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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2001-05-23 - 2004-06-30
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2023-10-01 - 2025-05-31
SONIA-ProQ ermöglicht es Soja-Wertschöpfungsketten in Österreich resilienter und nachhaltiger zu machen. Durch die Weiterentwicklung spezieller Anwendungen auf Basis der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) werden grundlegende Beiträge geleistet, um die Nutzung von Sensoren und die Echtzeit-Prozess-Steuerung in der Aufbereitung von Sojabohnen zu Futtermitteln zu entwickeln und verbessern. Ein integrierter Fütterungsversuch bei Mastschweinen unterstützt die Quantifizierung des Potentials. Außerdem wird ein spezieller Soja-Fachlehrgang aufgebaut, der ebenso auf Ebene der Aufbereitung und der Fütterung zu Qualitätsverbesserungen führt. Grundlage für diese Arbeiten ist der Erfahrungs- und Wissensaustausch der 9 Projektpartner und 7 Organisationen im Expert:innen-Rat. Gemeinsam bilden sie ein Soja-Netzwerk, wie es in dieser Form in keinem F&E Projekt in Österreich bisher zusammengekommen ist. SONIA-ProQ adressiert die SDGs (kein Hunger; hochwertige Bildung und nachhaltige/r Konsum und Produktion) und leistet einen wichtigen Beitrag zur österreichischen Eiweißstrategie. Ergebnisse des Projekts ermöglichen den Konsortialpartnern eine nachhaltig stärkere Positionierung im wachsenden Sojamarkt und sprechen auch die Interessen von Konsument:innen hinsichtlich GVO-Freiheit, Regionalität und biologischer Landwirtschaft an.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-11-04 - 2026-11-03
Ein gesunder Boden mit ausreichendem Wasserhaushalt bildet die Grundlage unserer Ernährung und ist ein wichtiger Bestandteil unserer Wirtschaft. Ausgelaugte Böden, anhaltender Klimastress und Naturkatastrophen erfordern wirksame Gegenmaßnahmen. Im Rahmen der Bodengesundheit, Kreislaufwirtschaft und des EU-Green Deals stellt die Schafwolle eine hochwertige, bisher vernachlässigte Ressource zur Bodenverbesserung dar. In der Europäischen Union wurde 2018 eine Population von etwa 84 Millionen Schafen ermittelt. Als Nebenprodukt werden rund 200.000 Tonnen Schafwolle (1,5-3 kg pro Schaf pro Jahr) gewonnen. Da es bisher an Absatzmärkten für diese Rohwolle mangelt, wird diese hauptsächlich verbrannt oder auf Mülldeponien entsorgt und somit das Klimaproblem befeuert. Seit einigen Jahren aber findet die wertvolle Ressource wieder teilweise Verwendung, indem diese zu Pellets gepresst wird und damit als Dünger mit vielen Vorteilen eingesetzt werden kann. Neben den wertvollen Inhaltsstoffen wie 50% Kohlenstoff, 15% Stickstoff, 5% Schwefel und weiteren Spurenelementen enthält ungereinigte Schafwolle ein Mikrobiom, das Biostimulatoren umfasst, dass das Pflanzenwachstum fördert und Nährstoffe verfügbar macht. Durch Boden- und Schafwollmikroorganismen kann darüber hinaus die Biodiversität verbessert werden. Dabei basiert die Anwendung von Schafwollpellets als Dünger auf dem Upcycling von nachwachsenden Rohstoffen. Studien haben gezeigt, dass die Schafwolle den Ertrag im Gemüseanbau signifikant steigert sowie die Bodengesundheit und -beschaffenheit verbessert. Es bedarf jedoch noch der Entwicklung geeigneter Konzepte und Aufbereitungsverfahren sowie wissenschaftlicher Expertisen, um die ökologische und agronomische Nutzung dieses Düngers zukünftig voll auszuschöpfen. Die Verwendung von Schafwollpellets in der Kombination mit Biopolymeren (SAP) zur Wasserspeicherung und gezielten Nährstoffabgabe stellt eine neuartige und innovative Lösung dar. Biologisch abbaubare Polymere bieten eine Reihe von Eigenschaften, die eine gezielte Nährstofffreisetzung unterstützen und die Wasserspeicherkapazität drastisch erhöhen können. Durch den Einsatz von Biopolymeren kann die Wasseraufnahmefähigkeit von Schafwolle enorm gesteigert werden. Diese intelligenten Systeme bioaktiver Düngemittel auf Basis natürlicher Rohstoffe bieten eine revolutionäre Möglichkeit, nachhaltige Bodengesundheit und Bodenbewirtschaftung zu fördern. In der Kombination mit Biopolymeren und Schafwolle, werden mit Hilfe bereits bestehender Technologien stoffliche Verbindung geschaffen, die den strukturellen Eigenschaften für eine gezielte Nährstofffreisetzung sowie Wasserspeicherung und Abgabe im Sinne einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung entsprechen. Im Rahmen dieses Projektes arbeiten zwei Firmenpartner – Ecolets und Green Legancy – mit wissenschaftlichen Institutionen – BOKU und TU Graz – zusammen. Ziel ist es zu demonstrieren, wie aus der Kombination von Schafwolle und Biopolymeren ein hochwertiger Bodenverbesserer entsteht, der in Einklang mit dem Boden- und Pflanzenmikrobiom eine innovative Lösung für die nachhaltige Landwirtschaft bietet; hier trifft Erfahrung und Tradition auf Hi-Tech. Dieses Konsortium ermöglicht eine umfassende wissenschaftliche Begleitung im Entwicklungsprozess sowie einen praxisnahen Wissensaustausch in den verschiedenen Erstanwendungen, bis hin zu den erforderlichen Expertisen vor der Marktreife.