“Homegrown – There’s nothing like a homegarden!” Agrar-Bio-Diversität in bäuerlichen Hausgärten Osttirols

“Homegrown – There’s nothing like a homegarden!” Agrar-Bio-Diversität in bäuerlichen Hausgärten Osttirols

Wir freuen uns erneut im Sparkling Science Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zur wissenschaftlichen Nachwuchsförderung mitwirken zu dürfen.
Das Projekt "Homegrown - There’s nothing like a homegarden!" widmet sich der Agrar-Bio-Diversität in bäuerlichen Hausgärten Osttirols (Bezirk Lienz).

Pressemeldungen

Dolomitenstadt berichtet über den Projektstart von Homegrown, Winter 2017 (Link zur Dolomitenstadt)

Kleine Zeitung berichtet über den Projektstart von Homegrown, November 2017

Osttiroler Bote berichtet über den Projektstart von Homegrown, November 2017

Tiroler Tageszeitung berichtet über den Projektstart von Homegrown, November 2017

Dolomitenstadt berichtet über die Projektwoche 2018, Juni 218 (Link zur Dolomitenstadt)

Dolomitenstadt berichtet über Masterstudierende und Vorwissenschaftliche Arbeiten, Juli 2018 (Link zur Dolomitenstadt)

Oberkärntner Volltreffer berichtet über das Citizen Science Modul, September 2019

Trailer auf youtube zum Blog "Tatort Garten" / "Garden Scene Investigation". Bei diesem Film haben - unter fachkundiger Begleitung von Peter Werlberger - die SchülerInnen Ideen für die Szenen bereitgestellt und waren außerdem für Regie, Kamera, Ton und Requisite zuständig (Ein partizipatives Video).

Tatort Garten - Dolomitenstadt berichtet über den geplanten Garten-Blog, September 2018 (Link zur Dolomitenstadt)

Tatort Garten – Ein Fall für die Wissenschaft! Garten ist Biologie? Nein, Garten ist viel mehr! Oktober 2018 (Link zur Dolomitenstadt)

Unkraut: Vor dem Essen besser pressen? Das Herbarisieren hilft Schülern des Lienzer Gymnasiums bei der Bestimmung von Pflanzen. November 2018 (Link zur Dolomitenstadt)

Andere Länder, andere Gärten: Zu Besuch bei den Dani: Die Schülerin Johanna Walder erforschte Hausgärten in Papua. November 2018 (Link zur Dolomitenstadt)

Wir bauen eine Wurmkiste mit David Witzeneder. März 2019 (Link zur Dolomitenstadt)

Gymnasiasten punkten mit Siam zum Thema Garten! Sieg beim Citizen Science Contest in Obergurgl für Sophie Girstmair und Adrian Saciri. (Juli 2019) (Link zur Dolomitenstadt)

Am Beispiel der Gemeinde Sillian haben wir bereits erste Ergebnisse aufgearbeitet: Vogl-Lukasser, B; Vogl, CR (2018) The changing face of farmers' home gardens: a diachronic analysis from Sillian (Eastern Tyrol, Austria). J ETHNOBIOL ETHNOMED. 2018; 14:63

 

Was läuft gerade?

Sommer 2020

Das Projekt und alle damit verknüpften Vorhaben enden nun. Die Masterarbeiten wurden erfolgreich abgeschlossen. Die SchülerInnen haben ihre VWAs und die Matura abgeschlossen. Der Endbericht und die Endabrechnung wurden approbiert.

Frühjahr 2020

Die Unterstützung der SchülerInnen bei ihren vorwissenschaftlichen Arbeiten läuft weiter. Die SchülerInnen müssen die VWAs Ende Februar 2020 abgeben, im März 2020 verteidigen und werden hoffentlich mit Ende des Sommersemesters 2020 ihre Matura absolviert haben.

Herbst & Winter 2019

Der Herbst bzw. Winter des Jahres 2019 standen im Zeichen der Arbeiten am Endbericht.

Sommer 2019

Im Sommer 2019 waren zwei Masterstudentinnen unterwegs, um zum Thema bäuerliche Hausgärten intensiv zu forschen.

  • Christiane Oitner hat sich mit Witterungsextremen und deren Auswirkungen auf bäuerliche Hausgärten beschäftigt. Dabei war es ihr besonders wichtig zu untersuchen, wie die Gärtnerinnen und Gärtner extreme Wetterlagen in ihrer Region wahrnehmen und wie sie darauf reagieren.
  • Eva Hinterbichler hat untersucht, welche Bewirtschaftungsmaßnahmen GärtnerInnen durchführen. Sie hat sich dabei besonders auf Maßnahmen des biologischen Gartenbaus konzentriert. Untersucht wurden von ihr auch die Einstellungen gegenüber dem „biologisch Gärtnern“.

Parallel dazu haben wir jene SchülerInnen des BG/BRG Lienz unterstützt, die mit ihren VWAs begonnen haben.

