Freitag, 22. Oktober [10:00 - 13:30]
In dem Workshop werden Konzepte wie Greenwashing, Femwashing und Corporate Social Responsibility (CSR) untersucht.
Im ersten Teil des Workshops werden folgende Fragen gemeinsam diskutiert: Wann und in welchen politischen und gesellschaftlichen Kontexten sind diese Konzepte entstanden? Gibt es eine politische Funktion dieser Konzepte und worin könnte diese bestehen? Wo begegnen sie uns im Alltag?
Im zweiten Teil des Workshops werden ausgewählte Beispiele von Greenwashing, Femwashing und CSR präsentiert. Wie sehen CSR Richtlinien von Unternehmen genau aus? Wie präsentiert sich CSR-Richtlinien und Image-Kampagnen via Greenwashing und Femwashing?
Entlang dieser Beispiele werden mögliche Schwierigkeiten diskutiert, wenn gesellschaftliche oder sozialpolitische Herausforderungen von kommerziellen Unternehmen (Stichwort: Social Entrepreneurship) in Angriff genommen werden. Dazu helfen uns Theorien, wie etwa das Konzept des "progressiven Neoliberalismus" (Nancy Fraser) oder die Thesen, dass aktuell eine individualisierte Vorstellung von Empowerment vorherrscht und sukzessive an Gleichstellungspolitik orientierte Empowerment-Konzepte ersetzt (Christa Wichterich).
Dieser Workshop richtet sich an alle BOKU Mitarbeitenden und Studierenden.
Beate Hausbichler, geb. 1978, studierte Philosophie an der Uni Wien (2003 – 2008). Während des Studiums war sie Autorin für das Magazin „an.schläge. Das feministische Magazin“ und Mitherausgeberin von „fiber. Werkstoff für Feminismus und Popkultur“ (2003 – 2006). Seit 2008 ist sie Redakteurin bei „Der Standard“ und seit 2014 leitet sie das frauenpolitische Ressort dieStandard. Seit März 2021 ist sie Gastgeberin des Buchclub-Podcast "Lesezeichen" des Standard. Im Februar 2021 erschien ihr Buch "Der verkaufte Feminismus. Wie aus einer politischen Bewegung ein profitables Label wurde" im Residenz Verlag.
Sara Paloni, geb. 1979, hat an der Universität Wien am Institut für Politikwissenschaften promoviert. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind Geschlecht, Queer-Theory und Politik, Intersektionalität und politische Bildungsarbeit. Sie lehrt zu diesen Themen an verschiedenen Universitäten in Österreich und bietet Fortbildungsseminare u.a. zum Anti-Bias-Ansatz an. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Psychologie an der Sigmund Freud PrivatUniversität und Koordinatorin des dort ansässigen internationalen Forschungsverbunds: Ressentiment and Change Potential in Europe.