Herzlichen Glückwunsch Dr*in Laura Hundscheid!


IDR-Doktorandin Laura Hundscheid hat ihre Dissertation mit dem Titel „The sustainable protein transition in Austria - a contribution to achieve the SDGs" am 18. März 2024 erfolgreich abgeschlossen. Wir gratulieren ihr zu ihrer hervorragenden Leistung und ihrem exzellenten wissenschaftlichen Beitrag.

Wir sind stolz Laura Hundscheid zum Abschluss ihrer Dissertation zu gratulieren, die sich mit der nachhaltigen Proteintransition in Österreich befasst. Ihre Dissertation war eingebettet in UniNEtZ, ein Kooperationsprojekt von österreichischen Universitäten und Wissenschaftler*innen, das die Umsetzung der SDGs in Österreich fördern soll.

In der Kurzfassung ihrer Dissertation schreibt Laura:

„Die Proteintransition zu nachhaltigeren Produktions- und Konsummustern als Teil einer Transformation von Ernährungssystemen ist für das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) entscheidend. Institutionen, sowohl informelle (Normen, Überzeugungen) als auch formelle (Standards, Politiken), lenken und beschleunigen Veränderungsprozesse in Ernährungssystemen. Diese Dissertation befasst sich mit der Rolle von Institutionen in Bezug auf die Proteintransition in Österreich. Die Multi-Level-Perspektive (MLP) wird als theoretischer Rahmen genutzt und durch institutionelle Theorie und Politikmix Literatur erweitert.

Basierend auf einer Medienanalyse über einen Zeitraum von 20 Jahren werden öffentliche Wahrnehmungen zu Fleisch und alternativen Proteinen untersucht und Ereignisse, die die Proteintransition prägen identifiziert. Durch die Auseinandersetzung mit aktuellen und empfohlenen Politiken wird der sektorübergreifende Politikmix systematisch auf seine Vollständigkeit, Kohärenz und Konsistenz analysiert. Zudem beleuchtet die Dissertation Politikkohärenz aus methodischer Sicht und erforscht die SDGs als Instrument zur Förderung von Kohärenz in Nachhaltigkeitstransitionen. Eine Literaturanalyse und anschließende Expertenbewertung von SDG-basierten Ansätzen tragen in diesem Zusammenhang zu einem besseren Verständnis der Methoden zur Bewältigung der Komplexität der SDGs bei.

Ergebnisse deuten auf Veränderungen in informellen Institutionen hin, während formelle Institutionen weitgehend unverändert bleiben. Die kulturelle Verankerung des hohen Status von Fleisch stellt ein Hindernis für die Transition dar. Der aktuelle Politikmix weist wesentliche Lücken auf, insbesondere in Bezug auf regime-destabilisierende Maßnahmen wie die direkte Adressierung einer Reduktion des Fleischkonsums. Das Versäumnis, sich mit den potenziellen Auswirkungen eines Regimewechsels zu befassen wurde als eine Hauptursache identifiziert, die eine weitere Destabilisierung des Regimes verhindert.“

Vielen Dank, Laura, für deinen wissenschaftlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Österreich und dafür, dass du in den letzten Jahren ein wunderbares Mitglied des IDR-Teams warst!

 


26.03.2024