Frühjahr 2019

Im Frühjahr 2019 unterstützten wir Adrian und Sophie (SchülerInnen, die im Projekt mitwirken) dabei, ihre Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) abzuschließen. Außerdem arbeiteten die involvierten MasterstudentInnen und WissenschaftlerInnen intensiv an der Datenanalyse und dem Schreiben der Texte für Masterarbeiten bzw. wiss. Artikel.

Sommer 2018

Im Sommer 2018 waren wir in den Gärten Osttirols unterwegs.

Am Foto oben rechts sieht man von l. nach r.: Julia Kammerhuber, Eva Vogel, Brigitte Vogl-Lukasser, Irene Holm Soerensen, Christian R. Vogl, Heidemarie Pirker, Semra Fetahovic.

  • Von Eva Vogel wurden Befragungen im Rahmen ihrer Masterarbeit „Gardeners’ knowledge and use of medicinal plants grown in homegardens of organic and non-organic farms in Eastern Tyrol, Austria“ für das Master-Studium Organic Agricultural Systems and Agroecology an der BOKU durchgeführt. Eva hat ihr Studium mittlerweile abgeschlossen.
  • Julia Kammerhuber studierte ebenfalls den Master Organic Agricultural Systems & Agroecology an der BOKU, interessierte sich besonders für Ethnopharmakologie, also Inhaltsstoffe von Pflanzen und deren Nutzung. Sie hat die Masterarbeit zum Thema „Variability in essential oil composition of Origanum vulgare L. grown in home gardens in Eastern Tyrol, Austria .“ verfaßt und das Studium abgeschlossen.
  • Semra Fetahovic hat sich im Rahmen ihrer Masterarbeit im Rahmen des Studiums Organic Agricultural Systems and Agroecology an der Universität Hohenheim damit beschäftigt, wie Hausgärten und deren Leistungen von NachbarInnen wahrgenommen werden. Sie hat die Daten ihre Masterarbeit zum Thema „Ecosystem services of home gardens as perceived by non-gardeners in Eastern Tyrol, Austria“ und das Studium abgeschlossen.
  • Irene Holm Sørensen ist Landschaftsplanerin und studierte an der University of Canterbury at Kent Ethnobotanik. Sie untersuchte die Formen & Strukturen, die in Gärten vorzufinden sind, also etwa die Größe, aber auch die Arten von Wegen, Beeten, Gartenkugeln, Vogeltränken oder was einen Garten (neben Boden und Pflanzen) sonst noch so ausmacht.

SchülerInnen wirken mit

Am Projekt Homegrown ist aber nicht nur besonders, dass Studierende der BOKU in die Forschung eingebunden sind, sondern auch, dass SchülerInnen des BG/BRG Lienz mit von der Partie sind. SchülerInnen müssen ja in der 7. und 8. Klasse eine so genannte Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) durchführen.

Sophie Gistmair ist eine dieser Schülerinnen. Sie untersuchte – betreut durch Renate Hölzl / Biologie –die Verwendung von Heilpflanzen in Gärten. Adrian Saciri, auch Schüler des Gym, hat sich mit Bewirtschaftungstechniken in Gärten auseinandersetzen. Beide haben im April 2019 ihre VWAs verteidigt und mittlerweile die Matura gemacht.

Neben den beiden Genannten, sind weitere SchülerInnen mit ihren VWAs in das Projekt Homegrown eingebunden. Diese VWA-Schülerinnen im Projekt Homegrown werden dabei von den ProfessorInnen des BG/BRG Lienz, wie Renate Hölzl, Arno Oberegger oder Hansjörg Schönfelder betreut. Die SchülerInnen erhalten aber auch eine zusätzliche Unterstützung aus dem Team der BOKU-WissenschaftlerInnen (Foto oben rechts: Sophie l., beim Prä-test ihres Fragebogens).

Welches Thema behandelt das Projekt? Was wird gemacht?

Bäuerliche Hausgärten stellen mit ihrer Vielfalt an genutzten Pflanzenarten sowie dem damit verknüpften Erfahrungswissen der BewirtschafterInnen einen integralen Bestandteil der Kulturlandschaft des Bezirkes Lienz (Osttirol) dar (Vogl & Vogl-Lukasser, 2003, Van der Stege, 2010).

WissenschaftlerInnen und SchülerInnen des BG/BRG Lienz (mit ProfessorInnen für Biologie, Physik & Englisch) untersuchen in Gärten u.a. Pflanzenarteninventar und die Nutzung der Pflanzen. Diese Ergebnisse werden mit vor 20 Jahren durchgeführten Erhebungen in denselben Gärten (Vogl & Vogl-Lukasser, 2003) verglichen und helfen Veränderungen der Gärten & ihrer Bewirtschaftung zu identifizieren.

