Die Herausforderung einer zukünftigen Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe erfordert weit mehr als nur den Ausbau erneuerbarer Energien. Es bedarf einer ganzheitlichen Neugestaltung der Raumplanung und Infrastruktur. Dabei entstehen zwangsläufig Konsequenzen für die Landnutzung – sowohl Konflikte als auch Synergien müssen berücksichtigt werden.
Aktuell wird bereits drei Viertel der eisfreien Landfläche vom Menschen genutzt, wobei das Ernährungssystem rund ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen verursacht. Dabei ist die Landnutzung ein maßgeblicher Treiber des weltweiten Biodiversitätsverlusts. Selbst ohne eine Umstellung des Energiesystems steht das globale Landsystem unter Druck. Potenzielle landbasierte Klimaschutzmaßnahmen durch den Ausbau natürlicher Kohlenstoffsenken oder Bioenergie könnte diesen Druck noch verstärken. Auch die Errichtung der für die Energiewende notwendigen Infrastruktur stellt eine Herausforderung für den Klima- und Biodiversitätsschutz dar.
Welche Auswirkungen hat eine ganzheitliche Neugestaltung der Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe auf die Landnutzung? Wie können Synergien zwischen erneuerbaren Energien und Landnutzungspotenzialen identifiziert und optimiert werden? Welche potenziellen Konflikte könnten zwischen den verschiedenen Nutzungsansprüchen des Landes entstehen - und wie am besten gelöst werden? Anlässlich aktuell brisanter Fragen wie diesen lädt der Energiecluster der Universität für Bodenkultur Wien zur Veranstaltung
Nachhaltige Energiezukunft
Landnutzungsänderungen im Fokus der Energiewende – globale und lokale Auswirkungen
Impulsevorträge:
Willi Haas, Institut für Soziale Ökologie
Die Dynamik gesellschaftlicher Bestände und ihrer Auswirkungen auf die Energiewende, Boden- und Ressourcenverbrauch
Christa Hainz-Renetzeder, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung
Klimakrise! Biodiversitätskrise! Die naturverträgliche Energiewende als Krisenintervention
Gernot Stöglehner, Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung
Perspektive aus Sicht der Raumplanung
Im Anschluss Podiumsdiskussion mit den Referent*innen und dem Gast
Helmut Haberl, Institut für Soziale Ökologie
Diskussionsschwerpunkt: Siedlungsmuster und Infrastrukturen als Treiber der Klimakrise
Moderation:
Karlheinz Erb, Institut für Soziale Ökologie
Zeit: Dienstag 16. April 2024 | 18:30 - 20:30 Uhr
Ort: Wilhelm-Exner-Haus, Hörsaal 05, Peter Jordan Straße 82, 1190 Wien und im LIVESTREAM auf https://www.youtube.com/watch?v=o5uE17-P7uo
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion lädt der Enerergiecluster zu Brötchen und Getränken.
Anmeldung erbeten unter:energiecluster(at)boku.ac.at