Studieren mit Hörbehinderung
Wo liegen die Herausforderungen im Studium?
Im Studienalltag können Studierende mit Hörbeeinträchtigung auf verschiedene Hürden stoßen, zum Beispiel:
- Vorträge und Seminare akustisch zu verstehen, was das Erstellen vollständiger Mitschriften erschwert,
- sich aktiv an Gruppenarbeiten oder Diskussionen zu beteiligen,
- mündliche Prüfungen abzulegen, insbesondere in akustisch schwierigen Umgebungen,
- sowie eine bevorzugte Behandlung im Anmeldesystem zu benötigen, um geeignete Rahmenbedingungen sicherzustellen.
Wie kann die Universität unterstützen?
Unterstützungs- und Anpassungsmaßnahmen für hörbeeinträchtigte Studierende
Um Studierenden mit Hörbeeinträchtigung den gleichberechtigten Zugang zu Lehrveranstaltungen zu ermöglichen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
Lehr- und Lernmaterialien
- Bereitstellung von digitalen Unterlagen vorab
- Verwendung von visuellen Elementen (z. B. Präsentationen, Tafelbilder, Untertitel) während des Vortrags
- Erlaubnis oder Möglichkeit zur Aufzeichnung von Lehrveranstaltungen
Kommunikation und Vortragsgestaltung
- Beim Sprechen nicht mit dem Rücken zum Auditorium stehen
- Nutzung von Induktionsanlagen oder portablen Funkmikrofon-Systemen
- Bei Gruppendiskussionen: Einsatz von FM-Geräten und darauf achten, dass nicht durcheinander gesprochen wird
Unterstützende Personen
- Einbindung von Gebärdensprach- und Schriftdolmetscher*innen in Lehrveranstaltungen und Prüfungen
- Berücksichtigung der Dolmetscherinnen oder Tutorinnen bei Raumplanung, Platzbedarf, Kommunikation (z. B. bei Ausfällen), Zugang zu Materialien und Lernplattformen
(Tipp: Dolmetscherinnen bzw. Tutorinnen wie reguläre Studierende behandeln und auf die Teilnahmeliste setzen.)