Um ein besseres Verständnis über die lokale Wahrnehmung der Bedeutung von Gärten zu erlangen, wird die Wahrnehmung der BewirtschafterInnen & ihrer NachbarInnen über Ökosystemdienstleistungen (Bieling et al., 2014; Caballero-Serrano et al., 2016; Camps-Calvet et al., 2016) sowie den damit verknüpften Werten & Einstellungen erfasst. Details von Bewirtschaftungstechniken, die etwa zur Anpassung an Witterungsextreme oder zur Sicherstellung einer nachhaltigen Bewirtschaftung dienen, werden erforscht.

SchülerInnen sind in den gesamten Forschungsablauf – mit Rücksicht auf Ihre Neigungen und Ressourcen – integriert. In Workshops (In Zusammenarbeit mit dem Fach Biologie) werden sie auf ihre Mitarbeit vorbereitet und der Forschungsablauf, die Analysen und die Kommunikation der Ergebnisse mit ihnen reflektiert. Vertiefende vorwissenschaftliche Arbeiten erlauben besonders interessierten SchülerInnen das Monitoring von Vögeln, Insekten oder Bodenparametern in Gärten.

Eine fachlich hochstehende quantitative Analyse der Ergebnisse wird durch die Einbindung in die Fächer Physik & Mathematik, eine fachlich korrekte Ausdrucksweise auch in englischer Sprache über die Einbindung in das Fach Englisch angestrebt. Die Kommunikation über den Forschungsprozess und seine Ergebnisse werden durch die Handykameras der SchülerInnen unterstützt: SchülerInnen lernen durch ExpertInnen den fachgerechten Umgang mit Video und Foto zu Dokumentationszwecken, ergänzt durch Inputs über kreative Schreibtechniken. Web-Seiten, Science Blogs und Science Slams werden über das Projekt informieren.

Ziele unseres Projektes

Ziel-1

Darstellung der Vielfalt der Pflanzenarten in bäuerlichen Hausgärten & deren Nutzung;
Darstellung der Einstellungen & Werte der BewirtschafterInnen zum Gärtnern;
Identifikation von Veränderungen gegenüber vergleichbaren Erhebungen (1997/1998).

Ziel-2

Darstellung der Ökosystemdienstleistungen von bäuerlichen Hausgärten durch GärtnerInnen & NachbarInnen, sowie den damit verknüpften Werten und Einstellungen und deren Relevanz für die menschliche Existenz.

Ziel-3

Darstellung der lokaltypischen Bewirtschaftungstechniken der BewirtschafterInnen;
Darstellen der Gemeinsamkeiten/Unterschiede mit anderen Regionen.

Ziel-4

Schwerpunkt MINT Förderung & Mädchen (Unterrichts- und Studienfächer aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) http://www.youngscience.at

Ziel-5

Schwerpunkt zur Unterstützung von Citizen Science http://www.citizen-science.at

Projektteam

Das interdisziplinäre Projektteam besteht aus VertreterInnen der Bereiche Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft, Kunst und Bildung.

Wissenschaftliches Team

AG Wissenssysteme und Innovationen - Institut für Ökologischer Landbau - Department für nachhhaltige Agrarsysteme (BOKU)

Ao. Univ. Prof. Dr. DI Christian R. Vogl (Projektleitung)

Dr. Mag. Heidemarie Pirker (wissenschaftl. Mitarbeiterin)

Dr. Mag. Brigitte Vogl-Lukasser (wissenschaftl. Mitarbeiterin)

KooperationspartnerInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft

DI Mag. Marie-Luise Wohlmuth (Schwerpunkt Boden)

Ao. Univ.-Prof. Dr. Germain Weber (Schwerpunkt Werte und Einstellungen) - Dekan der Fakultät für Psychologie, Universität Wien 

DI Christian Ragger (Schwerpunkt Insekten und Vögel) - REVITAL - Integrative Naturraumplanung GmbH

PartnerInnen aus Gesellschaft und Kunst

Peter Werlberger (Schwerpunkt Film)

Ramona Waldner (Schwerpunkt Fotografie)

Beteiligte Schule und ProfessorInnen

BG/BRG Lienz/Osttirol mit der „Laborklasse“ der 10. Schulstufe (6. Klasse)

Prof. Mag. Renate Hölzl (Biologie)
Prof. Mag. Arno Oberegger (Englisch)
Prof. Mag. Hansjörg Schönfelder (Physik & Mathematik)

Vorhergehende Projekte

McKioto - Biokulturelle Vielfalt, Klimarelevanz und Gesundheitsauswirkungen jugendlicher Esskultur (im Rahmen der BMWF Sparkling Science Initiative)

Publikationsbeispiele vorangegangener Projekte

Monitoring des lokalen Erfahrungswissens über Agrarbiodiversität im Gr. Walsertal

Projekte und Publikationen von Brigitte Vogl-Lukasser

Projekte und Publikationen von Heidemarie Pirker

Projekte und Publikationen von Christian R. Vogl