienen wurden im Rahmen eines Citizen Science Projektes gesammelt. Dabei konnten mehrere Cluster in Mitteleuropa identifiziert werden. Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass die rezente Verbreitung auf mehrere, unabhängige Einführungen der Wildbiene auf dem europäischen Kontinent zurückzuführen ist.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://bmcecolevol.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12862-020-01729-x

What Is Citizen Science? The Challenges of Definition

Beteiligte BOKU Autoren: Daniel Dörler und Florian Heigl

Institut: Institut für Zoologie

Publikationsart: Buchkapitel

Buch: The Science of Citizen Science

Erscheinungsdatum: 12. Jänner 2021

Zusammenfassung:

In diesem Kapitel befassen wir uns mit der immerwährenden Frage "Was ist Citizen Science?", indem wir die damit verbundene Frage stellen, warum es eine Herausforderung ist, Citizen Science zu definieren? In den letzten anderthalb Jahrzehnten haben sich Typologien, Definitionen und Kriterien für die Klassifizierung von Citizen Science herausgebildet. Dennoch scheint Citizen Science als Feld etwas resistent dagegen zu sein, einem begrenzten Satz von Definitionen zu gehorchen und zieht stattdessen Diskussionen darüber an, welche Art von Aktivitäten und Praktiken darin enthalten sein sollten. Wir untersuchen, wie Citizen Science, je nach Kontext, unterschiedlich definiert wurde. Wir tun dies aus einer besonders europäischen Perspektive, wo die Vielfalt der nationalen und subnationalen Strukturen auch zu einer Vielfalt von Praktiken geführt hat. Basierend auf diesem Hintergrund verfolgen wir die Kompromisse, die mit der Priorisierung dieser verschiedenen Ziele und Zwecke der Citizen Science verbunden sind. Das Verständnis dieser Unterschiede und ihres Ursprungs ist für PraktikerInnen und politische EntscheidungsträgerInnen wichtig. Wir achten auf den Bedarf an Definitionen und Kriterien für spezifische Kontexte und darauf, wie Menschen in unterschiedlichen Rollen an die Frage herangehen können, was in einer spezifischen Interpretation von Citizen Science enthalten ist.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-58278-4_2

Citizen Science Platforms

Beteiligte BOKU Autoren: Daniel Dörler und Florian Heigl

Institut: Institut für Zoologie

Publikationsart: Buchkapitel

Buch: The Science of Citizen Science

Erscheinungsdatum: 12. Jänner 2021

Zusammenfassung:

Adäquate Infastrukturen für Citizen Science wachsen ständig und werden immer wichtiger für die Unterstützung von Citizen Science Aktivitäten, sowohl national als auch international. Es gibt viele Arten von Citizen Science-Infrastrukturen mit unterschiedlichen Funktionalitäten. Dieses Kapitel konzentriert sich auf aktuelle Citizen Science Plattformen. Die Plattformen, die in diesem Kapitel angesprochen werden, sind jene, die Citizen Science Daten und Informationen anzeigen, gute praktische Beispiele und Toolkits zur Verfügung stellen, relevante wissenschaftliche Ergebnisse sammeln und für verschiedene Interessensgruppen zugänglich sind, die von interessierten BürgerInnen über wissenschaftliche Institutionen bis hin zu Behörden, PolitikerInnen und öffentlichen Medien reichen. Wir stellen aktuelle Citizen Science Plattformen in Europa und damit verbundene (inter)nationale Citizen Science Netzwerke vor und diskutieren, wie diese Plattformen innerhalb der Citizen Science zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. Basierend auf diesen Beispielen arbeiten wir die Herausforderungen für Citizen Science Plattformen heraus, wie z.B. die Etablierung und Finanzierung von Plattformen, die Gestaltung von Benutzeroberflächen, die Wartung von Plattformen, die Förderung der Nutzung von Plattformen, etc. Wir schließen mit einem Ausblick auf mögliche Entwicklungsbedürfnisse von Citizen Science Plattformen in der Zukunft.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-58278-4_22

Learning in Citizen Science

Beteiligte BOKU Autorin: Silvia Winter

Institut: Institut für Pflanzenschutz

Publikationsart: Buchkapitel

Buch: The Science of Citizen Science

Erscheinungsdatum: 12. Jänner 2021

Zusammenfassung:

Citizen Science ist ein vielversprechendes Feld für Bildungspraktiken und Forschung. Allerdings ist es auch sehr heterogen und das Lernen geschieht auf unterschiedliche Weise, je nach Projektaufgaben und Aktivitäten der Teilnehmer. Daher nehmen wir eine soziokulturelle Sichtweise des Lernens ein, bei der das Verständnis des Lernens eine genaue Analyse der Situation erfordert, die sowohl durch die Projektaufgaben als auch durch die Dynamik des Engagements der Teilnehmer (Freiwillige, Wissenschaftler und andere) geschaffen wird. Um der Komplexität des Feldes gerecht zu werden, wird in diesem Kapitel das Lernen in der Citizen Science in sechs Bereiche eingeteilt, je nachdem, wo das Lernen stattfinden könnte: formale Bildung (Schulen und Universitäten); außerschulische Bildung (Wissenschafts- und Naturvereine, Sommercamps, Bildung im Freien usw.); lokale und globale Gemeinschaften ( Nachbarschaftsvereine, Aktivistenverbände, Online-Gemeinschaften usw.); Familien; Museen (Wissenschaftsmuseen, Kunstmuseen, Zoos und botanische Gärten); und Online-Citizen Science. Für jedes Gebiet präsentieren wir die wichtigsten Erkenntnisse aus der Literatur. Das Kapitel stellt auch unsere sechs persönlichen Reisen in das Feld des Lernens und der Bürgerwissenschaft vor und zeigt deren Vielfalt und die gemeinsamen Lektionen, Herausforderungen und Möglichkeiten. Abschließend stellen wir vier zentrale Spannungen vor, die sich aus Citizen-Science-Projekten im Bildungsbereich ergeben, und betrachten die Schulung verschiedener Interessengruppen als eine Strategie zur Überwindung einiger dieser Spannungen.

Zum Volltext gelangen Sie hier: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-58278-4_15