Menschgemachte Strukturen wie Gebäude, Straßen und Maschinen wiegen derzeit etwa gleich viel, wie alle Lebewesen auf der Erde. Angesichts des rasanten Wachstums der weltweiten Bautätigkeit werden sie bald erheblich schwerer sein.

Die neue Studie israelischer WissenschaftlerInnen beruht stark auf Forschungsergebnissen am Institut für Soziale Ökologie, an denen unter anderem Fridolin Krausmann, Karl-Heinz Erb, Helmut Haberl und Dominik Wiedenhofer beteiligt waren.

Eine neue Studie [link: https://www.nature.com/articles/s41586-020-3010-5] im Fachblatt Nature zeigt, dass die Masse der weltweit von Menschen hergestellten und gebauten Dinge (Gebäude, Infrastrukturen, Produktionsanlagen, Maschinen, usw.) in diesem Jahr erstmals die Masse aller Lebewesen der Erde übertrifft. Die AutorInnen der Studie um Emily Elhacham greifen für diesen Befund auf Forschungsarbeiten [link https://www.pnas.org/content/114/8/1880] des Instituts für Soziale Ökologie zurück.

Fridolin Krausmann und Kollegen berechnen dabei die Entwicklung der gesellschaftlichen Materialbestände seit 1900. Demnach verdoppelt sich die Masse der in Gebäuden, Infrastrukturen und Materialien akkumulierten Materialien derzeit etwa alles 20 Jahre mit massiven Auswirkungen auf den Ressourcenverbrauch, Abfälle und Emissionen. Die Studie beruht außerdem auf einer Abschätzung der Masse der Landpflanzen, die unter der Leitung von Karl-Heinz Erb am Institut für Soziale Ökologie erarbeitet wurde https://www.nature.com/articles/nature25138.

 

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10.12.2020